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Der einzige Martyrer der katholischen Kirche aus der rheinischen Großstadt Neuss
ist Hubert Timmer. Er wurde ebendort am 4. Juni 1889 geboren und römisch-katholisch getauft, wuchs
dort heran und ging auch in Neuss zur Schule. Das Stadtarchiv Neuss weiß überdies, daß seine Eltern
mehrfach innerhalb seiner Vaterstadt umgezogen sind.
Timmer war ein christlicher Gewerkschaftler und zugleich Anhänger der Zentrumspartei, bis sie
1933 aufgelöst wurde. Nach seiner Heirat 1921 ging er zunächst nach Espa, bald darauf nach Butzbach
im Bistum Mainz, wo er ein Lebensmittelgeschäft eröffnete.
Bereits im Mai 1933 berichtete die Butzbacher Zeitung, daß Timmer zu drei Monaten Gefängnis
verurteilt worden sei, weil er u. a. geäußert hatte, daß die Regierungserklärung Hitlers lauter
Lügen enthalte und daß es unwahr sei, keinem Juden sei ein Haar gekrümmt worden.
Endgültig wurde der aufrechte Katholik im Sommer 1941 verhaftet, weshalb er in das Gefängnis
von Diez und anschließend nach Frankfurt-Preungesheim kam. Von dort mußte er Zwangsarbeit für die
Firma Teves leisten. Entkräftet starb er am 22. April 1944 im Gefängnis
Frankfurt-Preungesheim. |
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