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08 | 05 | 2024

 

"PS." - Post Scriptum - 1

 

 

Anonym, männlich, 45

Ohne Gott würde es so viele Menschen geben, die was sinnvolleres als Religion machen könnten. Und erst die ganzen faulen Priester ...


Anonym, männlich, 54
Das gesamte Leben besteht aus Regeln und greifbaren Beweisen. Ob bei Gericht oder in der Schule, sind es sind immer Dinge von Nöten, die man logisch erklären kann.2x2 ist 4 und wir sehen den Mond, der existent ist.
bei der Kirche oder dem Glauben ist das alles anders. Da reichen Schriften, die sich über Jahrhunderte hinweg ziehen, ohne das anscheinend die Kirchen Vertreter und Fürsten ein schlechtes Gewissen bekommen. Man kennt das noch aus "stiller Post" in der Kindheit.
Ich halte den glauben an Gott und die Kirche für die größte Demagogie seit Menschengedenken ist nichts anderes, als eine Volksverarschung erster Güte. Wenn die Päpste und ihre Vasallen so gläubig sind, dann benötigen sie nicht einen Staatsapparat, wie ein Vatikan, mit Polizei und Geheimdienstaufgabe die Stellung zu Frauen und Schwulen ist befremdet. Wenn alle so wären wie Kirchenvertreter, gäbe es gar keine Kinder. Ich weiß überhaupt gar nicht wie erwachsene Menschen solch einen Blödsinn für gut heißen können, aber wahrscheinlich wissen viele nicht mehr ein und aus, ohne Hilfe von Oben. Leider ist das ja alles nicht zu beweisen, denn vom Tode kommt keiner zurück.


Eva, 60
Jetzt bin ich schon so alt, aber ich werde weiter hinter ihm herlaufen.


Thomas, 29
Was bringt diese webseite?


A. Giese, männlich, 36
Ohne Gott leben, wie geht das? In den man dort geboren wird, wo die Existenz des Göttlichen nicht offenbar & beweisbar ist. Wenn es einen Gott gibt, hätte er diese Frage ziemlich gut beantwortet, wie ich finde....


Annika, 27
Ich bin konfirmiert, weil ich mich damals bewusst dazu entschieden habe. Ich wollte mich mit Religion auseinander setzen. Ich wollte Fragen stellen und Antworten bekommen. Aber außer den angeblich unergründlichen Wegen war nicht viel zu erfahren. Ich habe immer noch keine Antwort darauf, warum ein Gott mit Absicht pädophile Menschen erschafft und diese dann in die Kirche setzt. Warum er Krebs, AIDS und Behinderungen schafft und wieso er nichts dagegen unternimmt, dass sich in seinem Namen Menschen in die Luft sprengen. Für mich ist Glaube blind. Die Natur hat sich selbst geschaffen, sie ist eine eigene Kraft und ich finde nicht, dass immer alles einen Sinn haben muss. Wir sind einfach da, wir sollten es genießen. Stattdessen wird alles einem Gott zugeschrieben, der uns anscheinend zwar geschaffen hat, aber ein Eingreifen das letzte Mal in der Bibel für notwendig hielt, als er es regnen ließ und bis auf Noah alle Menschen und alle unschuldigen Tiere und Pflanzen sterben ließ, die nicht auf der Arche waren.

Wenn wir uns allein zugrunde richten können, können wir auch aus eigener Kraft glücklich sein. Mir hat im Leben noch nie einer was geschenkt, das habe ich mir alles hart erarbeitet. MEINE Lorbeeren erntet der da oben bestimmt nicht!


Anonym, weiblich, 22
Eigentlich ist Jesus derjenige, den ich immer als Anker gesehen hatte. Aber der beruft sich auf die von Menschen verfasste Bibel. Und mal ehrlich: So wie die Welt aussieht, kann ich nicht an eine "Heilsgeschichte" glauben.


Bright, männlich, 48
An die Vertreter des Erzbistums Köln: Ist es Ihnen nicht selber peinlich, allen Ernstes an einen Gott in drei Ausführungen, einen Halbgott in Menschengestalt, der nach seinem Tod wieder lebendig wird, und an Brot und Wein, die sich in sein Fleisch und Blut verwandeln, zu glauben? Und wie kann man eigentlich auf die kannibalistische Idee kommen, seinen eigenen Heiland in einer religiösen Zeremonie aufzuessen?
Das Christentum ist nichts weiter als ein Götzendienst und seine erlogene, groteske Kunstfigur Jesus ist der oberste Götze. Der reale Jesus würde sich im Grab umdrehen, wenn er mitkriegen könnte, wofür die Christen seinen Namen missbraucht haben.

Schon Ihre Fragestellung ist unsinnig. Man müsste die Frage umkehren: Mit Gott leben. Wie geht das? Wie kann man mit einer dermaßen absurden, der menschlichen Vernunft und ganz einfach dem gesunden Menschenverstand so offenkundig widersprechenden Vorstellung leben?
Ihre Grundannahme, dass erst der Glaube an Gott ein sinnerfülltes, glückliches Leben ermögliche, ist grotesk. Ich frage mich, was das für Menschen sind, die ohne irreale höhere Wesen keinen Sinn und kein Glück in ihrem Leben finden können. Für mich ergeben sich Sinn und Glück aus Dingen, die ich im Leben selbst vorfinde: Menschlichkeit, Mitgefühl, Kultur, Phantasie, die Fähigkeit, Spaß, Vergnügen, Genuss zu empfinden, usw. Und um gleich das unverschämteste christliche Argument vorwegzunehmen: Werte wie Humanität und Mitgefühl sind nicht christlich sondern menschlich. Warum sind soviele Menschen offenbar nur deswegen bereit, sich menschlich zu verhalten, weil sie die ausdrückliche Anweisung dazu aus dem Himmel bekommen? Für wahre Menschlichkeit braucht es keinen göttlichen Befehl.
Sie als Vertreter des Glaubens stehen letzlich für Irrationalität und gegen Verstand und Logik. Sie führen doch einen bedingungslosen Krieg gegen die menschliche Vernunft und versuchen, eine aufgeklärte, säkulare Gesellschaft mit Aberglauben zu indoktrinieren. Das finde ich an Ihrer religiösen Position so abstoßend.


Anonym, männlich, 20
Woher nehmen sich die Kirchen das Recht zu wissen was ihr Gott will? Nur weil es in einem alten Buch steht? Warum will ein Gott überhaupt das man ihn anbetet?


Atheist
Gläubige sollten sich fragen, warum sie glauben. Häufig sind es nur Erziehung und Tradition. Denn der tatsächliche Gedanke an die Existenz eines höchsten Wesens ist sogar für Fantasyfilme schon ziemlich abgedreht. Doch unsere Welt dreht sich zum großen Teil um diesen hinterwäldlerischen Aberglaube.


Josef Wörmann, 57
Ich bin streng katholisch aufgewachsen. Ich ging als Kind selbstverständlich jeden Tag mit Freude in die Kirche bis ich Ministrant wurde. Dann war es nur noch 3-4 mal in der Woche. Meine christliche Kindheit war sehr schön und Sie endete in einem kirchlichen katholischen Lehrlingsheim.
Ich ging von der Kirche weg weil die Heimleiter zwar von Nächstenliebe sprachen es aber nicht lebten.


Anonym, männlich, 62
So wie es Menschen gibt, die grundehrlich zu der Überzeugung gelangt sind, dass die Welt von einem Schöpfer gemacht ist, so gibt es Menschen, die grundehrlich zu der Überzeugung gelangt sind, dass die Welt ungeschöpft eigenständig existiert und sich bewegt. Versuche, die eigenen Machtmittel dafür einzusetzen, den jeweils Anderen seiner Überzeugung wegen zu diffamieren oder zur Unehrlichkeit sich selbst gegenüber zu veranlassen, sollten ebenso unterbleiben wie die Indoktrination von Kindern, deren Urteilsfähigkeit noch nicht entwickelt ist.


Olga, 26
Gott steht nicht im Widerspruch zur Realität oder zur Wissenschaft, Gott steht nur im Widerspruch zu der Vorstellung, die die Menschen von ihm haben... und die einige, auch im Namen der Kirche, weitergeben. Jemand, der keine Ahnung hat, kann sich noch so oft vor die Leute stellen und auswendig Gelerntes und verinnerlichtes Bla-Bla vorbeten, er hat trotzdem weiterhin keine Ahnung. Man darf sich von solchen Leuten nicht ablenken lassen...


Paul, 47
Ich finde es mutig und schön, daß die katholische Kirche diese Internetseite eingerichtet hat und betreibt. Mein großer Respekt, auch wenn ich nicht mehr an Gott glaube!


Anonym, männlich, 23
licht ist schwarz
nichts ist weiß


Dee Lom, 52
GOD IS THE SELF
SCHOENEN TAG NOCH
DAS WOVOR ALLE KIRCHEN ANGST HABEN,DENN DANN GEHT KEINER MEHR HIN UND SOMIT VERLIERT DIE KIRCHE ETC ALLE MACHT. I AM....! MAN NENNT ES AUCH INDIVIDUATION - ALLE WEISEN LEHRTEN IMMER NUR DAS EINE : I AM .. SELF REALISATION - NICHT DAS KLEINE MIESE SELBST, EGO UND ICH SONDERN I AM. DAS PROBLEM IST DAS DIE KIRCHEN ETC EINEN FALSCHEN GOTT EMPORGEHOBEN HABEN UND ALLE VERFUEHRT HABEN.
DAS RESULTAT - DIE LEUTE GLAUBEN NICHT AN GOTT.
SELBSTERKENNTNIS ist eine heilige Angelegenheit.
Darin habe die kirchen versagt weil es denen egal war ob die menschen dorthinfinden oder nicht. daher werden die Menschen dorthin finden indem sie anders praktizieren ueber selbstfindung und selbsterkenntnis.


Anna, 16
Ich bin katholisch erzogen, und seit meiner frühesten Kindheit hat mich die Frage nach dem Sinn des Lebens beschäftigt. Ich dachte nach über Gott und die Welt, das Universum, das Sein und das Nichts. Als ich gerade einmal vier oder fünf Jahre alt war, erzählte mir mein Vater: „Das Wichtigste ist es, dass man ,gut‘ ist." Für mein damaliges begrenztes Verständnis und meine eingeschränkte Vorstellungskraft war das die Antwort auf all meine Fragen. Doch war ich damals noch nicht vom Leben geprägt. Ich war schon immer sehr nachdenklich, melancholisch, es kam mir das Leben oft sinnlos vor (wem kommt es das wohl nicht in meinem Alter?), aber es war ein angenehmes Nachdenken, ein Überlegen mit Gott, ich lehnte ihn nicht ab, im Gegenteil, er bereicherte meine Gedanken und gab ihnen Struktur. Als ich vierzehn Jahre alt war, verstarb überraschend mein Vater. Diese Erfahrung war für mich – gebeutelt von den Stimmungsschwankungen der Pubertät – sozusagen mein eigener „Weltkrieg", der Tag X, an dem ich begann, meine Augen für das grauenvolle Leid der Welt zu öffnen. Was ich subjektiv erfahren habe, diese Grausamkeit des Todes, die Ausweglosigkeit, unendliche Trauer, nächtelanges Weinen, ja, sogar die Arme habe ich mir ein paar Mal aufgeschnitten, ich wollte wissen, bin ich denn überhaupt noch da? Was gibt es denn noch in meinem Leben, das mir wichtig ist und wofür es sich zu leben lohnt? All das brachte mich zu der Annahme: diesen gütigen Gott kann es nicht geben, diesen Gott von Auschwitz, diesen Gott, der die Ungerechtigkeit und das Leid geschehen lässt. Bis ich zu einem weiteren Gedanken kam: Der Mensch ist frei, er ist zur Freiheit verurteilt (Sartre). Aber auch im christlichen Sinne ist dieser Ansatz korrekt: Gott hat den Menschen nicht als seine Marionette geschaffen, sondern als sein Abbild, er ist frei, sich zwischen Gut und Böse zu entscheiden. Er soll sich aus freiem Glauben und Willen zu Gott und zum Guten bekennen, das ist es, was ihn über alle anderen Geschöpfe der Erde erhaben mach. Er ist frei und frei, gerecht zu sein, zu glauben und zu lieben. Ich liebe diesen Gedanken; ebenso liebe ich die Lehre Jesu Christi, der sich bedingungslos für seine Nächsten, aber auch für seine Feinde einsetzte. Allerdings halte ich auch die Umsetzung jener Lehre durch die katholische Kirche für nicht akzeptabel. Was haben Jahrhunderte von Konservatismus, eisernem Festhalten an von Menschen geschriebenen Gesetzen, Inquisition und Hexenverbrennung mit einem liebenden und barmherzigen Gott zu tun? Eine Kirche, die – damals wie heute – ihren Gegnern Schrecken einjagt, sie unterdrückt, sie aus der Gemeinschaft ausstößt, nur weil sie eine andere Position vertreten? Eine Kirche, die ihre Kirchen und Kathedralen mit Gold und Prunk schmückt, während die Welt hungert? Eine Kirche, die Lehren und Gesetze vertritt, die seit Jahrhunderten veraltet sind? Eine Kirche, die den Aufrührer Jesus wahrscheinlich selbst wieder ans Kreuz schlagen würde, käme er noch einmal auf die Erde, den Pharisäern und Gesetzestreuen gleich, denen Gottes Sohn damals die wirkliche Bedeutung der Schrift und die Barmherzigkeit Gottes aufgezeigt hatte. Eine Kirche, die nicht nach Liberalismus und Allumfassenheit strebt, sondern die Fortschritte der Menschheit beharrlich ignoriert und die praktische Anwendung der Gebote Jesu unterdrückt? Nein, ich lehne nicht das Neue Testament und die Lehre Jesu ab, sondern die Institution Katholische Kirche selbst. Was zählt, sind die praktischen Auswirkungen der Religion, nach welchen Maßstäben sie den Menschen zu leben vermittelt. Der Ursprung, die Theorie der Religion sind unbedeutend, solange sie den Menschen zu moralischem Handeln veranlasst. In diesem Falle ist der Glaube eine Stütze des Menschen, er hilft ihm, sich nicht in der tiefen Sinnlosigkeit des menschlichen Lebens zu verlieren. Aber ist der Glaube an einen Gott, diesen Gott, sei er auch barmherzig und gütig, wirklich die Antwort? Projiziert der Mensch nicht all seine Unvollkommenheit und all seine Wünsche auf ein anderes, höheres Wesen? Ich zweifle niemals an, dass es etwas Höheres, Transzendentes, über unser Vorstellungsvermögen Hinausgehendes gibt, doch verbietet mir mein Verstand, auf einen Gott zu hoffen, ihm zu vertrauen. Die neuesten Ergebnisse der Astrophysik liefern erstaunliche Analysen zur Entstehung der Welt und zu dem, was die Welt im Innersten zusammenhält, welche gigantischen Kräfte in unserem Universum wirken. Allein die Tatsache, dass es vier Dimensionen, vereint in einem Raum-Zeit-Konstrukt, und andere gesicherten Prinzipien der Relativitätstheorie gibt, machen es mir unmöglich, einfach an einen absoluten Gott zu glauben, der die Welt erschaffen hat und über sie wacht. Selbst wenn der Mensch letztendlich akzeptieren muss, dass er die Geheimnisse unseres Universums aufgrund seiner Subjektivität und Eingeschränktheit niemals vollkommen lösen wird, bleibt die Frage nach der Gerechtigkeit Gottes. Wie kann Gott das Ungerechte zulassen? Viele Ungerechtigkeiten und Unglück auf dieser Welt resultieren nicht aus der Freiheit des Menschen, sie müssen als gottgegeben hingenommen werden. Aber wieso lässt Gott jene Ungerechtigkeit zu? Dass durch die von Gott gegebene Freiheit des Menschen Unglück und Leid entstehen, lässt sich nicht leugnen, aber was ist mit Tod, Krankheit, Unfällen? Wendet sich Gott denn von seiner Welt ab? Oder ist dies vielmehr ein Zeichen dafür, dass Gott nicht existiert? Ich habe in der Vergangenheit viel mit mir und Gott gehadert, habe ihn in imaginären Gesprächen immer wieder nach dem Grund für das Leid auf der Welt gefragt, nach dem Grund für den frühen Tod meines Vaters, den ich niemals ganz verkraften werde, und nie eine Antwort erhalten. Ich habe in das Angesicht der Welt und der Menschheit geblickt und nicht das Abbild eines barmherzigen und gütigen Gottes gesehen, sondern in Gesichter voller Neid, Hass, Trauer und Verzweiflung. Deswegen kann ich nicht an Gott glauben.


Hartmut Keßler, 76
Vorab: Ich habe nichts gegen Religionen, solange diese nicht Andersdenkenden vorschreiben wollen, was sie glauben sollen. Leider ist dies bei den monotheistischen Religionen mit ihrem Missionsauftrag niemals der Fall. Gerade hier in Deutschland, das angeblich eine strikte Trennung von Kirche und Staat hat, haben und nehmen die Kirchen viel zu viel Einfluss (über Kindertaufe, Religionsunterricht, Kreuze in den Schulen, Widerstand gegen Ethikunterricht, ...) auf den Staat, dessen Bürger und Steuerzahler bereits zu mehr als einem Drittel konfessionslos sind. Meinen Kinderglauben an den "lieben Gott" habe ich im Laufe meines langen Lebens parallel zu meinem wachsenden Wissen verloren. Vor einigen Jahren bin ich deshalb aus der Kirche ausgetreten und bedauere, dass ich den vorausgegangenen Spagat zwischen Glauben und Wissen/Vernunft nicht schon früher beendet habe. Ich fühle mich als "bekennender" Atheist sehr wohl in meiner Haut: Ich habe keine Angst mehr vor dem Tod; ich weiß, dass der Sinn meines Lebens darin besteht, eben dieses einmalige Leben bewusst zu führen und zu genießen und andere an meinem Glücksgefühl teilhaben zu lassen oder ihnen ebenfalls zu einem glücklicheren Leben zu verhelfen; ich bewundere (als ehemaliger Ingenieur) in jeder bewussten Minute meines Lebens diese unvorstellbare Meisterleistung der Natur, mit ganz wenigen unveränderlichen Ablaufregeln (Naturgesetzen) eine überschaubare Zahl von jeweils identischen Materiebausteinen (Atomen) zu schaffen und daraus wieder ein riesiges Universum von Sternen und Planeten sich entwickeln zu lassen, dann noch auf mindestens einem dieser Planeten Lebewesen entstehen zu lassen, die sich zu immer höherer Komplexität entwickelt und verzweigt haben (Einzeller), sich zu noch komplexeren Gebilden zusammengeschlossen haben (Mehrzeller), aus denen schließlich hoch entwickelte Lebewesen entstanden sind, die sich zu sozialen Strukturen zusammen schließen, darunter auch wir Menschen. Dieses Wunder ist über die Jahr-Millionen abgelaufen, ohne dass eine "höhere Macht" jemals hätte eingreifen müssen, wie etwa ein schlechter Schachspieler, der einen ungünstigen Zug zurücknehmen will. Warum sollte nun plötzlich eine "höhere Macht" nach diesen Millionen, ja Milliarden von Jahren eingreifen und sich um diese eine Spezies "Mensch" unter den vielen anderen Lebensformen auf einem unbedeutenden Planeten in einer unbedeutenden Galaxis dieses riesigen Universums kümmern? Alle Vorstellungen der Menschen von einem persönlichen Gott, der für jeden Einzelnen da ist, entspringen einer unglaublichen Überheblichkeit! Wir Menschen sind wie alle anderen Lebewesen ein schnell vergängliches Klümpchen Sternenstaub, ein Nichts im Universum. Da wir dank unseres großen Gehirns in der Lage sind, zukünftige Situationen einzuschätzen, können wir unser Leben ein wenig vorausplanen. Ein guter Ratgeber ist dabei die "Ehrfurcht vor dem Leben" (Albert Schweitzer). Wenn wir uns Mühe geben, uns selbst, unsere Nachbarn, aber auch andere Mitgeschöpfe (Tiere, Pflanzen) so zu behandeln, dass unser/ihr Leben (physisch und psychisch) möglichst wenig beeinträchtigt sondern eher gefördert wird, dann haben wir unseren Teil zu einer besseren Welt (Erde) beigetragen und damit mehr bewirkt, als wenn wir "Gott" (was immer man auch darunter verstehen mag) anbeten. Fazit: Ein erfülltes und glückliches Leben ist leicht möglich ohne Gott, den es wahrscheinlich nicht gibt oder der sich herzlich wenig um uns Menschen kümmert.


