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Als Leo Trouet 1887 als Sohn eines Lederfabrikanten in Malmedy zur Welt kam,
gehörte sein Geburtsort noch zum Erzbistum Köln, das Erzbischof Krementz seit 1885 leitete. Die
ersten Spuren seiner Kindheit führen uns an das Gymnasium der Kreisstadt Euskirchen, wo er ab 1904
als Oberschüler registriert war. Das Zeugnis der Reife wurde ihm 1907 ausgehändigt.
Trouet begann alsdann in München mit dem Studium der Jurisprudenz, setzte es in Bonn fort, wo
er 1910 Mitglied der Studentenverbindung Arminia wurde, einer betont katholischen Vereinigung im
Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine. Nach Abschluß seines Studiums wurde er 1912
Referendar in Köln, 1914 in Aachen. Nach dem Ersten Weltkrieg war er ab 1920 Gerichtsassessor in
Aachen, wenig später in Malmedy, das nun belgisches Staatsgebiet geworden war.
1920 heiratete Trouet die Luxemburgerin Maria Christina Lamby, die ihm drei Kinder schenkte.
Die Familie bezog Wohnung in Eupen, wo Trouet bald als Rechtsanwalt und Notar tätig war. 1927 von
der Katholischen Partei zum Bürgermeister von Eupen vorgeschlagen, wurde er jedoch von der
belgischen Regierung nicht akzeptiert.
Nach 1933 gehörte er zu einem Kreis praktizierender Katholiken, der schon seit der Besetzung
Belgiens offen gegen die Nazis agierte. Beim Einmarsch der Alliierten nach Eupen 1944 wurde er
verhaftet und in den Kölner Klingelpütz verschleppt, wo er nach grausamen Torturen am 2./3.
November 1944 starb. Auf dem Kölner Westfriedhof liegt er begraben. |
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