Anonym
Gott hin oder her, die Offenbarungsreligionen sind äußerst unangenehm. Es wird versucht die Wirklichkeit aus einer von Menschen kanonisierten Schriftensammlung heraus zu erklären, anstatt die Wirklichkeit zu erforschen. Es gibt darin göttliche Offenbarungen, die nicht mehr als Totschlagargumente/Autoritätkillerphrasen sind, mögen sie auch mit Versprechungen oder Drohungen verziert sein. Den Theologen/Religionsgelehrten fällt nicht auf, dass sie ihre heiligen Texte schon lange überinterpretieren, da sie das Tabu gar nicht mehr wahrnehmen, das darin besteht, dass diese Texte nicht verändert werden dürfen, obwohl bekannt ist, dass es Menschen waren, die sie kanonisiert haben. Exegese von religiösen Texten ist ein schöner Schein und eine Lachnummer.


Anonym, weiblich
Der Mensch ist doch von Gott erschaffen, oder vertue ich mich da? Wenn dem so ist, dann kann ich nur sagen: "Ich danke Dir, o Herr, daß Du mich mit schielenden Augen geschaffen hast, auf daß mich alle Welt verspottet, verhöhnt, ausgegrenzt, entmenschlicht, entwürdigt und man mich ins soziale Abseits gedrängt hat! Danke, Gott! Im Kindergarten wurde ich nach 1 Woche rausgeworfen. Die Kindergärtnerin zu meiner Mutter: Nehmen Sie Ihre Tochter mit nach Hause, die schielt, die braucht gar nicht mehr kommen, und heulen tut sie den ganzen Tag, mit der will sowieso keiner spielen." 30 Jahre durfte ich mir von meiner stockkatholischen Mutter anhören, daß ich ein ungewünschtes Kind bin, weil es schielt. (Von den Beleidigungen meines erzkatholischen Vaters will ich gar nicht erst reden.) In der Grundschule wurde ich von der Lehrerin vor die Klasse gestellt, und die Lehrerin sagte laut: "Die da schielt, die hat den Bösen Blick!" Ich wurde von einem Priester geschlagen, weil ich schielte. Ich wurde von einem jungen Priester verjagt, weil ich schielte. Bei einer Abschlußfeier bekam ich nichts zu essen, als alle zu Tisch gebeten wurden. Mir wurde ins Gesicht gepöbelt: "Du bekommst nichts, du schielst!" Ich wurde bei strömendem Regen auf einer Landstraße mitten in der Nacht aus dem Auto geworfen, nachdem der Vater meiner Freundin im Rückspiegel meinen Sehfehler bemerkte. Zwei Tage nach einer Krebs-OP wurde ich im Krankenhaus bei der Visite von einem Praktikanten vor 7 Personen lauthals wegen meines Sehfehlers diskriminiert. Ach ja, auch das Unterstellen fehlender Intelligenz gehört zum Reportoir! Und die meisten, die mich so behandelt haben, denen ich nie etwas zu Leide getan habe, waren ... gute Katholiken! Oh ja, ich danke Dir, o Herr! Wirklich prima hast Du das gemacht! Aber keine Sorge: ich lege keinen Wert darauf, nach meinem Ableben zu Dir in den Himmel zu kommen! Da sind mir zuviele gute Katholiken, die schielende Menschen hassen.


Anonym
Der Film Constantine ist super und erklaert das ganze super!


Johannes Rohr, 41
Ich würde mich allerdings gerne vom Gegenteil überzeugen lassen. Wenn ich hier auch nur ein einziges gutes Argument für die Existenz eines wirklich allmächtigen, allgütigen und allwissenden Gottes lesen würde, würde ich es sehr ernsthaft in Betracht ziehen. Allein - ich kenne kein einziges gutes Argument.


Daniela Zitzelsberger, 25
Ein große Lob an diese Seite! Ich bin in einer gläubigen, religiösen Familie großgeworden. Meine Geschwister sind unüblicherweise gläubiger als meine Eltern, haben das Tischgebet bei uns eingeführt und aufgezeigt, was aktiver Umgang mit dem Glauben ist. Leider sties meine Haltung immer nur auf Ablehnung. Ich kenne kaum Menschen, die sich wirklich dafür interessieren, wie man ohne Gott lebt.. nur ob man bekehrt werden kann. Für mich hat das Leben ohne religiösen Glauben den Vorteil, das mein Urteil nie durch meinen Glauben getrübt wird. Ich sehe und begreife die Welt ganz anders und, denke ich, deutlich realer als Gläubige. Der Nachteil? Ohne Gott ist man auf eine tiefe Art alleine. Es gibt keine allumfassenden Antworten, keinen Trostspender, keine Erklärung für tausend Dinge, die der Mensch nunmal trotz aller Wissenschaft nicht begreift. Aber: schafft man es, sich diesen Problemen zu stellen, so hat die Welt keine Schrecken mehr. Denn das Leben ist schön... auch wenn der Sinn einem verborgen bleibt (wenns überhaut einen gibt), auch wenn man nicht weiß was nach dem Leben kommt. es ist mir schlichtweg egal! ich kann es vorher sowieso nicht erfahren. und das habe ich akzeptiert.


Daniel, 25
Warum das alles .. aber antwortet Nie mit Gott.


Anonym, männlich
Ich bin voller Zweifel und dennoch kein Atheist.


Anonym, männlich, 55
bekenntnis als säkularer humanist (atheist klingt so schlimm) glaube ich an das gute in uns und das schwache. alle gleich, jeder verschieden. verantwortlich für sich und für alles auf dieser einzigen bühne.


Michael Bernast, 51
daß die menschen nicht wissen, wo sie her kommen und warum sie ein stück hier sind, und daß sie unwiderruflich sterben werden, erfüllt mich mit neugierde und ich erfeue mich daran, daß sovieles bisher noch so unbegreiflich und demzufolge noch zu erforschen ist. es ist keinesfalls ein grund zur verzweiflung, noch nicht erklären zu können, warum das universum entstanden ist, sondern das scheint eine der spannendsten fragen zu sein, die sich den menschen stellt. daß heute noch deshalb archaische gotteskonstrukte bemüht werden, halte ich für einen fatalen, ja, den wahrscheinlich größten irrum der gegenwart.


Marc Stolt, 34
zu dem thema was hier erwähnt worden ist das man nur nach was suchen kann was man sehen kann oder man weiß wie es riecht!! sag mir bitte wie die liebe aussieht?? ich persönlich kann nur sagen das ich nicht weiß wie sie aussieht oder riecht oder die luft kann nicht anfassen oder sehen!! aber es gibt beides zumindest wird das behauptet!! also warum nicht an gott glauben!!


Marc Stolt, 34
hallo!! ich möchte einfach nur ein paar worte schreiben oder sagen!! ich 34 jahre alt, bin religiös aufgewachsen, war nicht immer einfach!! irgendwann bin ich an einen punkt gekommen wo ich einfach nicht mehr glauben konnte!! ich war als sehr junger mann sehr oft krank sehr schlimm krank! so dass man an einen punkt kommt wo zweifel aufgekommen!? da war verzweiflung, wut aber ich habe immer wieder die frage der fragen gestellt, warum ich!!?? ich habe zu gott gesprochen habe ihn gebeten mir antworten zu geben! lange zeit passierte gar nichts!!! aber ich habe irgendwann antworten bekommen meine bitten wurden erhört!! und es war schön einfach ei tolles gefühl!! was ich eigentlich sagen will ist, dass man nicht irgendeiner religion angehören muß um zu glauben! man muß ihn nur erkennen und mit ihm ins reine kommen!! und ich habe immer nur gesagt und das sage ich immer noch!! nicht mein wille, sondern sein wille geschehe!! liebe grüße und ein schönes weihnachtsfest!!


Johannes S., 26
Die Stimme "Gottes" ist nichts anderes als unser Geist, welche durch unseren Verstand nach uns ruft. Es ist das natürliche Bestreben im Geiste zu Wachsen und sich Auszubreiten, so wie es auch ein Baum tut. Es gibt so viel mehr dazu zu schreiben, darum schreibe ich gerade ein Buch darüber, welches eine plausible Erklärung für Dinge gibt, die sonst mit dem Wort "Gott" abgetan wird. Es hier in ein paar Sätzen zu erläutern, ist unmöglich.


Ralph Saathoff, 37
Die Stimme "Gottes" ist nichts anderes als unser Geist, welche durch unseren Verstand nach uns ruft. Es ist das natürliche Bestreben im Geiste zu Wachsen und sich Auszubreiten, so wie es auch ein Baum tut. Es gibt so viel mehr dazu zu schreiben, darum schreibe ich gerade ein Buch darüber, welches eine plausible Erklärung für Dinge gibt, die sonst mit dem Wort "Gott" abgetan wird. Es hier in ein paar Sätzen zu erläutern, ist unmöglich.


Rudolf Garus
Wenn ich etwas suche, dann muss ich wissen, wie das Gesuchte aussieht, riecht oder wie es sich irgendwie bemerkbar macht. So kann ich also Gott nicht suchen. Ich kann aber z.B. staunen und voll Bewunderung vor einem riesigen Baum oder vor einer wunderschönen(!) Blüte stehen und mich wundern(!), was die Natur hervorgebracht hat. Wirklich? Die Natur? Die 5 Buchstaben... oder?


Anonym, männlich, 17
Ich glaube nicht an Gott. Glauben tu ich nur dass, was ich sehe. In schwierigen Situationen, in denen ich keinen Ausweg sehe, glaube ich nicht an Gott. Aber dann hoffe ich, dass es eine höhere Macht gibt.


Niklas D., 16
Eine Welt, in der wir uns nicht mehr als Christen, Moslems, Hindus, Buddhisten, Juden oder Atheisten wahrnehmen, sondern als gleichberechtigte Mitglieder jener affenartigen Spezies, die sich einst in einem Anflug von Überheblichkeit den Namen Homo sapiens gab.
Michael Schmidt-Salomon, Philosoph


Ingeborg Albert, 65
Atheismus ist der richtige Weg, um mit sich im Klaren zu sein und Spaß am Leben zu haben - ohne eine sog. "Hölle" oder "Sünde". Liebe, Mitgefühl und Verantwortungsgefühl gegenüber meinen Mitmenschen habe ich in mir. Ich bin nicht getauft, habe jedoch in meiner Jugend für 4 Jahre den Religionsunterricht besucht und schon als Kind den Kopf geschüttelt über soviel Unwahrheit, soviel Selbstbetrug - der da zelebriert wird.


Gunter Veet, 67
Gott, oder was immer dieser Begriff meint, ist m.E. mit Nietzsche nicht nur tot, sondern hat nie gelebt, weil eine Idee eine Idee ist, eine Kopfgeburt, die auch nach 2000 Jahren Wiederholung nicht wirklich werden kann.


Anonym
Der Kreationismus ist nur ein Symptom, der Fehler liegt tiefer. Wer die Welt und die Menschen, die ein Teil der Welt sind, verstehen will, muss "diese" beobachten, erforschen und untersuchen. Wer stattdessen ein traditionell überliefertes Gedankengebäude erforscht und untersucht, wird stets ein Weltbild besitzen, das zwar auf keiner völlig falschen, aber doch auf einer verzerrten Basis beruht. Es hat einen Grund, wieso Bultmann, Drewermann, die katholische Kirche und Kreationisten zu unterschiedlichen Resultaten kommen, obwohl sie die Bibel als gemeinsame Basis haben. Die Basis ist eine traditionelle Überlieferung und als solche eine mystische Verzerrung der Wirklichkeit, die mir übrigens sehr menschlich erscheint, mit allen Fehlern und Schwächen die Menschen so haben können (wobei ich auch Göttlichkeit für ein menschliches Werturteil halte).


Heinz Deiss, 43
Gott ist böse und die Welt ist schlecht. Und er meint's nicht mal persönlich. Vulgo: das (und wir) ist (sind) ihm scheißegal. Dem kann man entweder über jahrelanges Meditieren zu entkommen suchen oder man kann drauf scheißen und drüber lachen!


Anonym, männlich, 26
Welcher Gott? Selbst wenn wir uns auf die abrahamitischen Religionen beschränken und von diesen uns nur auf die Sammlung der Glaubensgemeinschaften konzentrieren, die sich als christlich bezeichnen gibt es viele verschiedene Götter. Der Gott der Katholiken ist ein anderer als der der Evangelen, ist ein anderer als der den man den frühen gnostischen Christen unterstellt. Ich würde sogar sagen das in einem Gottesdienst an dem 12 verschiedene Gläubige teilnehmen auch 12 verschiedene Gottesvorstellungen zugegen sind. Denn jeder macht sich gedanklich eben doch eine eigene Vorstellung, trotz oder gerade wegen des Bilderverbots. Welcher von diesen verschiedenen Vorstellungen ist nun die richtige? Oder sind gar alle Vorstellungen gleichberechtigt? Wenn dem so ist hätte Gott ja auch sich widersprechende Eigenschaften. Die Idee von einem Gott ist für mich gleichbedeutend mit der Idee einer gemeinsamen Realität. Doch die Welt von heute ist einfach zu komplex dafür geworden, niemand versteht den anderen mehr. Dies ist nicht die Schuld irgendwelcher Satane sondern eine ganz natürliche Entwicklung, die aus der Kommunikation verschiedenster Kulturen und Sprachen miteinander erwuchs. Die Erkennung der Relativität jeder Wahrheit ist Voraussetzung für jede zukünftige Gemeinschaft.


Ronaldiny, 51
Hast das Böse und liebt das gute Amos:5:15 Recht euch nicht selbst 1Kor.4:8-13 Was Gott sagt wird auch geschehen Jes.14:24; 1Kö.8:56


Heidrun, 58
Ich glaube also nicht an Gott als allmächtigen, liebenden, lenkenden Vater, sondern eher als Ausdruck für allgemein gültige Rechte und Pflichten. Die in einzelnen Religionen manchmal gesetzten "Normen" und schon gar vorgeschriebenen Riten sind meist sinnlos (geworden), wenn nicht sogar "antihumanistisch".


Carsten, 42
42 (Für die die es nicht wissen, 42 ist DIE Antwort (Per Anhalter durch die Galaxis)) Kein Gott, Kein Herr (ein Ausspruch eines Romanhelden von Jules Verne) Das Leben ist zu kurz, die Existenz hat keinen Sinn und das Universum kein Ziel! Die Götter gehen zugrunde, wenn wir endlich gottlos sind.


Peter Backfokus, 52
Gefunden im Wort der Woche - Archiv: Die Unmöglichkeit, in der ich mich befinde, zu beweisen, dass es keinen Gott gibt, tut mir eben seine Existenz dar. Das ist keine intellektuelle Glanzleistung. Die Nichtexistenz von ultravioletten Hupfröschen lässt sich ebenfalls nicht beweisen. Was schließt man daraus?


Jonathan Straub, 20
So viele sind auf der Suche nach Gleichgesinnten, nach der ganz persönlichen Herde. Ich ja auch. Manche finden was sie suchen: die Religionen, andere die Politik, die Kunst, oder die Wissenschaft. Wir möchten mit unserer Individualität nicht alleine sein. Ich würde mich deshalb sehr freuen, wenn ihr, die Internetuser, etwas mit mir und meiner Geisteshaltung anfangen und mir das mitteilen könntet! Hier noch mal in Kürze alles, wozu ich mich hier bekenne: -Ich nehme die Existenz Gottes an. -Ich glaube nicht an Gott im Sinne der religiösen Definitionen von "Glaube". -Ich hasse Gott nicht. -Ich respektiere Gott nicht. -Ich bekämpfe meine Furcht vor Gott. -Ich bedaure Menschen, die an Gott glauben. Danke, mfG, Jonathan


Michael Rauch, 65
Da ich einmal katholisch war, also lediglich die Institution Kirche verlassen habe, aber die "Wurzeln" meiner religionsphilosophischen Aus- & Weiterbildung in mir trage und mich auch weiterhin dazu bekenne, bin ich "geprägt". Das stört mich aber nicht. Da ich aber offen bin für Menschen anderer Meinung UND anderer Erfahrung, sehe ich KEINEN Grund mich mit verlogenen, weil in den meisten Fällen sinnfreien "Glaubenswahrheiten" überhaupt auseinandersetzen zu müssen. GLAUBEN und WAHRHEIT schließen sich für mich so radikal gegenseitig aus, wie WASSER und FEUER. Daher empfinde ich das Verhalten der meisten Religionsgemeinschaften gegenüber ihren Angehörigen als UNMENSCHLICH - ja ASOZIAL an, da diese Spiegelfechtereien um "Glaubenswahrheiten" schon soviele Kriege und Nöte - bis zum heutigen Tage - hervorgerufen haben, so dass alle diese Religionsgemeinschaften ihre Kompetenz als "Mittler zwischen Gott/Götter und Menschen" total und radikal in Frage stellen lassen müssen. Übrigens: Der Austritt aus der Institution Katholische Kirche war und ist für mich eine Befreiung, sowie ein wesentlicher Zugewinn an Sinn MEINER menschlichen Existenz.


Jens, 42
Ich habe gute Freunde, die Christen sind. Sie sind engagiert in einer Freien Jesusgemeinde. Schon das war ein Grund, mich seit vielen Jahren mit dem Thema christlicher Glaube zu beschäftigen. Mein Resumee heute lautet: Es gibt keinen Gott! Warum sollte es ihn geben? Warum sollte eine übergeordnete göttliche Macht seit 2000 Jahren über eine sich enorm wichtig nehmende, vergängliche Menschheit herrschen? Nicht Gott erschuf den Menschen, sondern der Mensch erfand Gott. Und zwar immer dann, wenn er ihn gerade brauchte oder braucht. Der Gottglaube ist für mich eine putzige, antiquierte Folklore, mit der sich viele Menschen ein wenig Romantik in ihren Alltag zaubern wollen und sich dauernd Wunder herbeireden, was im Grunde genommen ganz natürliche Dinge sind, die passieren und die vom einzelnen Menschen mit seinen Mitteln in ihrer Entstehung nur nicht nachvollziehbar sind. Der Gottglaube ist die größte Illusion, die sich die Menschheit leistet. Wer sich in dieser Täuschung wirklich besser fühlt - bitteschön. Dann hat es wenigstens etwas geholfen. Ein geradezu lächerlicher Aspekt ist, dass in der Christenheit der Vulkanismus mit dem Teufel in Verbindung gebracht wird. Der Vulkanismus hält den Kohlenstoffkreislauf auf der Erde in Gang. Und der ist allererste Voraussetzung für die Schaffung von Grundlagen der Entstehung und der Existenz jeglichen Lebens auf unserem Planeten. Ohne den Kohlenstoffkreislauf gäbe es erst gar keinen Menschen, der sich mit der Frage beschäftigt muss, ob es einen vor 2000 Jahren selbstgemachten Gott nun gibt oder nicht. Herzliche Grüße.


Julitschka
Warum glaubst du an Gott? Glaube doch lieber an die Liebe, Hoffe doch lieber auf Hoffnung, Vertraue besser auf Vertrauen, Stärke deiner eigenen Stärke den Rücken. Warum suchst du nach Gott? Sieh doch erst einmal die Menschen, Verstehe zunächst mal ihre Nöte, Lebe zuallererst, um ihnen Wohl zu tun, Opfere ihnen ein bisschen deiner Zeit. Warum ringst du mit Gott? Ändere lieber, was du ändern kannst, Nimm dein Leben in deine Hände, Mach das Beste aus den Dingen, wenn es geht, Und akzeptiere manchmal etwas, wie es ist. Warum strebst du zu Gott? Strebe erst einmal zu dir, Sei barmherzig, gnädig, vergebend, Sei göttlich, wenn du dir gegenüber stehst, Erkenne dich selbst, denn du bist gut. Wenn du ehrlich zu dir bist - Wie viel von deinem Glauben ist Angst, Wie viel von deiner Suche ist Flucht, Wie viel von deinem Ringen ist Wut - Wie wenig von deinem Leben bist du?


Chiara B., 27
Gedanken, die mir nach der Lektüre dieser Seiten durch den Kopf gegangen sind: "Unmengen schlauer Zitate (in der Rubrik "Wort der Woche") über Atheismus und Glauben, in vielen kommt ein Entsetzen über das Nicht-Glauben, den Atheismus zum Ausdruck in dem Sinne, dass atheistische Menschen blind, überheblich, gefährlich, ohne Moral etc. seien. Sobald sie dennoch noch moralischen Grundsätzen lebten, nach Wahrheit strebten, angesichts bestimmter Phänomene erstaunt oder ehrfürchtig werden, sei dies *eigentlich* Glaube an Gott, den sie lediglich leugneten, weil sie ihn nicht wahrhaben wollen. Hmmm. In vielen (den meisten?) dieser schlauen Zitate (ein allzu-menschliches Verlangen: für jeden eigenen Gedanken einen Bürgen haben zu müssen, einen, der angesehen ist, in Leistung oder Wirkung über dem Normalmenschen steht, gott-ähnlich ist - Newton, Einstein, Pascal, Augustinus, Wissenschaftler, Schriftsteller, Philosophen, Künstler usw.) kommt zum Ausdruck, wenn man das Faszinierende, die Mitmenschlichkeit, die Liebe, das Überwinden von Zweifel, die Hoffnung... erlebt habe, komme man nicht mehr umhin, an Gott zu glauben (z.B. in dem Zitat, dass auf dem Grunde des Bechers der Wissenschaft Gott warte). Ein weiteres beliebtes Argument der gläubigen Besucher jener Website ist, so lange Atheisten über Glauben und Gott diskutierten oder ihren Atheismus begründeten ("rechtfertigten"), seien sie - wenn auch unwissentlich - noch auf der Suche nach Gott. Bullshit! Der Mensch wird wohl immer auf der Suche nach Ursachen, Begründungen, "Wahrheit" sein und seine Überzeugungen, sein Verhalten und seine Schlussfolgerungen begründen wollen - aber jeden, der Begründungen sucht und gibt, als Suchenden nach Gott zu bezeichnen, bezeugt nur die Beschränktheit der Perspektive dessen, der dies behauptet. Mir sind im Gegenzug noch nicht sonderlich viele Atheisten begegnet, die jeden, der sagt, er könne Gott nicht beweisen, aber er fühle "irgendwie", dass er da sei, als "Atheisten, der nur nicht weiß, dass er nicht an Gott glaubt" bezeichnen. Kommt es mir nur so vor, oder lassen sich Gläubige durch Atheisten stärker beunruhigen als umgekehrt? Wenn ja, warum? Aber: Wenn ich natürlich behaupte "Gott = Wahrheit", ist es nicht schwer, jeden, der nach Wahrheit sucht, als Gottsucher zu bezeichnen. Nur ist damit nichts gewonnen. Weder, dass es Wahrheit gibt, noch dass es Gott gibt, noch dass Gott Wahrheit *ist*, noch dass Atheisten verkappte Gläubige sind. Viele Gläubige (und viele der Zitate) sagen sinngemäß: "Mir ist Liebe / Hoffnung / Mitmenschlichkeit / Gnade / eine unerwartete Lösung für mein Problem / etwas Mystisches / etwas Unerklärliches / Erkenntnis / etc. widerfahren - Dies ist doch der Beweis, dass es Gott gibt!" (Manche schränken ein und sagen "Das ist *für mich* der Beweis, dass es Gott gibt.") Hmmm. *Für mich* ist das nur (höchstens!) der Beweis, dass es Liebe / Hoffnung / Mitmenschlichkeit / Gnade / eine unerwartete Lösung für mein Problem / etwas Mystisches / etwas Unerklärliches / Erkenntnis / etc. gibt (genauer gesagt: dass es *Phänomene* gibt, die wir als "Liebe / Hoffnung / Mitmenschlichkeit / Gnade / eine unerwartete Lösung für mein Problem / etwas Mystisches / etwas Unerklärliches / Erkenntnis / etc." bezeichnen). Die Tatsache allein, dass dies nicht rational begründbar oder auf einen logischen Kern reduzierbar ist, wird als Beleg genommen, dass es göttlichen Ursprungs sein muss. Als ob Atheisten nur logisch Begründbares für existent hielten und nicht an emotionale, irrationale, mystische etc. Phänomene glaubten! Sie glauben nur nicht, dass diese Phänomene göttlichen (oder allgemeiner, transzendenten) Ursprungs oder gar ein Beweis für die Existenz eines bestimmten (meist: christlichen) Gottes sind. Zu sagen "Ich habe Liebe erlebt" beweist gar nichts. Aber von dieser Aussage darauf zu schließen, dass es Gott gibt, ist ein viel größerer Sprung als von dieser Aussage darauf zu schließen, dass es Liebe gibt. Und selbst das kann man noch bezweifeln (muss man aber nicht, auch nicht als Atheist!). Wer sagt, in der Liebe Anderer, in menschlicher Güte, Barmherzigkeit, Mitmenschlichkeit etc. begegne einem Gott, offenbare sich Gott, der traut den Menschen nicht sonderlich viel zu. Nennen manche (v.a. Gläubige) all diese Phänomene vielleicht deshalb göttlich, weil sie sie in sich selbst nicht erfahren und deshalb nicht für menschlichen Ursprungs halten können? Ein spontaner Gedanke: "Den" Atheisten wird oft vorgeworfen, sie würden alles wegerklären, für alles eine rationale Begründung fordern, sie wären fanatisch der Logik verhaftet und ließen nichts gelten, was keine rationale Begründung hat. Was aber ist die Aussage "dies und jenes (z.B. Leben, menschlicher Verstand und Bewusstsein, Liebe etc.) gibt es, *weil* Gott es geschaffen hat" anderes, als der Versuch, eine logische (sic!) Begründung für etwas zu geben, was man sich anderenfalls nicht erklären kann? Sind es nicht vielmehr die Gläubigen, die nicht damit leben können, dass es unerklärbare Dinge gibt, und daher für alles, was sie nicht erklären können, Gott als Ursache setzen? Was ist mehr logikverhaftet (-fanatisch): zu akzeptieren, dass es Phänomene gibt, über deren Ursprung, Zustandekommmen, Funktionieren etc. man nichts oder nicht genug weiß, um es vollständig erklären zu können - oder für all diese Phänomene eine *Erklärung* zu geben, die man Gott nennt? Liebe Gläubige, warum genügt es euch (oft) nicht, zu akzeptieren, dass es Dinge gibt, die "größer" sind, als dass der menschliche Verstand sie fassen könnte? Atheisten sind keine Götzendiener der menschlichen Ratio! Aber viele Christen (und auch Gläubige anderer Religionen) erscheinen oft genug als Verächter des Menschen. Die meisten (sicher nicht alle) Atheisten (aber sicherlich auch die meisten anderen Menschen in den meisten Fällen!) bevorzugen lediglich in Situationen, in denen es eine rationale UND eine nicht-rationale Begründung für ein Phänomen gibt, die rationale Begründung. Anzuerkennen, dass wir vieles nicht (oder zumindest nicht eindeutig) erklären können (dass wir also *keine* rationale Begründung liefern können) - z.B. in der Quantenphysik, in der Frage des Ursprungs des Lebens, im Verhalten anderer Menschen -, ist lediglich ein Beleg für die Beschränktheit des menschlichen Geistes und der Komplexität der Welt. Es ist kein Beleg für die Existenz Gottes. (Aus atheistischer Sicht ist vielmehr die Tatsache, dass der Mensch Gott braucht, um Komplexität zu erklären, nur ein weiterer Beleg für die Beschränktheit des menschlichen Geistes: Er [er]findet eine einfache Erklärung, die er gedanklich fassen kann. Schaut man genau hin, ist Gott nämlich gar nicht so komplex und unfassbar, wie Theologen gemeinhin behaupten.) "Gott" ist somit lediglich eine Umschreibung, ein Platzhalter, eine Summe für alles, was nicht rational fassbar ist. Letztendlich läuft es aber auf die Tautologie hinaus "Gott ist das Unerklärliche, und weil es Unerklärliches gibt, gibt es Gott". Für mich genügt: Es gibt die Liebe, also gibt es die Liebe. Genauso tautologisch, genauso nicht-rational, kein Beweis. Ich bin sicher, dass keine der Gottheiten existiert, wie sie von all den Religionen in der Menschheitsgeschichte geglaubt werden. Zu deutlich ist in allen religiösen Schriften, Regeln, Riten, Praktiken das Menschlich-Kleine, Menschengemachte, die menschliche Handschrift sichtbar. Wenn es ein (!) Gott gibt, ist es für uns Menschen nicht erkennbar - nicht erkennbar in einem Sinne von "mit keinem unserer Sinne erfahrbar, nicht durch menschliche Handlungen zu tangieren und nicht mit dem Verstand fassbar". Ein solches Gott ist für mich und mein Leben - irrelevant.


Claudia Martelli, 44
Vielleicht brauchen alle Kinder Gott.


Siegfried Vocasek, 70
Es ist doch völlig witzlos, irgendeinen Gott "anzunehmen" oder auch nicht. Darum kann's doch nicht gehen. Wir haben nun mal nur ein Leben. Ob lang oder kurz - nur dieses eine. Behauptung: Wir k ö n n e n es nur leben, indem wir auf irgendwas/eigentlich irgendwen vertrauen - und da haben wir n u r A l t e r n a t i v e n, und die seh' ich mir dann doch an - und klar dürfte sein, dass ein ganz anderes Leben sich ergibt, je nachdem ... ODER?


Anonym, männlich, 40
Es gibt keinerlei Grund, Moral und Ethik an Religiosität zu knüpfen. Es ist nicht so, dass sich unsere Moralität aus der Bibel ableiten würde. Der Gott des alten aber auch der des neuen Testaments befielt, tut oder anerkennt so viele abartige, grausame, barbarische Handlungen, die unserer heutigen Moral fundamental widersprechen. Die ultimative Barbarei ist die ewige Höllenqual, die, wenn sie auch nur einen einzigen Menschen träfe, die unerträglichste Grausamkeit wäre, die man sich überhaupt ausdenken kann. Vor einem solchen Gott kann man nur Angst haben. Der "Kirchenvater" Augustinus rechtfertigt es wortreich, dass sein Gott fast alle Menschen von Anbeginn zur ewigen Verdammnis bestimmt habe, und ich habe noch von keinem katholischen Kirchenvertreter bis heute eine Distanzierung von Augustin gehört. Sein Menschenbild erscheint mir als einfach nur abartig und zutiefst inhuman. Abartig ist auch, dass die eine große Weltreligion ein Hinrichtungsgerät zu ihrem Zeichen erhoben hat. Die Kreuzigung als Strafe in der Antike hatte nur einen Zweck: die Todesqual möglichst zu verlängern und das Opfer möglichst zu erniedrigen und zu entmenschlichen. Was wenn Jesus gehängt worden wäre? Hätten wir dann heute Galgen auf den Altären? Was wenn er geköpft, gerädert oder gevierteilt worden wäre?


Edgar Nönnig, 58
Der Glauben sollte immer eine persönliche Sache bleiben und keine moralische Staatskonstruktion, die die Leute maßregelt.


Alexander Krampe, 42
Würde man den menschlichen Geist bitten, sein schönstes Kunststück vorzuführen, dann würde er sich Gott vorstellen.


Ines Blum, 28
Zweifel Ja, ich zweifle! Früher tat ich das nie, ich glaubte was man mir erzählte, das es IHN geben würde, ER unser Retter wäre! ja, ich betete jeden abend zu ihm in dem Vertrauen darauf das ER es gut meinte! Ich diente IHM in der Freizeit, stand sonntag morgens um zehn vor der Kirche! Es wurde mir gesagt das seine wege unergründlich seien, aber er nur unser aller wohl im sinn hätte! Ja, man kann sagen ich habe geglaubt! und ich habe IHM vertraut! Als er mir meinen Vater nahm GLAUBTE ich auch das ER wohl seine GRÜNDE hatte, ...und ich betete weiter! Als er mir meinen Buder nahm, GLAUBTE ich als man mir sagte ER würde starke menschen brauchen! ... und ich betete weiter! Als er mir meinen Neffen nahm, verstand ich nicht was es für gründe geben konnte, ... doch ich betete weiter! als meine Mama ins Krankenhaus kam, ging ich ihn die KIrche und betete, ich betete zuhause, ich betete im Auto, ich betete, beim einkaufen, ich betete Tag und Nacht, ich flehte IHN an, ihr zu helfen, sie nicht sterben zu lassen! DOCH ER HÖRTE MICH AUCH DIESESMAL NICHT!!!! Er holte unsere geliebte Mutter am 19.06.2008 im alter von nur 53 jahren zu sich! Und nun habe ich aufgehört zu beten! Ich GLAUBE nicht mehr!


Norbert Schnitzler, 50
Ich habe mich kurz gefaßt, man will dem Gegner ja auch nicht zu viel verraten. Aber ich kann andere ja leider nicht hindern, in die Falle zu tappen.


Anonym, männlich, 36
Ich habe keinen Respekt vor Gott, der Kirche, den Gläubigen, ich betrete in meinem Leben nie wieder eine Kirche.


Johannes Paulus, 39
und hättet ihr alle Weisheit und könntet prophetisch sprechen....und hättet der Liebe nicht... so wäret ihr nichts...
Wahre Liebe kann sich nur im Tun für den Nächsten Äußern (was mir durch Herrn Z. klar geworden ist). Das ist der Weg, der uns gezeigt wurde. Und es gibt keine Entschuldigung, wenn wir ihn nicht gehen... So ist es doch, oder? Etwas beruhigen tut mich die Geschichte mit den Weingärtnern, nämlich dass auch die den vollen Lohn bekommen, die erst kurz vor Feierabend mit der Arbeit begonnen haben...


Lars, 40
Es wäre gut ein Leben zu führen im Glauben. . . oder aber die Kraft zu haben ein Leben so zu leben als könnte man glauben.


Andre Aengels, 28
Meiner Meinung nach ist die Menschheit nicht bereit mit den überlieferten Lehren und dem überzeugten Dasein der Buddisten in einigkeit zu existieren, da die Menschen zu sehr an der heutigen GEsellschaft und dessen Erzeugnissen hängen - sie brauchen die Technik, die Mode, das Leben in der Scheinwelt des "perfekten Menschen", was uns das Fernsehen immer wieder zu Gemüte führt.
Sick, sad World sage ich nur ...!


Ekkehard Arnold, 52
Niemand hat Gott je gesehen. (Joh.1,18)
Wir werden uns immer wieder mit diesem Satz beschäftigen müssen. Unser ganzes Leben lang. Denn Glauben heißt Glauben, heißt Glauben. Und Hoffen heißt Hoffen, heißt Hoffen. Und die Liebe reicht tief in mein Heute hinein. Nur die Liebe reicht tief in mein Heute hinein. Und die Liebe reicht tief in mein Heute hinein.


Christoph Niklaus Kuropka, 29
ich bin nicht religiös und halte die idee der existenz eines gottes für kindisch und falsch. es fehlt mir in meinem leben an nichts und ich empfinde keinerlei sehnsucht nach mysthischen verklärungen. das konzept eines gottes ist eine einwandfreie projektion unseres eigenen menschlichen seins auf andere, belebte und unbelebte materie. wir menschen bauen und erschaffen in großem stil dinge. wir versuchen dinge zu erklären, suchen nach einem sinn und geben dingen einen sinn. um uns in unserer immer noch bestehenden, partiellen ratlosigkeit halt zu geben, nehmen immer wieder einzelne von uns an, dass auch um ums herum ein planendes "wesen" wirkt. eine sehr beruhigende lüge, der man auch noch alles (bisher) unerklärbare irgendwie zurechnen kann. als logische idee ist die gottestheorie allerdings vollkommen unbrauchbar, ja unfair. "das ist eben vom menschlichen verstand nicht zu verstehen...", ist nichts weiter als eine dreiste behauptung und fauler zauber. vor allem weil es seinerseits von menschen ausgesprochen wird. ich persönlich habe immer schon angst vor der enormen emotionalen macht der gottesidee und der religionen, sowie ihren für rationale argumente unzugänglichen und verzückten anhängern.
die wissenschaft, bzw. die menschliche intelligenz, deren werkzeug die wissenschaft ist, hat gott und seine religionen immer und immer wieder, immer weiter zurückgedrängt und somit die welt für uns menschen verständlich gemacht. die religion hat immer gegen diese vernunft gekämpft, weil sie ihre macht und die labile psyche ihrer anhänger selbst gefährdet. ohne auch nur irgendeine erklärung dafür zu geben, verändert jede religion über die jahrhunderte immer wieder ihre ansichten und parolen, um mit dem realen, kognitiven fortschritt zumindest einigermaßen mitzuhalten und erklärt willkürlich neue ansichten als "gottgegeben".
die vernunft wird religion und gott in nicht allzu ferner zukunft zu lächerlichen, historischen ruinen werden lassen. sie waren ein hilfreiches gerüst zu beginn der geistigen entwicklung unserer spezies, wird aber wie jedes gerüst irgendwann überflüssig werden. ich hoffe nur, dass einige von uns diese zeit noch erleben werden.


Thomas Meier, 37
Bin schon sehr lange, mit 14, aus der katholischen Kirche ausgetreten. In Österreich, ich komme aus Salzburg, interessiert es inzwischen auch niemanden mehr ob man noch Mitglied der Kirche ist. Viele verbliebene Beitragszahler sehen die Kirchenzugehörigkeit als eine Art humanitäre Hilfe an weil man die Kirchen, als Bauwerke, weiterhin erhalten müsse und Organisationen wie die Caritas weiter existieren müssen (womit sie eigentlich auch recht haben). Nach den kirchlichen Gesetzen lebt aber keiner mehr und was der Papst, der ja nüchtern gesehen ein Diktator ist und somit keinen Platz mehr hat in einer demokratischen Gesellschaft, zu sagen hat, interessiert ohnehin nur mehr die Hardcorekatholiken. Für mich bedeutet Religion und der glaube an Gott eher folgendes: Rückschritt, Unterdrückung, Anderssein, Krieg und die Freude am Tod. Ich bevorzuge das Leben und die Kurze Zeit die mir auf Erden beschieden ist möchte ich in vollen Zügen genießen ohne jemand anderen zu Schaden.


Anonym, männlich, 64
PS ist zwar eigentlich nachträglich, in meinem Fall könnte es nicht stimmen. Wenn ich das richtig verstanden habe ist dies eine Seite der katholischen Kirche. Nun denn, ich war evangelisch, erz-evangelisch. Das heißt Mitarbeit in der Kirche, Kirchenvorstand und das ganze Konzert. Nur, gerade durch diese Tätigkeiten, bekam man Einblick in vieles hinter den Kulissen. Hinzu kamen Entscheidungen der evangelischen Kirchenleitung die ich nicht mittragen konnte und wollte. Und so bin ich im Moment nichts, oder bin ich jetzt ein Heide? Nun denn so wie ich das im Augenblick sehe, bin ich auf dem Wege katholisch zu werden. Nicht aktiv aber mehr und mehr sympathisierend. Mir gefällt einfach die Standhaftigkeit dieser Kirche. Die entgegen jede Zeitläufe sagt, "Es steht so geschrieben, als müssen wir so handeln". Ja sie gefällt mir, obwohl ich auch um ihre Schwächen weiß.
Nun, wir werden sehen.
(wollt ich mal loswerden)


Anonym, männlich, 33
Es freut mich, dass sich die Kirche mit diesem - zweifellos ununterdrückbaren - Thema auseinandersetzt, auch wenn die hier genannten Argumente und Meinungen vielleicht dazu verwendet werden können, die religiöse Gegenargumentation besser anzupassen. Die Fakten sind aber klar und die Welt entwickelt sich weiter, wenn es fanatischen Religionsanhängern nicht gelingt ihren Kurs weiter zu fahren.


Anonym, männlich, 18
Hört auf an was zu glauben was es nicht gibt


Anonym, männlich, 23
Ich habe vor kurzem meinen Glauben an Gott verloren (zumindest an einen Gott in Form einer Person). Das Universum ist für mich unerklärlich; die Existenz eines Gottes würde zwar die Existenz des Universums erklären, allerdings die noch unergründlichere Frage danach aufwerfen, warum Gott existiert, über allen Menschen.
Ich glaube an die allumfassende Energie, die in der Natur steckt und in allem anderen, allerdings in UNSERER Welt, in UNSEREM Universum und nicht in einem Jenseits. Die Existenz des Universums ist für mich unerklärlich und ein Wunder. Ebenso kann ich nicht verstehen, warum ich denke und wahrnehme, während ich nur ein großer Zellhaufen bin. Der Glaube an Gott wäre für mich ein großer Trost und würde meinem Leben wieder Halt geben, allerdings verbietet mir der Verstand, seine Existenz zu erwägen.
Ich wünschte es wäre nicht so.


Uwe, 62
ich bin religiös, aber nicht im sinne der kirche. habe letztes jahr wieder viel im nt gelesen, ohne daß es mich wirklich innerlich bewegt hat. stelle ich mir dagegen die unendlichkeit der welt vor, so ist das so ziemlich das schönste und tiefste, was ich überhaupt kenne. in diesem sinne bin ich religiös. aber in dieser religiosität gibt es keinen gott, jedenfalls keinen personalen, den man ansprechen kann.
der hauptgrund, weshalb ich die christliche religion nicht annehmen kann, sind die wunder, insbesondere die auferstehung und die himmelfahrt jesu. dabei braucht man doch gar keine institutionalisierte religion, keine kirche usw., diese ganze welt ist doch ein vollkommenes rätsel und geheimnis, und ist es in einer so unglaublich tiefen art und weise, daß es jedem sinn und halt geben kann. dieses nichtnennbare ist für mich so etwas wie gott.
und noch etwas, das mich trotz einsamkeit beruhigt: wer wirklich gott sucht, der kann das nur für sich selbst. in jeder gemeinschaft wird m.e. sofort nonsens daraus.
ich jedenfalls komme meinem x am nächsten, wenn ich ganz allein bin.


Hans-Joachim Münster, 66
Seit Jahrzehnten bin Jahrzehnten auf der Suche nach Gott. Aber: wo ist ER? Wo ist Er angesichts der schrecklichen Naturkatastrophen, der Verbrechen an Unschuldigen etc.? Nach einer kritischen Auseinandersetzung mit dem christlichen Gottesbegriff, habe ich mich einige Jahre mit dem Buddhismus in seiner ursprünglichen Form beschäftigt, also nur mit dem Pali-Kanon. Doch die darin enthaltene Anschauung, daß es keinen Gott, keine Seele und kein Ich gibt, kann ich nicht nachvollziehen. Es ist mir manchmal, als gäbe es in der geistigen Welt einen Kampf um das Menschen-Ich. Nun gibt es viele kluge Menschen, die die Theodizee-Frage gelöst haben. Nur ich nicht - oder?


An, 41
Es ist nicht meine Art, meine Ansichten nach dem persönlichen Empfinden anderer zu richten. Ich denke, ich habe meine Worte ausreichend allgemein gehalten.


Anonym, männlich, 52
Für mich stellt sich immer wieder die Frage, weshalb braucht die Gattung Mensch eigentlich immer sowas wie eine Seele, bzw. warum darf nach dem Tod nicht alles aus sein?


Ulrich Wöss, 60
Möchte gerne an Gott glauben können, kann es aber nicht!


Anonym, weiblich, 60
Es kommt wohl auf die Definition von "Gott" und "Mensch" an. Ohne Schöpfer (Gott) kein Geschöpf (Mensch). Offensichtlich hat der Schöpfer großes Interesse (Liebe) an seinen Geschöpfen. Er versorgt sie mit allem, was für sie lebensnotwendig ist. Gott los wäre leb-los. Meinem Leben gibt Halt, daß offensichtlich "Jemand" an meiner Existenz interessiert ist. Und ich interessiere mich für IHN, das nenne ich Religion. Tut gut!!


Anonym, männlich, 38
Werde glücklich, ob mit einem oder ohne was auch immer für einen Gott. Pass auf deine Freunde auf und sei auch mal nett zu der Frau an der Kasse. Vielleicht lernen die Leute ja mal, wie schön es ist, positive Energien auszutauschen, statt mehr oder weniger destruktiv zu sein. Irgendwann mal... in einer fernen, fernen Zukunft...


Jürgen Caspari, 44
Ich bin nur ein ganz normaler Mensch und ich schreibe von Mensch zu Mensch. Ich habe nur eine Bitte: Bitte arbeiten Sie mit daran, daß die überdurchschnittlich vielen Kindesmißhandlungen von ehelosen katholischen Priestern ein Ende finden. Wenn durch die Aufhebung des Pflichtzölibates Abhilfe geschaffen werden kann, dann bitte arbeiten Sie mit an einer Abschaffung des Zölibates. Ich glaube nicht, daß Gott unser Herr das wirklich auf Kosten Anderer selbst so befürwortet oder dieses Opfer in der Form will, denn Gott weiß ganz bestimmt auch, daß Priester Menschen aus Fleisch und Blut sind, denen man natürliche Triebe nicht abbefehlen kann. Diese Triebe sind sicherlich natürlich und von Gott gegeben. Sind wir nicht alle Kinder Gottes? Wir alle wissen von Gottes Sohn. Wenn also Gott, unser Vater, Kinder haben kann, und wir als Menschen auch, warum dann nicht auch ganz offiziell Priester? Warum nicht auch ganz offiziell innerhalb einer Familie? Nur so wird die Liebe auch Ihnen zugänglich, nur so wird sie empfindbar, respektierbar. Ich weiß, Sie alle können nichts dafür, und ich verurteile nichts von dem was bisher geschehen ist. Man sollte da auch nicht nachtragend sein und in Salz in Wunden streuen. Da wir alle nicht ohne Sünde sind, steht es uns auch gar nicht zu, zu urteilen. Aber ich bitte Sie von ganzem Herzen, im Namen unseres Herrn, im Namen der Nächstenliebe und der wahren Liebe, für die Zukunft der Kirche die Zölibatpflicht für Priester abzuschaffen, damit Priestern innerhalb der eigenen Familien Stellenwert, Unversehrtheit und Hilflosigkeit des Kindes viel besser bewusst wird. Was nützt die Reinheit des Glaubens nach außen hin, wenn es das Herz oder die Gesinnung nicht ist.Die vielen Fragesteller hier, die nach Gott fragen, ihn suchen, könnten so schnell die Antwort finden. Ersetzt das Wort "Gott" ganz einfach durch das Wort "Liebe" und schon werdet Ihr feststellen, daß Gott nicht etwa ein "alter Mann mit weißem Bart" ist. Er schuf uns nach seinem Ebenbild, das heißt er gab auch uns die Fähigkeit zu lieben. Die Macht der Liebe ist der Schlüssel zu all Euren Fragen. Wenn Ihr also Gott sucht, dann sucht ganz einfach nach der Liebe in Euch. Sucht nicht allein nach der körperlichen Liebe, sucht vielmehr die Nächstenliebe. Wer lieben kann ist nie Atheist, denn Gott ist ihm bereits ganz nah. Lieben können ist göttlich, auch wenn oft Leid notwendig ist, damit man die Liebe wieder in sich finden lernt. Man muß nicht unbedingt Mitglied einer Kirche sein, um Gott in sich zu finden, um Gott, der Macht der Liebe nahe zu sein. Aber jede Kirche dieser Welt versucht schon seit Jahrtausenden religions- und kulturübergreifend diese eine Botschaft zu vermitteln. Hätte jeder seine Macht der Liebe in sich gefunden, gäbe es natürlich keine sinnlosen Kriege mehr. Unser Ziel auf Erden ist, jeden Tag ein Stückchen besser zu werden, das heißt, jeden Tag Gott ein Stück näher zu kommen. Vergeudet nicht die Zeit mit der Suche nach Gott, sondern lebt mit Gott. Umarmt die, die Euch hassen. Reicht die Hand denen die Eure Feinde sind, lernt wieder etwas mehr verzeihen, dann werdet Ihr sehen das Gott (die Liebe) Berge versetzen kann, dann habt Ihr die Botschaften von Gott gefunden und verstanden. Gott = Liebe.
Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Caspari


Michael Paschko, 47
Trotz Horst Paffen erlaube ich mir weiterhin den Luxus, bei meiner Ansicht zu verharren, dass es für einen Atheisten im Rahmen dieser Website keinerlei Sinn macht, sich zu Sätzen wie "Gott ist mir nicht begegnet", "Ich kann nicht an Gott glauben" oder "Gott existiert für mich nicht" zu äußern, weil alle diese Sätze Gott als sinnvoll bestimmbaren Begriff voraussetzen. Als Atheist sollte es einem das Anliegen sein, den Vertretern des Erzbistums die Augen zu öffnen, dass es möglich ist, die Welt auch ohne theistische Brille zu betrachten. Natürlich macht es durchaus Sinn mit Vertretern des Erzbistums über Gott zu diskutieren (mich würde z. B. brennend interessieren, was sie unter "Gott" verstehen und wie sie sinnvoll über etwas reden können über das alles ausgesagt werden kann, ohne das dies in irgendeiner Weise überprüfbar wäre), aber das ist ja nicht das Thema dieses Webprojekts. Hier wollen die Vertreter des Erzbistums ja etwas von uns Atheisten lernen. Und um das zu erreichen, müssten sie sich darauf einlassen, ihre Fixierung auf Gott zumindest zeitweise zur Seite zu stellen. Wenn sie dagegen Aussagen wie die oben genannten von Atheisten kommentiert haben wollen, erscheint es mir doch sehr fraglich, ob ihr Interesse in Wirklichkeit nicht doch ein rein apologetisches ist. Was Horst Paffen betrifft, so gestatte ich mir den Hinweis, dass angesichts seiner Meinung, jeder der dem Thema Gott nicht fluchtartig den Rücken kehrt, würde schon nach Gott suchen, der Schluss nicht völlig unzulässig ist, dass es sich bei ihm nicht gerade um einen lupenreinen Atheisten handelt und er auf dieser Seite daher doch wohl eher fehl am Platze ist. ;-)


Judith, 18
Ich habe abschliessend noch die Frage, wie man sagen kann, dass das Judentum z.B. vor 3000 Jahren entstanden ist, obwohl es Gott doch eigentlich schon immer gegeben hat.


Anonym, männlich, 48
Nur mit und durch Gott kann man den richtigen Weg finden.


Anonym, männlich
Keine der deistischen Religionen kann mit einer Geschichte aufwarten, die eines Gottes auch nur annähernd würdig wäre. Der Mensch als Träger von Vernunft beginnt erst in dieser Zeit und nur ganz vereinzelt (z.B. Dalai Lama, Ghandi, Jesus Christus? und manche/r andere) überhaupt erst daran zu rühren, was Mensch sein bedeuten könnte.


Andreas Selinger
Wofür sollte ich denn beten? Dass es weniger Übel auf der Welt gibt?! Da ist es sicher besser etwas wirklich gutes zu tun als zu beten und zu hoffen, irgendetwas würde sich ändern!


Tanja, 31
GOTT - Wer ist das?
Das fragte ich mich als Kind in der Grundschule und bei meinem ersten Kommunionsunterricht. Völlig unfähige Leiterinnen des Selbigen taten ihr übriges daran mich nicht an Gott und vor allem die katholische Kirche glauben zu lassen.
Unser ständig besoffener Pfarrer war auch nicht unbedingt ein glänzendes Vorbild und bei der Beichte vor der Kommunion wurde ich kurzerhand aus der Kirche herauskomplimentiert als ich dem Pfarrer mitteilte, dass, wenn ich etwas zu beichten hätte, dies meiner Mutter sage und sonst niemandem.
Die katholische Kirche hat mir einen generellen Glauben an Gott von vornherein vergällt. Als ich dann mit 14 meine Oma verlor war für mich klar: Ein Gott der solchem Mist zu verantworten hat, ist meines Glaubens nicht wert. Danach gab ich mich kurzfristig in der normalen Pubertätsphase dem schnöden Satanismus (ohne Opfergaben) her und konvertierte später, nach Rückkehr des Verstandes, zum Freidenker, Atheisten und Humanisten.
Ohne Religion keine Religionskriege.
Ohne Religion keinen Ratzingers und Meissners die sich selbst gerne reden hören - nur bei dem Inhalt des Monologs den Verstand ausblenden.
Ohne Religion keine gewaltsame Christianisierung der Weltbevölkerung. u.v.m.
Dies könnte ich noch ewig fortführen, aber das würde vermutlich den Rahmen sprengen.
Ich plädiere einfach für einen reinen Verstand der selbst denkt - ohne Vordenker zu haben. Das gilt auch für die rückhaltlosen Befürworter der Bright-Bewegung.


Rene Göckel, 57
Ich kann gut auf die von christlicher Seite gern und zunehmend häufig postulierte Erkenntnis verzichten, dass das Leben eines Ungläubigen seicht und sinnlos ist. (z.B. Kardinal Wetter)


Anonym, männlich, 50
Wo war Gott in Auschwitz?? Der allmächtige Gott der die Welt und so vieles erschaffen hat schaute hier tatenlos zu. Ach ja, er hat ja auf den Willen des menschen keinen Einfluss. Der ganze Glaube ist nichts als eine menschliche Konstruktion. Er wird immer so gedreht dass es passt. Und warum ist er so unfassbar - wieso kann Gott sich uns nicht visuell zeigen warum schweigt er?
Das schlimme am Glauben ist, mit welcher Primitivität auf die Fragen warum er schweigt, nicht sichtbar ist und nicht eingreift. Hier wird mit nicht nachweisbaren Argumenten wie Gefühl, Spiritualität etc geantwortet. Nichts Konkretes - nichts. Nur Worthülsen und Phrasen


Ephräm Syrer, 50
@Horst Paffen, 58
Für die Beantwortung der Frage, ob das deutsche Wort "Gott" eine inhaltlich bestimmbare Bedeutung hat, ist es ziemlich unerheblich, welche Etymologie das Wort hat. Man kann ein Wort in einem bestimmten Sinnzusammenhang (Satz, Text, Rede, Gespräch usw.) unmittelbar verstehen oder nicht, und wenn letzteres der Fall ist, wird man nach der Bedeutung dieses Wortes fragen und hoffen, daß die Bedeutungen der zur Erklärung benutzten Wörter für mich verständlich sind. Falls die erklärenden Wörter im jeweiligen Zusammenhang selbst nicht klar oder voll verständlich sind, wird man wiederum nach deren Bedeutung fragen usw., bis die Erklärung hoffentlich irgendwann an ein vorläufig - d.h. für mich zu einer bestimmten Zeit in einer bestimmten Situation - befriedigendes Ende kommt. Zur Bedeutung eines Wortes muß es nicht gehören, daß das durch dieses Wort Bezeichnete real existiert bzw. existieren soll oder muß.
Ob der Satz "Gott ist mir nicht begegnet" einen "Sinn" hat, kann man abstrakt nicht beantworten. Ein Satz hat immer nur in einer bestimmten Situation in einer bestimmten Zeit für einen bestimmten Menschen einen konkreten Sinn. Sätze wie "Hans-Heinrich ist mir nicht begegnet", "Ein schwarzer Schimmel ist mir nicht begegnet" oder "Gott ist mir nicht begegnet" haben zwar dieselbe syntaktische Struktur, aber die einzelnen Subjekte ("Hans-Heinrich", "ein schwarzer Schimmel", "Gott") werden vermutlich nicht dieselbe Funktion haben. Die real existierende Person "Hans-Heinrich" ist anscheinend auch dem Gesprächspartner bekannt, "ein schwarzer Schimmel" ist begriffslogisch widersinnig, und "Gott" ist ein aus verschiedenen Religionen bekanntes Konzept. Ein naheliegendes Verständnis des letzten Satzes im Kontext dieser Internetseite wäre wohl: "Ein Gott, wie ihn die Christen oder andere Religionen verkünden oder die Philosophen lehren, ist mir nicht begegnet", mit anderen Worten: "Ich habe keine entsprechende Erfahrung gemacht, die ich so deuten könnte, möchte oder müßte". Ein "Interesse an Gott" setzt das nicht voraus. Die These: "Keiner beschäftigt sich mit etwas, wenn er es nicht unbedingt muss oder es ihn nicht interessiert.", ist in einer bestimmten Hinsicht viel zu optimistisch. Wer sich umschaut, wird im Gegenteil ständig Menschen begegnen, die sich auf die eine oder andere Weise betäuben oder mit zeitraubenden Nichtigkeiten beschäftigen, um gerade das nicht tun zu müssen, was sie interessieren könnte. Ein gläubiger Christ könnte vielleicht sogar vor der Ahnung erschaudern, daß der Teufel selbst hier seine Finger im Spiel haben könnte und die Menschen immer zu dem verleiten möchte, was ihren tatsächlichen Interessen gerade nicht entspricht. Außerdem können wir nie sicher sein, ob wir uns ein bestimmtes Interesse an etwas womöglich nur vorgaukeln. Das Selbstbewußtsein, religiös interessiert zu sein, kann sich in Wirklichkeit ganz anderen Neigungen verdanken (Flucht vor der Wirklichkeit, vor Ängsten, vor der eigenen Talent- oder Bedeutungslosigkeit, vor der eigenen Bosheit, Trägheit usw.; Eitelkeit, Egozentrik usw.); wer wüßte schon so tief in sich hineinzusehen, um sich seiner eigenen Motive wirklich sicher zu sein? Schließlich kann mich das Interesse an meiner biologischen Spezies aus den verschiedensten Gründen umtreiben. Menschen scheinen seit frühester Zeit auch "religiös" gewesen zu sein. Dafür kann ich mich durchaus interessieren, ohne selbst im religiösen Sinne an religiösen Fragen interessiert zu sein.


Horst Paffen, 58
»Nur der Gottgläubige meint doch, das Wort "Gott" habe eine inhaltlich bestimmbare Bedeutung.« Diese Aussage ist falsch, da jedes WORT im Gegensatz zu einer beliebigen Buchstabenfolge semantisch gefüllt werden kann.
»Das Wort Gott ["althochdeutsch got, germanisch guda vielleicht eigentlich „das (durch Zauberwort) angerufene Wesen", zu einem indogermanischen Verb mit der Bedeutung „anrufen"" , griech. ?e?? [theós], lat. Deus, hebr. Jahwe bzw. El/Elohim, arabisch: Allah] ist die Bezeichnung, der Name für den höchsten und eigentlichen, den letztlich einzig gemeinten Gegenstand bzw. Inhalt religiösen Glaubens.« (Franz u.a., Lexikon philosophischer Grundbegriffe der Theologie, S. 178) Diese Definition kann selbstverständlich jeder Mensch übernehmen, und es spielt keine Rolle, ob ich mich als Agnostiker, Atheist oder Monotheist verstehe oder ob mir dieses Thema sch...egal ist. Ich erfasse doch auch die Wörter "Zauberer", "Magier" usw. weiter, ohne dass ich mir ihren Bedeutungsinhalt für mich als sachlich richtig oder wahr zu Eigen mache, außer wenn ich damit vielleicht einen Unterhaltungskünstler meine.
»Wer wirklich "ohne Gott" lebt, für den haben Sätze wie "Gott ist mir nicht begegnet" [...] keinerlei Sinn.«
Solches Empfinden kann ich sehr wohl nachvollziehen. Der Theologe (wie die Damen und Herren des Erzbistums, die diese Seite betreuen) drückt alles "Gott" betreffende immer in einer bildhaften Sprache ("begegnet") aus, weil Gott für den an ihn Glaubenden unfasslich, unbegreiflich ist. Das ist in allen Bereichen so, in denen sich dem Objekt des Interesses nur (an)genähert werden kann und für das es keine unmittelbare Erfahrung gibt (und auch geben kann). Dieses "analoge Reden" von Gott ist auch in den Naturwissenschaften, in denen ich mich zu Hause weiß, eine anerkannte Methode, die wir hier Modellvorstellung(en) nennen.
Übrigens, wer auf dieser Seite gelandet ist, will doch niemandem ernsthaft weismachen, dass bei ihm oder ihr überhaupt kein Interesse Gott betreffend vorliege.
Agnostiker, Atheist und Monotheist glauben ihr "Ding", und Objekt ihres Glaubens ist jeweils der gleiche Sachverhalt, wenn auch anders gewichtet.
Die Existenz Gottes wie auch seine Nichtexistenz lässt sich mit der Vernunft nicht beweisen. Für beide Annahmen finden sich gleichermaßen und gleichwertige Argumente, wobei naturgemäß das als einsichtiger erscheint, welches der eigenen Sicht eher entspricht, nach dem Motto: "Intelligent ist der, der meiner Meinung ist."
Ich weiß zwar, dass sich niemand gerne vereinnahmen lässt, ich sage es aber trotzdem: Bereits jedwede Beschäftigung mit Gott ist eine Suche nach Gott. Keiner beschäftigt sich mit etwas, wenn er es nicht unbedingt muss oder es ihn nicht interessiert.


Jutta Steinbach, 22
Von guten (?) Mächten ungeborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag.
Dann kommt schon der nächste Morgen und zugleich der nächste Schlag.
Was will "Er" damit bezwecken,
will das Schlechte in uns wecken?
Wir wollen doch nur in Frieden leben.
Warum will er uns diesen nicht geben?
Wer kennt die Antwort?
Niemand.


Michael Paschko, 47
Wer etwas von Menschen erfahren möchte, die "ohne Gott" leben, sollte sie nicht ausgerechnet nach Gott fragen. Wer wirklich "ohne Gott" lebt, für denen haben Sätze wie "Gott ist mir nicht begegnet" oder "Gott existiert für mich nicht" oder "Ich kann nicht an Gott glauben" keinerlei Sinn. Nur der Gottgläubige meint doch, das Wort "Gott" habe eine inhaltlich bestimmbare Bedeutung. Über "Nicht-Gott" kann ich nicht sinnvoll reden, ebensowenig wie ich keinerlei sinnvolle Aussage über das Nutellabrötchen machen kann, dass ich heute zum Frühstück nicht gegessen habe. Allein schon, dieses Nutellabrötchen hier "Nutellabrötchen" zu nennen, ist völlig irreführend, weil es ja gleichzeitig auch ein Rollmops, eine Sahnetorte, eine Salamischnitte, eine Salmiakpastille, ein überbackenes Baguette mit Camenbert, Tunfisch und Paprika, ein Nudelauflauf, ein Blaubeerjogurt, eine Schüssel Vanillepudding, eine Broccolipizza mit Knoblauch, ein Vollkornbrot mit Frischkäse, eine Portion Bratkartoffeln mit Spiegelei und Salatbeilage, ein Esslöffel Olivenöl, ein Stück Streuselkuchen... (ich breche die Aufzählung völlig unzulässiger Weise ab) ist. Nun könnte ich natürlich statt dieser unendlichen Aufzählung alles dessen, was ich heute morgen nicht zum Frühstück gegessen habe, auch sagen: Heute morgen habe ich Gott nicht gegessen. Aber würde das mehr Sinn machen? Genauso wenig Sinn würde es machen, wenn ich hier behaupten würde, Gott sei mir nicht begegnet, oder ich würde nicht an Gott glauben. Alles Sätze ohne jeden Inhalt.
Lasst uns nicht über einen Platzhalter reden, der für jeden in jedem Augenblick etwas anderes oder gar nichts bedeuten kann. Lasst uns über wirklich wichtige Themen reden. Was wollt ihr wirklich von Gottlosen wissen? Über welches Thema, welche Angelegenheit wollt ihr konkret etwas erfahren? Dazu müsst ihr inhaltlich bestimmte Fragen stellen. Gottlose über Gott zu befragen ist sinnlos.


Alexander Mai, 17
Atheist wurde ich als meine Vernumpft einsetzte.


Henry, 37
Man braucht nicht unbedingt an Gott zu glauben. Es liegt auf der Hand, daß "geistige" Nahrung einen Menschen mehr erfüllt, als Reichtum. Ein reicher Mensch verhält sich merkwürdig. Er hat eben nichts zu bieten. Darum fängt er an, anderen vorzugaukeln, wie toll es sich doch im Reichtum lebt. Dabei merkt er nicht, daß er sich von allem Menschlichen entfernt und krank wird.


Anonym, 19
Vor nicht allzu langer Zeit las ich in einem christlichen Forum in einem Beitrag:
"Glaube muss man nicht begründen". Ich habe darauf geantwortet:
"Der Begriff "Glauben" bezeichnet das führ wahr halten von etwas, weil man auf die Wahrheit vertraut (zumindest in religiösem Kontext, man kann "Glauben" auch als "Vermuten übersetzen). Behält man das einmal im Hinterkopf, ist klar, das man den Inhalt des Glaubens gar nicht begründen kann - sobald das möglich wäre, würde der Glaube zu Wissen (sofern die Begründung korrekt ist). Der Inhalt eines Glaubens ist allso immer etwas, von dessen Wahrheit man sich nicht komplett überzeugen kann - da ist es nur konsequent, dass man seinen Glauben nicht begründen kann.
Die eigentlichen Fragen, denen man sich stellen sollte, sind die, warum man von etwas überzeugt ist, das man nicht begründen kann und ob man die Konsequenzen, die sich aus dieser Überzeugung ergeben (können) verantworten kann. Ich schreibe das hier nicht als Angriff auf den Glauben, sondern bin schlicht der Meinung, das sich jeder, der Glaubt, zumindest diese Fragen für sich selber beantworten sollte.
Die Frage nach dem "warum" ist i.d.R. außerordentlich komplex, weil sie voraussetzt, das man in der Lage ist, die eigene Psyche analytisch und ergebnisoffen reflektieren zu können und das Ergebnis davon ehrlich für sich selbst akzeptieren zu können.
Ich selber wahr lange Zeit gläubig und habe versäumt die Ursachen des Glaubens zu reflektieren, was dazu führte, das mir ein wesentlicher Teil Selbsterkenntnis fehlte, was zu einer Unsicherheit gegen mich selbst führte, die meinen Glauben weiter verstärkte. Zweifel an der Richtigkeit der Glaubensinhalte plagten mich schon recht früh, trotzdem vermied ich immer die Frage, warum ich überhaupt diesem Glauben anhing und warum ich wollte, das er wahr wäre. Die Gedanken darüber machte ich mir erst, als ich mich einmal intensiver mit einem Satz beschäftigte, den ich vorher schon oft gehört aber nie überdacht habe: "Ich denke, also bin ich" von Rene Descartes. Beim Nachdenken darüber stieß ich auf 2 Fragen, die mich innerlich plagen und auf die ich die Antworten im Glauben gesucht habe:
1.: Warum "ist" überhaupt etwas?
2.: Welchen Sinn hat dieses sein?
Der Glaube liefert auf beide Fragen Antworten und diese Frage unbeantwortet lassen konnte ich nicht, worin mein Glaube begründet lag. Ich habe knappe anderthalb Jahre gebraucht, um das zu erkennen, trotzdem meine ich das es die schwierigkeiten Wert war, denen man sich aussetzt, wenn man seine eigene Psyche ergründen will, denn seitdem ich dieses Wissen habe, habe ich zwar den Glauben und damit die Antworten auf die Fragen verloren, aber erheblich an Selbstsicherheit gewonnen, weil ich nun auch mit Gedanken und Gefühlen umgehen kann, die sich früher im Glauben manifestiert haben.
Ich will hier niemanden von seinem glauben abbringen, sondern nur dazu anregen, das sich jeder gläubige die Frage stellt, warum er von etwas überzeugt ist, das er nicht rational begründen kann.
Den Grund möchte ich auch noch erklären: Wir leben heute in einer Zeit, in der der Missbrauch religiöser Gefühle leider weit verbreitet ist. Schauen wir in den nahem Osten, finden sich genug Beispiele, aber auch hier in Deutschland und Europa versuchen Parteien, mithilfe des Glaubens Wählerstimmen zu erschleichen, versuchen Kirchen sich in weltliche Belange einzumischen und versuchen Sekten und "Freikirchen" ihre Mitglieder in ihrem Sinne zu manipulieren. All diese Manipulationen erfolgen meistens, indem die Manipulatoren sich des Glaubens der Menschen bemächtigen, indem sie die Ursachen des Glaubens den Menschen immer stärker ins Bewusstsein bringen und den Glauben dadurch immer weiter ins extreme bringen, bis am Ende Fanatiker herauskommen. Wer sich der Gründe seines Glaubens bewusst ist, ist gegen diese Manipulation fast immun, da er erkennen wird, wenn jemand versucht, ihn über den Umweg es Glaubens zu manipulieren.
Auch als Atheist empfinde ich den Glauben als etwas wichtiges, da er vielen Menschen Halt und Sicherheit im Leben gibt und habe daher gegen toleranten Glauben, der bereit ist, die Rechte jedes Menschen unabhängig seiner Religion zu achten, nichts einzuwenden und freue mich für die Menschen, die daraus in ihrem Leben etwas positives gewinnen - nur leider ist religiös gerechtfertigte Intoleranz und Ungleichbehandlung weit verbreitet, weswegen man seine Religiösität und ihre Ursachen durchaus reflektieren sollte."
Das ist eine Empfehlung, die ich jedem Gläubigen nahelegen will ...


Sergey Kartamyshev, 21
Gott ist Tot und ICH habe ihn getötet!


René, 35
...zum Abschluss und zum Nachdenken ein "Gebet", dem sogar ich als Atheist mich anschließen könnte. Denn hier wird kein "Gott" angebetet:"Ich bete an die Macht der Liebe,
die Menschenherzen warm durchfließt,
die selbstlos, rein in heil'gem Triebe
den Feind gleichwie den Feind umschließt;
der Liebe, die nichts will als geben,
der Liebe dien, mein ganzes Leben.
Ich bete an der Wahrheit Sonne,
die hell des Irrtums Nacht durchbricht;
sie schafft dem Geiste höchste Wonne,
sie schenkt dem herzen Trost und Licht.
Der Wahrheit, die uns kann erheben,
der Wahrheit gilt mein heißes Streben.

Ich bete an die Freiheit Sterne,
ihr Glanz erhellt der Knechtschaft Bahn;
noch funkeln sie in weiter Ferne,
doch unaufhaltsam wir uns nah'n.
Für Freiheit, für des Menschen Adel,
kämpf furchtlos ich und ohne Tadel.

Ich bete an, der Tugend Walten,
die Freiheit, Recht und Wahrheit liebt,
die nie im Guten kann erkalten,
die ganz sich ihrer Pflicht hingibt.
Die Tugend, die nicht fragt nach Lohne,
sie wünsch ich mir als Lebenskrone!

Ich bete an, was her und prächtig,
des Lebens Mühsal überragt -
ich bete an, was geistesmächtig
hervor aus Nacht zum Licht sich wagt:
Das Wahre, Gute und das Schöne,
sind meines Herzens Jubeltöne."


Anonym, männlich, 25
christen,juden (über moslems darf mann ja nix sagen sonst hat mann ja gleich ne bombe am .....) dass sind doch die größten verbrecher überhaupt. tun alle so heilig , gehn ein auf die nerven mit dem gott bla bla , haben kein sinn mehr für die realität . es ist halt einfach sich hinter einer imagienären vorschtellung zu verstecken , sind egoistisch ( ist es gut wars gott , ist es schlecht wars der mensch) . mann kann halt mit dem glauben ne menge geld machen deshalb ist das noch aktuell. naja wie auch immer vor 300 jahren wurde mann gehängt wenn nicht geglaubt hat das gute ist in 300 jahren kommt man warscheinlich in die klappsmühle wenn mann glaubt


S.R., männlich, 27
und sollte, ja sollte es doch einen gott geben so ist er weder großmütig noch gütig.. Siehe buch hiobWer ist's, der den Ratschluß verdunkelt mit Worten ohne
Verstand? Gürte Deine Lenden wie ein Mann! Ich will Dich
fragen, lehre mich! Wo warst Du, als ich die Welt gründete?
Sag's mir! Weißt Du, wer ihr das Maß gesetzt hat, oder wer
über sie die Richtschnur gezogen hat? Worauf sind ihre
Pfeiler eingesenkt, oder wer hat ihren Eckstein gelegt, als mich
die Morgensterne miteinander lobten und jauchzten alle
Gottessöhne? Wer hat das Meer mit Toren verschlossen, als
es herausbrach wie aus dem Mutterschoß, als ich's mit Wolken
kleidete, als ich ihm seine Grenzen bestimmte mit meinem
Damm und setzte ihm Riegel und Tore und sprach: "Bis hierher
sollst du kommen und nicht weiter; hier sollen sich legen Deine
stolzen Wellen!"? Hast Du zu Deiner Zeit dem Morgen
geboten und der Morgenröte ihren Ort gezeigt, damit sie die
Ecken der Erde faßte und die Gottlosen herausgeschüttelt
würden? Haben sich Dir des Todes Tore aufgetan, oder hast
Du gesehen die Tore der Finsternis? Welches ist der Weg
dahin, wo das Licht wohnt, und welches ist die Stätte der
Finsternis? Kannst die Bande des Siebengestirns
zusammenbinden oder den Gürtel des Orion auflösen? Wer
gibt die Weisheit in das Verborgene? Wer gibt verständige
Gedanken? Wer ist so weise, daß er die Wolken zählen könnte?
Wer mit dem Allmächtigen rechtet, kann der ihm etwas
vorschreiben? Wer Gott zurechtweist, der antworte! Willst Du
mein Urteil zunichte machen und mich schuldig sprechen, daß
Du Recht behältst? Antworte, Samuel!

Also, man sieht er ist ein egoistischer, cholerischer eingebildert ... wie auch immer


Horst Paffen, 58
Meinen – glauben – wissen
Jesus sagte zu den Juden: Ihr erforscht die Schriften, weil ihr meint, in ihnen das ewige Leben zu haben. (Johannes-Evangelium 5,39) Welch Unterschied, hätte er zu ihnen gesprochen: Ihr erforscht die Schriften, weil ihr glaubt, in ihnen das ewige Leben zu haben. Oder ihnen gar bedeutet: Ihr erforscht die Schriften, weil ihr wisst, in ihnen das ewige Leben zu haben.
Wer meint, das ewige Leben zu haben, ist sich bewusst, dass er seine Meinung gegebenenfalls zur Disposition stellen muss. Meinen hat also in etwa die Bedeutung von für möglich halten.
Wer glaubt, das ewige Leben zu haben, hält seinen Glauben zwar für richtig, ist sich allerdings über die unzureichende Objektivierbarkeit im Klaren. Glauben geht folglich in die Richtung von für wahrscheinlich halten.

Wer weiß, das ewige Leben zu haben, ist sich seiner Überzeugung – im Rahmen menschlicher Fehlbarkeit – sicher. Wissen drückt mithin die Bedeutung für gewiss halten aus.
Meinen, glauben, wissen haben also die gemeinsame Bedeutung des Fürwahrhaltens, allerdings in
unterschiedlichem Grade:
»Meinen ist ein mit Bewusstsein sowohl subjektiv als objektiv unzureichendes Fürwahrhalten. Ist das letztere nur subjektiv zureichend und wird zugleich für objektiv unzureichend gehalten, so heißt es Glauben. Endlich heißt das sowohl subjektiv als objektiv zureichende Fürwahrhalten das Wissen.« (Immanuel Kant, Kritik der reinen Vernunft)
Manch einer meint etwas zu wissen, ein anderer glaubt dies gar, doch »eigentlich weiß man nur, wenn man wenig weiß; mit dem Wissen wächst der Zweifel.« (J. W. von Goethe, Maximen und Reflexionen) Obgleich Wissen die höchste Stufe des Fürwahrhaltens darstellt, haftet ihm stets etwas Hypothetisches an, das zum rechten Zeitpunkt dem Vergessen anheim fällt, um freilich im gleichen Moment mit aktualisiertem Inhalt wiedergeboren zu werden. So betrachtet hält sich seine Mächtigkeit in Grenzen, und es hat den Dunstkreis seiner einfältigeren Geschwister Glauben und Meinen noch nicht ganz verlassen, was wohl der menschlichen Natur zu schulden ist. So sind auch die Grenzen zwischen meinen, glauben, wissen fließend und wo nicht gewusst werden kann, um zu einer Überzeugung zu gelangen, muss geglaubt werden, um einen Standpunkt zu finden, und wo auch glauben nicht möglich ist, bleibt noch die Möglichkeit der Meinungsbildung.
Um zu »erkenne[n], was die Welt im Innersten zusammenhält« (J. W. v. Goethe, Faust 1. Teil), sind deren ungezählte Fragen gestellt worden und die Antworten darauf können nur in einem Begriff umfassend, indes zugleich (fast völlig) verhüllt, gebündelt werden: Gott.
Je nachdem, was dazu geglaubt wird, ist zu unterscheiden zwischen Deismus (Gott als "Uhrmacher"), (Mono)-Theismus (Glauben an (den einen) Gott), Atheismus (Nicht-Glauben an Gott) und Agnostizismus (Glauben an die Nichtentscheidbarkeit des Glaubens oder Nicht-Glaubens). Daneben gibt es noch eine weitere Haltung, den Indifferentismus (Gleichgültigkeit), der weder „gewusst", noch „geglaubt" oder „gemeint" werden kann.
Leider lassen sich komplexe Dinge nicht kurz und bündig darstellen, um aber hier zu einem Ende zu kommen, eine letzte Definition: Christlicher Glaube bedeutet Glauben im Sinne einer vertrauenden Hoffnung auf Gott in Jesus Christus.


Ingo Jäckels, 29
Ich habe der Kirche viel zu verdanken, nur leider nichts Gutes. Ihr habt mir die Zukunft genommen, doch nun ist es Zeit die Schuld einzufordern!


C., weiblich, 29
Alle reden wie selbstverständlich über "glauben". Ich stolpere über diesen Begriff. Was bedeutet er eigentlich?
- Bedeutet "glauben" soviel wie "ich hätte es gerne so", "ich hoffe/befürchte, dass es so ist"? Projiziert man seine Wünsche oder Ängste, wenn man etwas "glaubt"?
- Ist "Glaube" die schlechtere Alternative für Gewissheit? (Ich glaube es, ich halte es lediglich für plausibel, weil ich es eben nicht weiß.)
- Meint "Glaube" eher "Wille", im Sinne von einer Kraft, die die Wirklichkeit beeinflusst oder gar überhaupt formt? ("Der Glaube versetzt Berge!")
- Oder ist "Glaube" eine alternative Erkenntnisform, eine Alternative zu Vernunfterkenntnis? Etwas, das man vielleicht "erlebte Gewissheit" oder "Herzenserkenntnis" nennen könnte? Wenn es so ist, warum reden dennoch alle von "Glauben" und nicht von einem "Wissen", das sie tatsächlich erleben?


Anonym, männlich, 18
Ich wäre gerne ein weniger kritischer Mensch, denn mit der personifizierten Idee eines Gottes lebt es sich in vielen Lebenslagen sicherlich besser. Ohne Gott leben - wie geht das? Es MUSS irgendwie gehen. Habe ich denn als Skeptizist eine Wahl?


Tamara General, 19
in der heutigen zeit ist sowie so alles anders .. angefangen beim werteverlust...
ueberlegen wir uns jetzt mal unsere 3 wichtigsten moralischen grundsaetze. ich muss da nicht lange ueberlegen. es sind fuer mich TOLERANZ, ACHTUNG VOR MIR UND VOR ANDEREN !!! als ich neulich im spiegel eine solche umfrage gelesen habe, war ich sehr geschockt: in einer auflistung von den 10 wichtigsten grundsaetzen fand ich meine gar nicht.... an erster stelle war puenktlichkeit... ich meine nicht dass nur meine moralvorstellung richtig ist, aber wo leben wir, dass wir materialistische grundsaetze ehtischen vorziehen ... ich glaube wir werden alle zu maschinen ... und manchmal frag ich mich wirklich ob, wir die raedchen sind die die maschine an laufen bringt, oder ob wir von der maschine gezwungen werden so zu laufen. wie sie es will.....
zeit,.... was heisst das dennn ...??? ich habe mal einem freund einen brief geschrieben... zeit ist eine zwangsjacke, in die wir uns zwaengen um kontrolle ueber dinge zu bekommmen, die wir nicht kontrollieren duerfen... hier beginnt das goettliche ... wenn wir alles in frage stellen, stellen wir gott in frage.. und unser eigenes dasein....wofuer leben wir dann noch???? ausserdem hat zeit keine bedeutung fuer mich ,,,,... es zaehlt nur der moment, und danach der naechste moment, und danach wieder der naechste.... ich habe mal fuer jemand ein bild gemalt woran ich sehr lange gesessen habe..... wirklich lange... aber es war fuer einen besonderen menschen und ich hatte die ganze zeit ueber spass beim malen und es war schliesslich ein schoepferischer prozess.... als ich ihm das bild gab, fragte er mich wie lange ich dafuer gebraucht habe , es sei sehr schoen...
und an dieser stelle beginnt sich alles zu drehen in meinem kopf, und seine worte gehen durch einen filter und uebrig bleibt nur das woertchen ZEIT....
ist das bild jetzt mehr wert nur weil ich lange gebraucht habe??
das ist wie bei einer geburt... ein kind das 27 stunden fuer sich gebraucht hat , ist auch nicht mehr wert als eines, das per kaiserschnitt nur 10 minuten gebraucht hat, oder????? jeder schoepferische prozess ist vollstaendig gleich viel wert, solange man dabei in sich vertraut ...


Lan Duong, 34
die frage bin ich der der ich bin


Oswald, 66
Allen Betreuern und allen Mitstreitern, auf diesen Seiten, wünsche ich Gesundheit, viel Freude und Gottes Segen.
Oswald


Anonym, weiblich, 26
Mir sind Engel begegnet. Ich hatte das Glück mit ihnen zu sprechen. Sie wollten mich aufbauen und mir helfen. Ich habe mein Versprechen zu Gott gebrochen. Dafür hat Gott mich verlassen. Ich will zurück zu Gott.


Amy, 16
die liebe besteht darin, dass sich zwei einsame beschützen, berühren und miteinander reden.


Manfred Oppdehipt, 44
Drum prüfe, wer sich ewig bindet... (Teil einer alten Volksweisheit)"Dein Verstand ist schwankend, wird er nicht auf die Sinne gebaut;
dein Glaube ist dunkel, wenn ihn die Vernunft nicht beleuchtet."
(L. Börne;1786 - 1837)
Warum glaube ich nicht mehr, was in der Bibel steht? Warum löse ich mich nach zehn Jahren von dem überlieferten Glauben an den Gottessohn Christus? Meinen Weg zum Christen und wieder zurück möchte ich hier nachzeichnen; meine Hoffnung ist, dass sich andere auch entschließen, nachzudenken.

Im Anfang:
"Ich bin das Licht der Welt,
wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln,
sondern wird das Licht des Lebens haben." (Jesus Christus; Joh. 8, V 12b)
Finsternis schien über mein gesamtes Leben zu liegen; Licht gab es nur selten. Jedenfalls war mein Empfinden so. Nach einer soliden, katholischen Kindheit in einem Dorf am Niederrhein verdunkelte sich mein Leben: mein Stiefvater löschte das Licht und tyrannisierte meine Mutter und mich. Einzelheiten spare ich mir. Ich wurde zu einem "Runaway Child"; den Rest meiner Jugend verbrachte ich in verschiedenen Heimen. Mein Weg schien vorbestimmt; Aussichtslosigkeit bestimmte meine Lebenseinstellung. "No Future": Punk war mein Leben. Die Stranglers lieferten den Soundtrack. Kurz bevor ich selber "strangled" war, traf ich über eine Teestube Baptisten. Das war 1980 in Münster, mitten in einer neuen "Jesuswelle".
Diese christliche Jugend war schon hysterisch im Glauben, das ging auf die Dauer nicht gut: Was ich brauchte, war ein Fundament, keine rosa Wolke.... So wendete ich mich meinem wirklichen Leben zu und beschloss, doch noch was daraus zu machen. In den 1980ern lernte ich meine Frau kennen und schaffte tatsächlich einen bescheidenen beruflichen Erfolg. Die Opfer dabei waren hoch. Und ich war weiter auf der Suche nach dem "wahren" Gott.

Christ - Sein:
"Da wir nun gerechtfertigt worden sind aus Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus." (Paulus; Röm. 5, V 1)
Prima. Nach langem Bibelstudium blieb dieser Satz bei mir hängen. Im Rahmen einer Evangelisationswoche nahm ich Jesus als meinen Herrn an. Ich ließ mich taufen und schloss mich einer Freien evangelischen Gemeinde an. Über die offenen Fragen, wie Schöpfung und Jungfrauengeburt, die Wundertaten Jesu usw., machte ich mir erst mal keine weiteren Gedanken. Ich ging davon aus, dass sich das mit der Zeit schon klären wird. Immer im Glauben vertrauen....
Da in FeG's (Freie evangelische Gemeinde) das "allgemeine Priestertum" hochgehalten wird, bringt der Gläubige sich gemäß seiner Gaben ein. Ich selbst arbeitete im Kindergottesdienst mit und bei der Gottesdienstgestaltung. Der wöchentliche Hauskreis rundete mein Engagement ab. Alles in allem eine durchaus befriedigende Zeit; es machte Spaß und ich fühlte, dass mein Leben sinnvoll ausgebucht war. Differenzen in der Bibelauslegung sind nicht so dramatisch; man respektierte sich weitgehend. Selbst Streit in der Gemeinde sah ich nicht so dramatisch. Das gab es allem Anschein nach ja auch in der Urgemeinde und wurde in Liebe aufgelöst. Dennoch gab es aber nach einiger Zeit zwei Knackpunkte: zum einen die Ansicht über die Bibel als Wort Gottes und die entsprechende Auslegung, zum anderen die Person Jesus Christus. Ich begann entsprechende Literatur zu studieren.

Die Prüfung:
"Der Einfältige glaubt jedem Wort, aber der Kluge achtet auf seinen Schritt." (Sprüche 14, V 15)
Mein Umzug nach Moers brachte auch einen Wechsel der Gemeinde mit sich. Und einen partiellen Rückzug aus dem Gemeindeleben. Mit meiner Glaubenskrise konnte ich auch kaum vernünftig mitarbeiten. Der Besuch des Bibelhauskreises war das einzige zur "Zurüstung", was ich mir erlaubte. Meine Sicht der Texte stieß aber hin und wieder auf "Gegenwehr".
Was machte eigentlich meine Sicht aus? Das Trennende zum Christlichen musste ich mir bewusst machen. Im Einzelnen:
Ich gehe von der Evolution aus - Christen in der Regel nicht.
Ich sehe in den Schriften der Bibel eher Mythen und Erfahrensberichte von Menschen, die eine Gottessicht vermitteln wollen. Mit allen Stärken und Schwächen.
Ich kann das Alte Testament nicht im Blick auf Christus lesen, ohne das Gefühl zu haben, den Texten damit Unrecht zu tun.
Ich kann nicht an die Hölle glauben.
Ich fühlte mich nie "schuldig" - nur "gottesfern".
Ich glaube nicht an eine Jungfrauengeburt.
Ich glaube nicht an die Wunder Jesu.
Im einzelnen waren diese Differenzen nicht unbedingt "dramatisch"; allerdings ergab sich im Gesamten ein Bild, das zu einem nicht ganz unerwarteten Ergebnis führte.

Evolution:
Christen gehen maximal vom Kreationismus aus; in der Regel also Schöpfungsglaube, der sich aus der Bibel nährt. Vielfach wird sogar an die wortwörtliche 7-Tage-Schöpfung geglaubt. Ich bin mit der Evolutionslehre aufgewachsen und finde sie logisch und nachvollziehbar. Mit Schwächen versehen, wie Wissenschaft nun mal so ist, aber gut belegt. Eine Schöpfung durch Evolution, ja, sogar die "Hineingabe" Gottes selbst in die Evolution schien mir noch plausibel. Aber nicht unbedingt meinen Mitchristen. Allerdings ist dieser Punkt nicht Grund, einen Christusglauben fallen zu lassen. Es gibt viele, auch angesehene Christen, die so ähnlich denken wie ich. Allenfalls wäre hier nur ein Wechsel in eine aufgeschlossene Gemeinde notwendig gewesen; allerdings ist FeG hier durchaus "frei". Aber:
Bibel-Exegese:
Hinzu kommt meine sehr historisch-kritische Sicht auf die Bibel. Durch die Entstehungsgeschichte der Bibel im Ganzen und des Neuen Testaments im Besonderen kam ich zu dem Schluss, dass die Bibel weder Wort Gottes, noch besonders inspiriert ist. Eine Sammlung von Mythen und Weisheiten von Menschen, die ihre besondere Begegnung mit Gott weitergeben. Weder Abraham noch Moses und andere waren unbedingt historische Personen in der Art und Weise, wie sie in der Bibel geschildert werden. Die Geschichten des Alten Testaments wollten auch den Zusammenhalt des Volkes Israel erklären und festigen. Und durch JHWH [so bezeichnete das israelische Volk ihren Gott] hatten sie auch den notwendigen Kitt dazu. Wenn überhaupt, dann ist in diesen Geschichten eine tiefere Weisheit über Gott enthalten. Von daher fiel es mir schwer, die Texte "christlich", d.h. in jedem Wort Christus zu suchen, zu deuten. Aus der von mir genutzten Literatur konnte ich ersehen, dass ich mit dieser Meinung nicht alleine stehe.

Himmel und Hölle:
Ein Knackpunkt. Nur der Glaube an die Hölle bedingt den an einen Himmel. Und umgekehrt. An Satan und die Hölle konnte ich nie glauben; ich halte sie für eine Erfindung, um sich Menschen gefügig zu machen. Denn nur wer Angst hat, gehorcht ohne Fragen.
Es scheint mir unwahrscheinlich, dass ein gerechter, liebender und gütiger Gott, wie er ja auch im Neuen Testament verkündet wird, für ein vielleicht siebzigjähriges, verpfuschtes Leben die ewige Höllenqual als Strafe verhängt. Und ewige Verdammnis für jene übrig hat, die nicht an ihn glauben. Das ist ja so ähnlich, als wenn ich zu meiner Frau sage würde: "Du kannst freiwillig bei mir bleiben, das entscheidest Du. Aber bleibst Du nicht, verprügle ich Dich".
Absurd. Genauso absurd ist das Drohen mit der Hölle. Ich glaube nicht daran und ein ewiges Leben ist mir eh suspekt. Unvorstellbar.

Die Schuldfrage:
Eine entscheidende Sache ist bei Christen, sich schuldig zu fühlen. Sozusagen Sünder von Haus aus. Auch das ist mir suspekt. Ich fühlte mich nie schuldig im christlichen Sinne. "Gottesfern", das trifft meine Gefühlslage; und so sehe ich auch die "Schuldfrage" des Menschen: er hat sich von Gott abgewandt. Jesus Christus hat diese eine Schuld getilgt, so schien es mir. Wer will, hat freien Zugang zu Gott, wenn er nur dran glaubt. Aber mich quälte auch hier die Frage: Wieso braucht es dazu einen "Vermittler"?
Die bisherigen Punkte sind zwar nicht unerheblich als Glaubensfrage; im einzelnen aber nicht unbedingt dem Glauben abträglich. Einen aufgeschlossenen, kritischen Christusglauben kann man ja leben; wäre nur die Frage, ob eine FeG die richtige Gemeinde ist. Diese Frage brauchte ich aber nicht mehr zu beantworten. Entscheidend ist nämlich der Glaube an einen auferstandenen Christus.
"Wenn es aber keine Auferstehung der Toten gibt, so ist auch Christus nicht auferweckt; wenn aber Christus nicht auferweckt ist, so ist auch unsere Predigt inhaltslos, inhaltslos aber auch euer Glaube." (Korinther 15 V 13+14)
Die entscheidende Frage ist die nach Jesus Christus: sein Leben, sein Tod, seine Auferstehung, seine Göttlichkeit.

Jesus Christus:
Hier hatte ich meine größten Probleme. Ich wollte nicht den Glauben an Christus lassen. War er doch mein Lebensgrund.
Auf Grund meiner Bibelsicht konnte ich ja auch nicht an die Wunder glauben. Sie waren für mich Mythos, die Jesu Göttlichkeit unterstreichen sollten; antike Übertreibung eben, die aber durchaus einen bestimmten Aussagewert haben. Ebenso die Legende von der Jungfrauengeburt.
Nur an die Auferstehung, daran wollte ich unbedingt festhalten. Sie ist fundamental für den christlichen Glauben. Also konnte ich gar nicht davon lassen. Schließlich war mein Glaubensleben doch kein Irrtum?! Oder doch?!

"Ich glaube an Gott...und an Jesus Christus...geboren von der Jungfrau Maria...gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel;...." (Auszüge aus dem Apostolischen Glaubensbekenntnis)
Ich sprach mit einem Freund aus der Gemeinde. Naturgemäß hatte er natürlich Einwände gegen Evolution und meine Sicht der Bibel. Allerdings hatte ich nicht den Eindruck, dass hier eine Trennung bevorstand. Zu denken gab mir ein Hinweis. Wenn ich diese kritisch-historische Bibelsicht habe und nur glauben kann, was belegbar ist und damit die Wunder als Tatsache ablehne: "Mir ist ja noch niemals ein von den Toten Auferstandener begegnet!", also könne ich logischerweise ja auch nicht an das größte aller Wunder glauben!
Alea iacta est: Nach ein paar Tagen des Nachdenkens war mir klar: mein Christsein ist nicht mehr. Denn ich glaubte der Bibel nicht mehr und konnte tatsächlich nicht an den auferstandenen Christus glauben. Und merkte, dass ich mir zumindest die letzten zwei Jahre etwas vorgemacht hatte, weil ja nicht sein kann, was nicht sein kann.

Fazit:
"Und dann kommen auch die großen Tröster
Mit den neusten Plänen in der Hand
Dann wird diskutiert
Und dann wird reflektiert
Und danach konstatiert
Dass man dich angeschmiert"
(H.D. Hüsch; Den möcht ich sehn..., heyne-verlag)

Alles in allem fühlte ich mich nicht unbedingt verarscht; ich glaube, ich habe mir all die Jahre selbst etwas vorgemacht. Kein Blick zurück im Zorn; nein, die frommen Menschen, die mir begegnet sind, glauben alle aufrichtig. Soweit ich das beurteilen kann. Und sie bemühen sich, ihr Leben entsprechend auszurichten.
Ich habe meinen Glaubensweg mit wenigen Worten nachgezeichnet, meinen Weg zum Glauben und wieder weg. Damit möchte ich nur in etwa meinen Denkprozess deutlich machen. Es ist keine theologische Abhandlung.
Manche Christen werden behaupten, ich war ja nur ein Scheinchrist gewesen. Dass ich die Gnade nie wirklich erfahren habe. Dem ist aber nicht so. Ich habe lange Jahre an Jesus Christus geglaubt und mich selbst dabei verleugnet. Nun, da ich wirklich frei bin, sehe ich das so.
Ein neues Leben, als Mensch, der sich der Verantwortung des Lebens stellt und diese nicht mehr an einen imaginären Gottessohn abgibt. Ich fühle mich frei, glücklich und freue mich auf das, was noch kommt.
Manfred Oppdehipt, geschrieben im Januar 2001, kurz nach meinem Glaubensabfall. Ist Teil meiner Homepage.


Die Antwort von Werner Höbsch:

Guten Tag!
Für Ihre ausführliche Zuschrift, in der Sie einen Einblick in Ihre Glaubensgeschichte geben, danke ich Ihnen. Sie schreiben, dass Sie vom Glauben abgefallen sind und nennen dafür einige Gründe.
Gerne möchte ich aus meiner (katholischen) Glaubenssicht zu einzelnen Punkten Stellung nehmen.

Sie sagen, dass Christen in der Regel nicht die Evolutionstheorie annehmen. Dies ist nicht richtig: Die Überprüfung der Evolutionslehre unterliegt wissenschaftlichen Kriterien. .Die "Schöpfungsberichte" des Alten Testamentes aus dem Buch Genesis sind keine Protokolle eines naturwissenschaftlichen Geschehens, sondern Glaubensaussage. Sie drücken die Überzeugung aus: Alles, was ist, ist durch Gott geschaffen. Diese Glaubensaussage liegt auf einer anderen Ebene als die naturwissenschaftlichen Aussagen.
Zum Verständnis der Bibel: Auch ich sehe in der Bibel die Erfahrungen von Menschen niedergelegt, die Zeugnis von ihrer Erfahrung mit Gott weitergeben wollen. Jedoch ist die Bibel nach christlichem Verständnis mehr als ein Buch mit Erfahrungen, sondern wird in christlicher Sicht als Offenbarung angesehen. Offenbarung bedeutet: Gott selbst hat sich den Menschen mitgeteilt. Die Bibel bietet „Gottes Wort in Menschenwort". Für Christen ist Jesus Christus das Mensch gewordene Wort Gottes. Von diesem Wort Gottes legen die Schriften des Neuen Testamentes Zeugnis ab.
Mit Blick auf das Alte Testament gilt: Es ist fester Bestandteil der christlichen Bibel und somit, ebenso wie das Neue Testament, Wort Gottes. Christen deuten das Alte Testament auf dem Hintergrund ihrer eigenen Glaubensüberzeugung. Das ist legitim. Ebenso legitim ist es, dass das jüdische Volk diese Schriften in seiner (rabbinischen) Tradition deutet und versteht. Dies hat die katholische Kirche ausdrücklich anerkannt.
Zum theologischen Verständnis von " Hölle": Darunter versteht die Kirche einen Zustand der Gottes Ferne, so wie "Himmel" als ein Zustand (oder Ort) der Gottesnähe verstanden wird. Menschen können ihr Leben verfehlen, sie können von Gott eröffneten Lebensmöglichkeiten zerstören und schuldig werden. Das gehört zur Freiheit des Menschen. Hölle bedeutet ein Leben in bewusster Zurückweisung und Leugnung Gottes im "Angesicht Gottes".

Übrigens: Es gehört zur Lehre der katholischen Kirche die Aussage, dass Menschen schon jetzt in der ewigen Gegenwart Gottes leben (als Heilige), aber nicht, dass Menschen auf ewig verdammt sind. Sehr salopp formuliert: Die Kirche lehrt zwar die Existenz der Hölle als Ort der Leugnung und Ferne Gottes, aber nicht, dass jemand in der Hölle und bereits jetzt zur ewigen "Höllenqual" verdammt ist.
Zum Glauben an die Auferstehung: Damit steht und fällt der christliche Glaube. Der christliche Glaube an die Auferstehung besagt: Jesus Christus hat den Tod besiegt, der Tod hat fortan nicht mehr das letzte Wort. Das Leben jedes einzelnen Menschen endet nicht im Nichts und in ewiger Vergessenheit, sondern im Sein bei Gott. Gott, der das Leben geschaffen hat, wird es im Tod wandeln, aber nicht vernichten.
Gerne würde ich von Ihnen noch wissen, was Ihnen jetzt nach Ihrem "Glaubensabfall" Halt und Orientierung gibt. Sie schreiben, dass sie sich frei und glücklich fühlen und sich auf das freuen, was noch kommt. Können Sie dazu noch etwas sagen? Gerne bleibe ich mit Ihnen weiter in Kontakt.

Mit freundlichen Grüßen
Werner Höbsch


Chaled Osman, 39
Die Tabaklobby zweifelt immer an den Gutachten von Krebsspezialisten. Warum eigentlich?
Würden alle Gläubigen die nicht nicht-existenz Gottes annehmen, käme der Beweis vom Teufel persönlich?
Ich ließ dreimal Glühbirnen aus der 29. Etage fallen und eine blieb unversehrt. Vergeße ich nie. Aber wieso einem Blinden die Welt der Farben erklären, wenn dieser nicht wahrnehmen will, daß man Farben auch erfühlen kann?
Einen Hungerleider sollte man nicht für Satt erklären.
Wenn sich zwei Genies mit dem zeichnen einer Spirale beschäftigen, wovon der Eine dabei in immer winzigere Strukturen eindringt, wohingegen der Andere in die Weite des Raumes wegdriftet. Würden beide sich später Ihre Erfahrungen hierzu mitteilen, redeten Sie doch Ihr ganzes Leben aneinander vorbei. Obwohl diese Spirale existiert, haben beide Recht, werden aber den anderen in der kürze der Zeit nie verstehen.
70000 Menschen sehen ein Fußballspiel, und doch zählt nur die eine Meinung des Schiedsrichters, wenn Der dann auch noch gekauft ist?
Hat die Kirche einen Notfallplan?


Ina, 40
Glauben an Gott? - Nach langer Zeit des Nicht-Glaubens - ja. Es gab da ein Schlüsselerlebnis, welches sich 11 Jahre später in anderer, aber ähnlicher Form wiederholt hat.
Jedoch sehen die meisten Leute hier nur den christlichen Gott. Ist ja klar. Das ergibt sich aus jahrhundertelanger Prägung. Genau damit aber habe ich meine Probleme: Wie können Menschen einen anderen Menschen, einen Laienprediger - Jesus - nach 1300 (?) Jahren plötzlich zum Gott erklären, den man anbeten soll? Denn so und nicht anders ist es gelaufen. Jesus wurde doch von einem kirchlichen Konzil zum Gott bzw. gottgleichen Wesen erklärt! Wie anmaßend ist das denn?! Ich bin überzeugt, Jesus, der Menschenfreund, hätte das so nicht gewollt. Aber er konnte sich nicht mehr dagegen wehren.
Viele Menschen haben auch die Widersprüche moniert, die die Bibel enthält. Ja wer hat denn die Bibel geschrieben? - Menschen. Wer hat die Geschichte des Laienpredigers jahrhundertelang wieder- und wiedererzählt und dabei verändert um sie den sich ständig verändernden Lebensumständen anzupassen? Menschen. Und Menschen machen Fehler. Das geht schon bei der Übersetzung des Wortes "Jungfrau" los. Es könnte auch "junge Frau" bedeuten. Oder, dass Jesus im Sternzeichen der Jungfrau geboren wurde. Was heute als ziemlich sicher gilt. Das Datum im Dezember wurde doch kirchlicherseits einfach irgendwann mal festgelegt. Es hatte wohl auch etwas mit einem heidnischen Fest zu tun. Man wollte den Nicht-Christen den Übertritt zum neuen Glauben erleichtern.
Ich bin überzeugt, dass es viel mehr Menschen gibt, die an Gott glauben, als man denkt. Wahrscheinlich aber gehen viele Menschen deshalb nicht in die Kirche, weil sie niemanden brauchen, der ihnen sagt Was und Wie sie zu glauben haben. Sie reden einfach selbst mit Ihm. Ich würde mich gern mit Leuten unterhalten, die an Gott glauben, aber Probleme mit dem Trubel um Jesus haben.


Ano Nym, männlich, 14
glauben und glauben lassen
immer öko bleiben
cannabis legalisieren
das leben geniessen
versuchen eine gerechte welt zu schaffen
(meine lebensziele)


Ulli Becker, 41
Schade - hier fehlt noch was! Die gnostische Komponente als Ersatz eines außen angesiedelten Gottes: Wir sind ES SELBST!!! Ich war da - ich habe das gesehen und erfahren. Ich brauche nicht länger zu glauben - ich weiß! LG aus MS Ulli Becker


Ava Avatar, 16
Aleyna, und DAS ist ein weit verbreiteter Irrtum!!! Die Menschen ruhen sich auf Gott aus, weil sie in ihm einen Sinn sehen (wollen). Aber genau das ist ihr Fehler. Diese Menschen sind Mitläufer. Elende, folgende Individuen, die nichts mehr sehen, außer Gott. Die unkreativität und Phantasie ist auf dem Null-Punkt.
Doch schon allein der Gedanke an andere Kräfte, Mächte oder sogar Dinge, die alles auf den Kopf stellen würden, ergäben einen besseren Sinn.
Auch nur die SUCHE nach dem Sinn, wäre ein passender Sinn im Leben eines Menschen, aber solange man sich auf Gott ausruht, der Gedankengestalt, der menschen, wird man NIE zu dem Punkt kommen, nach dem Sinn zu suchen, weil man glaubt, ihn längst gefunden zu haben. Und damit reden sich abertausende was ein und belügen sich selber, ohne es wahrscheinlich zu wissen.
Ich selber glaube nicht an Gott. Ich verabscheue es sogar, diese "Macht" Gott zu nennen.
...


Robert, 32
@Aleyna:
"ich denke die menschen ohne glaube sind unglücklich, für was leben sie denn, was haben die für einen sinn??????"

Muß es denn für das Universum überhaupt einen Sinn geben? Warum interpretieren Christen in alles einen Sinn hinein. Warum sollte nicht alles einfach da sein und gut...
Ein Gott würde vor der Tatsache der Existenz von Leid auf Erden sehr, sehr schlecht wegkommen, denn nicht alles Leid ist von Menschen verursacht und zudem hätte auch da ein Gott die Pflicht, Leid zu verhindern, denn es ist ja schließlich seine eigene Schöpfung. Also stünde er als Sünder da, der seine Schöpfung vernachlässigt. Freiheit der Menschen entbindet den Schöpfer NICHT von der Verantwortung. Das geht Ihnen genauso, wenn Sie z.B. Kinder haben.
Robert


Aleyna, 19
ohne gott zu leben funktionert gar nicht.ich denke die menschen ohne glaube sind unglücklich, für was leben sie denn, was haben die für einen sinn?????? Kann mir das einer beantworten???? dieses leben ist gegenüber dem jenseits als würde man einen finger in den grossen weiten ozean tauchen und wieder herausziehen, also nichts!!!!Wollt nach der wahrheit suchen und ihr werdet sie finden...


Anonym, weiblich, 18
Nicht an Gott zu glauben, kann genau so schwer sein wie an ihn zu glauben.
Wenn man mit einem Gott aufgewachsen ist, fühlt man sich, als würde etwas Entscheidendes fehlen, wenn man aufhört an ihn zu glauben. Nie wieder habe ich dieses Sicherheit und diese Geborgenheit gespürt. Nie wieder war ich so überzeugt davon, alles in diesem Leben ertragen zu können.
Ich glaube nicht mehr an Gott, und ich brauche auch keinen Gott mehr, um in meinem Leben einen Sinn zu sehen. Aber ich sehne mich manchmal zurück nach diesem Gefühl. Manchmal würde ich doch gerne wieder an einen Gott glauben, weil dieser Glaube mir so viel Kraft gegeben hat.


Anonym, männlich, 21
Lest mal das Buch Ein neuer Anfang von Esther und Jerry Hicks und vergleicht es mit der Bibel und Ihr werdet feststellen das dies realistischer wirkt


Claudia
ich halte religionen...egal welcher art.. eher für schädlich für die menschheit... sie waren wohl mal nützlich um menschen zu beherrschen... um eine beherrschbare gesellschaft zu formen... aber heutzutage..trennen religionen nur die unterschiedlichen völker von einander!!
jeder beharrt auf seiner sichtweise der welt..und hält die anderen für "ungläubige".. das gilt auch für die christen...
ausserdem.. warum sollte ich an einen gott glauben?... ich sehe darin überhaupt keinen sinn...!!
sowas ist definitv nich nötig um zu leben!!
ich lebe seit meinem 14 ten lebensjahr ohne gott!! (werde bald 37) !!
und mir fehlt nichts...
ausser vielleicht etwas mehr toleranz von sog. gläubigen!!!


Sandra
wieso soll man ohne gott nicht leben können?
ich bin davon überzeugt, dass religion nicht frei macht...
dauernd glauben leute mir würde etwas fehlen, nur weil ich nicht an gott glaube oder keiner religion angehöre!
zum allerletzten mal: mir fehlt nichts! ich bin frei!


Manfred Radler, 42
Viele verstehen nicht ...
Gott ist nicht Religion
Religion ist nicht Gott

Man kann nichts leugnen, dass nicht existiert.

Logisch !?


Anonym, weiblich, 18
Für meine Begriffe ist die Kirche an sich zu großen Teilen Schuld daran, dass die Menschen nicht mehr an Gott glauben (sofern man "die Schuldfrage" klären möchte. Denn die Kirche hat während ihren Bestehens sehr viele Dinge gemacht, die den Glauben an Gott nur zerstören konnten.
Anzuführen wären hier zum einen die Kreuzzüge im Namen Gottes, die zwar schon Jahrhunderte zurückliegen, dennoch aber immer noch ein schwarzes Licht auf die Kirche werfen.
Zum anderen ist hier die Skrupellosigkeit der Kirche im Mittelalter zu nennen. Schließlich wurden die Menschen, die zumeist kaum Bildung hatten, im Namen Gottes betrogen und belogen. Gott wurde verkauft, für sein eigenes, persönliches Wohl.
Fraglich ist heute auch noch, warum die Kirche, trotz ihrer propagierten Veränderungen, immer noch eine hierarchische Struktur hat, die zwar demokratische Züge hat, aber nur in kleinen Bereichen.
Außerdem ist fraglich, warum die katholischen Kirchen immer noch hohe Kirchensteuern verlangen, auch von Menschen, die kaum Geld zum Leben haben, obwohl der Vatikan fast platzt vor Geld.
Hinzu kommt, dass der Papst, als Stellvertreter Gottes auf Erden, einen solches Bild von sich propagiert. Ein in Prunk gehüllter , auch Lateinisch redender MANN.
Wo bleibt die Emanzipation???


Anonym, männlich, 18
auch wenn ich nicht an gott glaube, und dies wohl auch nie der fall sein wird, finde ich gut, dass es initiativen wie diese gibt.


Veronika Fritsche, 28
wegen mir bräuchte es gott nicht zu geben, auch das christentum als solches ist mir zuwider!!!


Lea, 17
Dass euch die Meinung von uns interessiert finde ich gut. Ich selbst habe gläubige Freunde und habe mich damit auseinandergesetzt, musste aber feststellen dass mir das nicht das gibt was ich mir wünsche. Ich möchte schon irgendwie religiös sein, allerdings nicht unbedingt christlich. Ich sehe keinen große Unterschied zwischen de Religionen. Sie haben alle gewisse Funktionen wenn man sie genauer betrachtet. zb.: Die 10 Gebote enthalten moralische Vorgaben die uns das Zusammenleben erleichtern sollen.


Sven Anderson, 32
Religion ist wie ein Placebo: sie funktioniert, wenn man daran glaubt, das ist unbestritten. Aber dennoch beruht sie auf einer Täuschung.


Anonym
Diese Seite hier und gott-glauben.de haben einen interessanten Unterschied: im Alter der Beitragsschreiber. Beim Überfliegen würde ich mal schätzen, der Durchschnitt liegt mindestens 5 Jahre auseinander. Er wäre vermutlich noch größer, wenn man diejenigen rausrechnen würde, die gar keine Atheisten sind, deren Zwischenrufe hier aber penetranterweise toleriert werden.


Henri, 38
Ihr Christen glaubt an einen Gott, der unschuldige Kinder büßen lassen will (2.Mose 20,5). "Unschuldig" deswegen, weil es nach der Bibel verboten ist, daß die Kinder die Schuld der Eltern/Erwachsenen tragen (Hesekiel 18,20). Aber solche Widersprüche regen Euch nicht weiter auf, gelle ! Hauptsache das Geld kommt pünktlich......


Lars S., 35
Obwohl ein Theologe, dem ich in Vielem kritisch gegenüber stehe, möchte ich doch mit Hans Küng schließen: Kein Zurück hinter Feuerbach!
Werft euren alten Aberglauben ab, habt Mut, euch aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit zu befreien!


Mirko, 23
Seht das Leben lockerer, hört auf Menschen zu bekehren, jeder sollte seinen eigenen Gott haben dürfen.


Anni
Woher soll man wissen, mit ganzer Sicherheit wissen, dass es diesen Gott gibt? Kann man das? Ich meine, ich fühle zwar, dass es einen Gott geben muss - sonst wären mir die Wunder der Welt unerklärlich -, doch woher weiß ich, dass er so ist, wie ihn Katholiken/Protestanten/Juden oder auch Angehörige einer Sekte sich vorstellen? Vielleicht kann man mit Sicherheit sagen, was er auf keinen Fall ist? Ich kann mir zumindest nicht vorstellen, dass Gott ein mordendes/menschenverachtendes/böses Wesen sein kann. Es würde mir im Widerspruch zu der wunderschönen, perfekten Natur stehen. Ich habe auch die unterschiedlichsten Erfahrungen mit Sektengläubigen etc. gemacht. Es kam mir falsch vor, doch eine objektive Begründung habe ich nicht. Genauso wenig für meine Neigung zum katholischen Glauben (obwohl eigentlich atheistisch erzogen). Es kommt mir schlicht richtig vor. Bedarf es einem solchen Glauben einer Begründung?
Ich möchte so gerne Antworten auf meine Fragen bekommen, vielleicht könnten Sie ja zurückschreiben.
Danke,
Gruß
AnniEine Antwort von Bernhard Riedl:

Hallo Anni,
woher weiß jemand, der blind ist, dass es die Sonne gibt? Wie kann jemand wissen, ob der geliebte Partner diese Liebe erwidert? Was lässt ein Kind seinen Eltern vertrauen? Ist es nicht letztlich in allen drei Fällen die grundsätzliche, nicht hinterfragbare Erfahrung von Gutem - von Güte? Unser deutsches Wort "glauben" hat ja ganz viele Bedeutungen; aber wenn wir als Getaufte vom Glauben an Gott sprechen, meinen wir diese Art von erfahrungsbasierter Gewissheit, dass Gott es mit uns, mit jedem Einzelnen und mit der Gemeinschaft der Glaubenden, gut meint. Einen Beweis für eine endgültige Sicherheit oder Gewissheit gibt es nicht, kann es nicht geben, das stünde auch im Widerspruch zu dem, was "glauben" bedeutet: Was ich gewiss weiß, kann und brauche ich nicht mehr glauben. Dabei gewinnt der christliche Glauben seine Festigkeit und seine Zuversicht aus der Begegnung mit Menschen, die ihr Leben an Jesus Christus ausrichten und dabei ihren Glauben als Halt auf ihrem Lebensweg erfahren, denn von den Spannungen zwischen Freude und Trauer, Hoffnung und Angst bleibt auch der glaubende Mensch nicht verschont. Ihr Glaube ist Vertrauen darauf, von Gott gewollt und angenommen zu sein und dadurch einen Wert zu haben, den sie nicht aus sich selbst haben oder den sie selbst hergestellt hätten - etwas durch besondere Leistungen.
Was man nach Auskunft der biblischen Bücher gewiss von Gott sagen kann, ist dass er ein anwesender, ein gegenwärtiger Gott ist, und dass er sich den Menschen zuwendet, damit sie das Leben "in Fülle" haben, wie es im Johannesevangelium (10,10) heißt. Daraus lässt sich dann ableiten, was Gott mit letzter Sicherheit nicht ist: böse. Dass manche so genannte "Gottesbilder" und ihre (Art der) Verbreitung in Geschichte und Gegenwart die Wirklichkeit Gottes verdunkelt haben und weiter verdunkeln, ist eine traurige Tatsache, die in vielen Fällen darauf zurückzuführen ist, dass Menschen - einzelne oder Gruppen - Gott für ihre Zwecke instrumentalisiert haben, oft in vermeintlich guter Absicht, um Menschen zu "bekehren". Aber keine Form der Gewalt kann die Liebe Gottes für sich reklamieren.
Bernhard Riedl

PS: Wer eine Reaktion auf seinen Eintrag bekommen möchte, wird gebeten, seine E-Mail-Adresse anzugeben.


S. Haeske
zu Silver Aquila: Sag nicht der Mensch ist dumm - nur weil das deiner Sicht entspricht, ich weiß, das ich mich mit dem Glauben an Gott selbst betrüge, aber man wird dadurch leichter mit der eigenen Existenz fertig. Ein Glaube hilft mir Antworten zu finden, (wo es eigentlich gar keine gibt). Denn es kann schwer zu ertragen sein, zu erkennen das alles "Zufall" ist, das man sich Fragen stellen kann, nach dem "Warum". Die Vorstellung, unsere Fantasie hilft uns, damit fertig zu werden. Ich bin mit meinem Leben zufrieden, ich habe mir meine "Welt" geschaffen. Ich sehe auch die Schlechten Sachen, aber diese kann ich nicht ändern, ich kann nur auf meine unmittelbare Nähe einwirken. Menschen wundern sich, daß ich vieles positiv sehe, sie denken auch, das ich oberflächlich bin - aber ich möchte nicht mit meinem Leben hadern - miese Laune ergibt mieses Leben. Aber dadurch, daß ich nur dieses eine Leben habe, werde ich es mir so angenehm wie möglich gestalten. Mit den Widrigkeiten des Lebens werde ich auf meine Art fertig. Wenn ich heut sterbe, kann ich sagen - ich habe zufrieden gelebt. Und NICHTS hätte ich ändern wollen. Ich hoffe, daß alle Menschen eine Zufriedenheit in ihrem Leben finden. Aber, was die Menschen nicht sind: SIE SIND NICHT DUMM!


Silver-Aquila
Der Mensch ist dumm, ja er ist es... er sagt was gut und schlecht ist, was richtig und falsch... aber setzt er sich hin, und lässt einmal sein Ego hinter sich, hört er einmal auf zu werten, gibt es das alles nicht mehr, dann existiert gut und böse nicht mehr!
Und dass ist die Wahrheit, wir sind alle zu dumm dies zu erkennen, wir lieben unser Ego, wir lieben es die Gründe für unser Leid auf unsere Umwelt zu schieben, wir lieben es, wenn jemand unseren Weg geht und wir mögen es nicht, wenn jemand unseren Weg nicht gehen will... wenn ein Christ zusehen muss wie sein Kind atheistisch wird, ist er enttäuscht, aber wieso??? ach, die Menschheit ist dumm... die Menschheit selber ist das Leid auf Erden... welcher Mensch kann schon von sich behaupten sich zu kennen? wenn es so wäre, dann wären wir nicht alle so dumm, würden uns nicht täglich von unseren Ego verarschen lassen, von unserer Dummheit... wir sind weg von jeglicher Wahrheit, wir leben einen Traum... ja die Welt spielt sich in unseren Kopf ab, einfach alles, egal wie es ist, es ist so wie wir es sehen... die Menschheit ist dumm... also hört auf darüber nachzudenken, wo Gott ist, wie Gott ist... man kann einzig und allein Gott in sich begegnen, denn das einige was wir wirklich sind ist unsere Seele und unsere Seele hat den einzigen Zugang zu Gott, nicht der Verstand, nicht das Denken, sondern unsere Seele und die finden wir nicht da draussen, sondern in uns!


Rene Goll, 78
Es heisst doch: Erde und Himmel werden vergehen, mein Name jedoch nicht. Nun wenn Himmel und Erde vergehen, ist ja niemand mehr da um die Worte Gottes zu hören.


Silvia Haeske, 40
Das Leben ist so interessant, alles steht mir offen - Der Mensch selber( und sonst kein Anderer) macht sich sein Leben schwer


Silver-Aquila, 16
Zitat:
"Die Antwort von Bernhard Riedl:
Nein, den Glauben macht niemand mit sich selbst ab: Man empfängt ihn von anderen und man gibt ihn an andere weiter. Nur so funktioniert das. Alles andere ist religiös verbrämtes Geschwurbel, das mit christlichem Glauben wenig oder gar nichts zu tun hat. Jesus hat die Menschen in die Gemeinschaft seiner Nachfolge berufen - von Anfang an: die 12 Jünger, die 72. Dabei ist er durchaus auf die einzelnen zugegangen, aber er hat sie in die Gemeinschaft berufen."*löl* so das alle die gleiche Lüge leben?
Es ist als würde man einen Menschen dazu erziehen dass er sich wie ein Hund benimmt... irgendwann wird dieser sich weigern wenn er alt genug ist und wird sich auf seiner selbst besinnen und sich sagen "ich bin kein Hund, ich bin ich, ich handle so wie ich will, ich glaube an das an das ich glauben will..."
Jesus selbst soll ja auch gesagt haben:
Die Zeichen aber, die da folgen werden denen, die da glauben, sind die: In meinen Namen werden sie Teufel austreiben, mit neuen Zungen reden, Schlangen vertreiben, und so sie etwas Tödliches trinken, wird es ihnen nicht schaden, auf die Kranken werden sie die Hände legen, so wird's besser mit ihnen werden."
Ich frage mich, ja es mögen Millionen Menschen meinen sie würden an Jesus glauben, in seinen Namen handeln so wie er es wollte, es mag einen Papst geben, der ja Gottes Vertreter auf Erden sein soll, aber wer verdammt nochmal kann von den allen denn das was Jesus prophezeite....wer???
Menschen die Reiki beherrschen können die Hände auf andere Menschen legen und deren Leiden hindern, andere Menschen können Löffel verbiegen... andere können Magie bewirken, aber die wenigsten von ihnen sind Christen, sie sind meist Heiden, Taoisten oder andere Gläubige die ihre geistigen Fähigkeiten schulten... die Christen sind am wenigsten fähig "Wunder" zu vollbringen.


Ilona Oellers, 31
Ich habe von dem Begriff der "anonymen Christen" gehört (ich meine von Karl Rahner), vielleicht sind viele der Menschen, die ein Leben ohne Gott leben dieser Gruppe zugehörig. Vielleicht wissen wir nicht von Gott und leben doch in gewisser Weise nach ihm, vielleicht gehen wir genauso tolerant, nächstenliebend, mit ethisch und moralisch "richtigen" Einstellungen durch unser Leben, ohne die Frage nach einem "Gott" zu stellen oder einfach mit dem Wissen, diese Frage nicht beantworten zu können.


Anonym, weiblich, 16
Sicherlich glaubt oder vertraut jeder Mensch auf etwas, aber muss es unbedingt eine bestimmte Religion oder Kirche sein zu der man gehört? Bin ich nicht auch religiös, wenn ich nicht an Gott glaube, sondern an die Natur und deren Wissenschaft, die für mich zwar eine höhere Weisheit bzw. Kraft verkörpert, aber nicht der Vorstellung der Menschen von Gott gleicht?


Anonym, weiblich, 18
An Robert
Wenn sogar Kirchenvertreter der Meinung sind, Evolution sei kein Widerspruch zur Schöpfung, die Evolutionstheorie sogar anerkennen, dann scheint dies mit der Bibel vereinbar zu sein. Man meint, Evolution sei der Prozess, von Gott in Gang gesetzt, die Möglichkeit, dass dies überhaupt geschehen konnte, habe Gott geschaffen. (Gott als Schöpfer aller Möglichkeiten -> Emergenztheorie)
Soweit ich weiß, glaubt das Christentum an den freien Willen, nichts mit Zwang. Es sind eher die Umstände auf der Erde und die Menschen selbst, die den Menschen leiden lassen. Diese können laut Erfahrung durchaus menschenverachtend sein, was dann aber nichts mit Gott zu tun hat.
Grüße


Anonym, weiblich, 18
Antwort an Bernhard Riedl:
Warum kann niemand ohne andere Gläubige Christ sein? Den Glauben macht doch jeder mit sich selbst aus, ohne dass ihn andere wirklich beeinflussen könnten. Wirklichen Einfluss hat, wenn überhaupt, Gott allein, oder nicht?
Viele Menschen behaupten, Gott würde strafen. Das passt für mich nicht in das Bild von Gott als liebenden Vater. Was stimmt denn nun?
Vielen Dank für Ihre Antwort und liebe GrüßeDie Antwort von Bernhard Riedl:
Nein, den Glauben macht niemand mit sich selbst ab: Man empfängt ihn von anderen und man gibt ihn an andere weiter. Nur so funktioniert das. Alles andere ist religiös verbrämtes Geschwurbel, das mit christlichem Glauben wenig oder gar nichts zu tun hat. Jesus hat die Menschen in die Gemeinschaft seiner Nachfolge berufen - von Anfang an: die 12 Jünger, die 72. Dabei ist er durchaus auf die einzelnen zugegangen, aber er hat sie in die Gemeinschaft berufen.

Oder um es mit dem Dichter Reiner Kunze zu sagen:

Der Irrtum des Pilatus

Er sah nur Jesus, sah
nicht jene,
die berichten würden
von jahrtausend zu jahrtausend


Robert H., 31
@Oswald
<<Es gibt auch Geologen die mit erstaunen feststellen, dass alle prähistorischen Lebewesen schon ziemlich vollkommenen Organismus besaßen.>>
Ja, sicher. Das widerspricht nicht einer Evolution. Hale Organismen wäre ja wohl schwerlich lebensfähig. Die Evolution baut nicht stückweise Lebewesen auf, sondern es entstehen ziemlich sprunghafte Veränderungen. Und über den Anfang der Evolution können Sie die Aussage, die Sie machen nicht so in den Raum stellen. Das wäre ein schön dummer Gott, der ein Schöpfung beginnt und dann die Evolution quasi Korrekturen anbringen läßt. Zudem steht das so auch nicht in der Bibel. Diese behaupte, alles wäre so vom Himmel gefallen und in 1,2,3...7 Tagen geschöpft worden. Alleine die Reihe des Pferdes zeigt, daß dies nicht der Fall ist. Die Evolution gibt von Eohippus, Mesohippus, Pliohippus schrittweise bis zum heutigen Pferd (equus). NUR das erklärt, warum das Pferd noch eine Zehe hat, die es gar nicht benützt. Das ist ein Überbleibsel seiner Vorfahren, denn die hatten einst fünf Zehen und nicht nur ein Huf. Wenn ein Gott das geschöpft hat, kann ich ihn ohne weiteres zum Vollidioten erklären.
Die Lösung des Dilemmas ist einfach: Das Wort Gott in der Bibel bedeutet nicht "Wesen", sondern "Universum, Raum". Die Menschen in biblischen Zeiten konnten es eben nur nicht anders ausdrücken, als mit dem Wort "Gott". Und Adam und Eva sind nicht zwei Menschen, sondern nur Sinnbilder für 'die ersten Menschen', die sehr wohl Australopithecus afaresis oder Sahelanphropus tschadii geheißen haben können und sie sich nicht nur zwei waren. Adam und Eva sind Allegorien und keine realen Individuen. Auch der 'Sündenfall' ist keine Verkostung von Äpfeln, sondern ein Bild. Es weise ziemlich sexuelle Züge auf, mit einer Frucht als Sinnbild der Fruchtbarkeit und die 'Vertreibung aus dem Paradies' als Bild einer 'Aufgabe des Jugendalters oder der Jungfräulichkeit'. Woran sieht man das noch? Die kirchlichen, dumpfen Choräle der Mönche sind ursprünglich mit ganz anderer Melodie geschrieben. Das zeigt, daß die Kirche den Menschen nur ein Zerrbild darstellte, das nichts mit der ursprünglichen Realität zu tun hatte, denn die ist viel, viel toleranter, freundlicher und offener.
Insgesamt läßt sich sagen, daß beinahe alle Christen ihr eigenes Buch so falsch verstanden haben, wie man es nur falsch verstehen kann, weil sie es wörtlich nahmen - vor allem die Fundamentalisten.
Robert


Robert H., 31
@Silver-Aquila
<<Gott ist für mich alles, in jedem ist Gott und jeder ist in Gott, Gott ist das All, der Kosmos, die Unendlichkeit, daran glaube ich!>>
Das ist damit aber kein Gott, denn das Wort 'Gott' setzt einen Wesenscharakter voraus.
Robert


Oswald, 64
an Robert
Was die Evolution betrifft haben Sie wohl recht, aber. Es gibt auch Geologen die mit erstaunen feststellen, dass alle prähistorischen Lebewesen schon ziemlich vollkommenen Organismus besaßen.
Es fehlt Ihnen der Angang. Wann begann die Evolution? War da nicht am Anfang der Schöpfer, der die Gesetze der Evolution festlegte ? Evolution ,weil die Natur
Bedingungen ändern sich , Gott aber nicht.


Silver-Aquila, 16
Tod einer Geliebten Person? gut, schlecht, Gottes böse Tat oder vielleicht einfach nur der Gang der Natur?
Was wäre der Mensch ohne Trauer und was ohne Glück?
Den Tod einer Geliebten Person kann man auf zwei Arten sehen, einmal im gesamten und einmal im individuellen und subjektiven Sinne.
Kein Mensch will, dass ihm eine sehr geliebte Person stirbt.
Man leidet unter diesen Verlust.
Vor allem wenn man weiß, dass diese Person noch viel im Leben vor hatte... den Tod individuell zu sehen und subjektiv, das macht ihn böse... nur, kosmisch, ganz nach der Natur gesehen, es kommt und geht alles, und auch du, der diesen Text gerade liest, wird einmal den Weg aus diesen Leben gehen, alle werden wir geboren und sterben wir und was wäre dass für ein Chaos auf Erden, wäre es nicht so?
Für Atheisten ist es trotzdem schlimm, tot? einfach nicht mehr existieren? einfach so weg sein? oft dann noch leiden bevor man stirbt, tagelang, wochenlang, monatelang, ja manch einer sogar jahrelang wie Heinrich Heine selbst acht Jahre leiden musste, bevor ihn der Tod einholte.
Tod, dass ist für die meisten was Ekeliges, was schreckliches, was ungerechtes und was deprimierendes.
Doch, ist es nicht so, dass wir alles schwarz oder weiß färben? hängt nicht selbst die Färbung des Wortes Tod vom Auge des Betrachters ab?
Menschen die an Wiedergeburt glauben, sehen in dem Tod nur einen Wandel, der Tod, eine Art Geburt in die andere Ebene.
Die Geburt eines Mensch, der Tod einer Seele in der anderen Ebene.
Menschen, die den Tod einfach so sehen, die daran glauben, sie sehen den Tod als etwas natürliches, was jeder Mensch innerhalb seines Seelenlebens durchmachen muss.
Der Tod gehört zum Leben dazu, wie die Geburt und zu meinen, dass Gott einer Person den Tod schicken würde um seine Angehörigen und die Person selbst damit zu schaden, in meinen Augen ist das eine sehr subjektive und egoistische Sichtweise, Menschen vergessen in ihren ganzen Leid, dass nicht sie gestorben sind, sondern jemand anderes und dass sie noch hier sind und nicht um zu trauern, sondern um zu leben.
Trauer ist ein Prozess der Verarbeitung, aber der Hass gegen etwas anderes, der aus ihr erwachsen kann, ist purer Egoismus.


Silver-Aquila, 16
Gott ist für mich keine Person mit menschlichen Eigenschaften... Gott ist für mich alles, in jedem ist Gott und jeder ist in Gott, Gott ist das All, der Kosmos, die Unendlichkeit, daran glaube ich!
Und ich sehe es auch nicht in Gottes Aufgabe uns zu helfen, dies tun für mich die jeweils persönlichen spirituellen Begleiter oder einfach Freunde und Geliebte auf dieser Erde.
Es liegt an uns, was wir aus unserer lieben Erde tun und welche Zukunft wir unseren Kindern bieten, daran glaube ich!


Robert H., 31
anonym, weiblich:
<<Die Evolution ist nicht ein Widerspruch zur Schöpfung. Die Schöpfung ist, was entstanden ist, die Natur; die Evolution ist der Prozess.>>
Damit haben Sie sich vom biblischen Original verabschiedet. Gut. Weiter so!
<<Zur Liebe Gottes: Vielleicht ist das Leid notwendig, damit der Mensch/Christ besser versteht, warum er denn nicht böse sein soll.>>
Ach so. Also ein Kind, das im Sudan hungert ist dazu von Gott nur gezwungen, damit es erkennen möge, nicht 'böse' zu sein. Wieviel Menschenverachtung braucht es, solche Aussagen zu tätigen. Sind die Gläubigen bereits so weit entfernt von Menschenverstand, daß sie sich zu solchem hinreisen lassen? Damit hätten Sie Ihren 'liebenden' Gott zum Diktator und Oberlehrer degradiert. Suuuuper! Sie werden immer atheistischer.
Robert


Anonym
Das Leben ist wie ein Satz.
Nach jedem Satz kommt ein Punkt.
Und dieser Punkt ist die größte Liebe, die uns jemals begegnet ist. Und keiner kann ihr entkommen. Ist das nicht wunderbar?


Anonym
Hallo (lieber?) Gott,
warum hast Du mich erschaffen?
Konntest Du dir das nicht verkneifen?
Mußt Du mich durch diese Welt schleifen?
Die Natur ist schön anzusehn.
Doch manches daran kann ich nicht verstehn.
Als ich ein Kind war wär es beinahe geschehn.
Das ich hätte müssen von dieser Erde gehn.
Du hast leider anders entschieden.
Und ich bin mit meinem Leben nicht zufrieden.
Kann es nicht für alle Menschen wunderbar sein? Das Leben.
Kannst Du uns nicht die große Liebe schenken, mal eben :-)?
Dann hast Du doch auch weniger zu tun ;-).
Kannst ein bißchen ausruhn...


Anonym, weiblich, 18
Robert,
gerade das ist ein Irrtum. Die Evolution ist nicht ein Widerspruch zur Schöpfung. Die Schöpfung ist, was entstanden ist, die Natur; die Evolution ist der Prozess. Den Grund kann sie jedoch nicht nennen, ihr Gebiet ist alles folgende.
Zur Liebe Gottes: Vielleicht ist das Leid notwendig, damit der Mensch/Christ besser versteht, warum er denn nicht böse sein soll. Gott wird nämlich auch als Beistand/Lehrer beschrieben. Soll heißen, selbst wenn Gott perfekt ist, der Mensch ist es nicht, was heißt, dass er lernen muss.
Der Mensch ist frei, ja. Doch deswegen kann man seine "Freiheit" trotzdem einschränken, indem man z.B. nichts "Böses" mehr tun will.


Anonym, weiblich, 18
Ich möchte gern eine Antwort auf folgende Frage haben: Was ist eigentlich so wichtig daran, in die Kirche zu gehen? Eigentlich dient die Gemeinde doch "nur" der Gemeinschaft, wie das Wort sagt, oder?
Liebe GrüßeDie Antwort von Bernhard Riedl:
Die christliche Gemeinde ist nicht nur irgendeine Gemeinschaft, sondern die von Gott berufene oder auch zusammengerufene. Sie dient nicht sich selbst, sondern Gott. Deshalb heißt ihre wichtigste Versammlung Gottesdienst. Die Menschen, die Gott versammelt hat und die sich um Gott, vor Gott versammeln, dienen ihn, verehren ihn, sagen ihm Dank (das bedeutet das griechische Wort Eucharistie) dafür, das er sie berufen hat und erhält. Sie tun das in Gemeinschaft, weil Gott sie in Gemeinschaft zusammengeführt hat. Anders gesagt: So wie man nicht aus sich selbst Christ werden kann, sondern immer nur durch andere, so kann man auf Dauer auch nicht allein, also nicht ohne andere Gläubige, Christ sein.
Wer nicht an Gott glaubt, wer sich ihm nicht nahe fühlt, ihn nicht liebt, der wird sich möglicherweise schwer tun, dies nachzuvollziehen. Und mancher Gottesdienst strahlt das vielleicht auch wirklich nicht aus. Leider.
Bernhard Riedl


Robert H., 31
@Donate Frank
<<Diese Freiheit dominiert in unseren Köpfen und wir geben uns gerne hin und sind sogar bereit uns zu opfern - wir nennen es ein Risiko eingehen Wie oft verrennen wir uns da in eine Sackgasse?>>
Dann müßte ja alle Atheisten erfolglos sein. Das ist aber nicht der Fall. Donata, lassen Sie nicht zu, daß eine Interessengruppe Ihre Ängste dazu mißbraucht, Ihnen einen Gott einzureden, der nicht existiert.
<<Was bleibt wenn der Erfolg aber nicht kommen will? Wo ist denn da Freiheit?>>
Das IST die Freiheit. Freiheit heißt nicht, daß man tun kann, was man will, sondern daß man nicht tun muß, was man nicht will.
Und diese 'unvollkommene Schöpfung', von der Sie sprechen, beweist, daß es Ihren Gott nicht gibt. Ein allwissender Gott würde alles vollkommen schaffen. Das ist nicht der Fall, also gibt es keinen Gott. Ansonsten hätten Sie Ihren Gott zum Vollidioten erklärt oder zum Sadisten.
Innerhalb einer Evolution sind die Schlaglöcher sehr wohl erklärbar und es gilt, daß eine brauchbare Theorie eben alle Daten erklären muß und nicht einige auslassen darf. Zwar überlebt nur das, was anpassungsfähig und stark ist in der Evolution, aber der zweite Satz heißt, daß das, was nicht direkt stört nicht oder nur sehr langsam verschwindet. Deshalb hat der Wal einen Beckenknochen, weil seine Vorfahren an Land lebten. Das beweise wiederum eine Evolution. Ein Gott stünde wie ein Dummkopf da, wenn er Walen Becken eingesetzt hätte bei seiner Schöpfung.
Ein weiterer Hinweis ist, daß aus heutiger medizinsicher Sicht Jesus's Verletzungen am Kreuz nicht direkt tödlich waren. Zudem nahm man ihn ab, was zu dieser Zeit nicht üblich war. Das legt einen Verdacht nahe. Seine Anhänger haben ihn abgenommen und versteckt und er floh nach Osten, nachdem er aus einem künstlich erzeugten Koma aufgewacht war. Dies wurde mit Alraune herbeigeführt, das man zu dieser Zeit oft mit Essig reichte. Deshalb die Berichte davon, man hätte ihm Essig gegeben am Kreuz. Das paßt alles ins Bild. Nach westen konnte er nicht, denn da war Rom. Seltsamerweise kennt ein Völkchen in Nordindien eine Legende von einem Jus Asaf - einem Heiler aus dem Westen. D.h. Jesus als Person stieg sehr wohl von Kreuz herab, und entkam den römischen Häschern nach Indien, wo er bis ca. 60 n. Chr. lebte. Es ist anzunehmen, daß diese Person des Jesus gewissen naturwissenschaftliche Kenntnisse besaß und auch gewisse Taschenspielertricks, um die Massen von sich zu begeistern und den Kult um sich zu generieren.
Robert


Donata Frank, 41
@Robert
es liegt an uns selbst mit Hilfe unseres Gewissens und unseres Willens aus unserem Leben das Beste zu machen und auf die bestmöglichste Art zu gestalten.
Auch der Zufall ist ein Geheimnis das uns zufällt.
wenn wir uns nur nach dem Zufallsprinzip orientieren, schweben wir zwischen der Angst vor der Unfreiheit, der Angst und dem Streben nach der Freiheit.
Die Oberflächlichkeit die uns Freiheit verspricht blendet uns mit Erfolg, Geld macht und Attraktivität. Diese Freiheit dominiert in unseren Köpfen und wir geben uns gerne hin und sind sogar bereit uns zu opfern - wir nennen es ein Risiko eingehen Wie oft verrennen wir uns da in eine Sackgasse?
Was bleibt wenn der Erfolg aber nicht kommen will? Wo ist denn da Freiheit?
Freiheit ist der Weg von innen nach außen führt, wo der Mensch seine eigene Stärke, Schwäche und Zerbrechlichkeit eingesteht, ohne daran zu zweifeln wieso die Schöpfung nicht perfekt ist.
L.G. Donata


Robert H., 31
<<Dass die Menschen nicht kalt sind und das Leid sehen (wie auch Sie) oder wie z.B. Mutter Teresa, auch was dagegen tun, beweist, dass die Liebe lebt.>>
Aber, daß ein Schöpfer trotz alles gepredigter Liebe das überhaupt zuläßt beweist, daß es keinen Gott gibt, denn der wäre entweder nicht allmächtig und damit kein Gott oder ein Perversling.
Die Reihen zeigen, daß es keinen Gott gibt. Man kennt die ganze Reihe der Entwicklung vom Vormenschen zum heutigen Menschen. Ein Schöpfer hätte sich ja immer wieder korrigiert und damit kein so gutes Bild abgegeben. D.h. was Jesus das Genick bricht sind die Datierungen, nach denen sich Wege der Evolution zeichnen lassen. Z.B. die Zahl der Zehen der Vorfahren des Pferds wird immer geringer von fünf über drei bis zu einer (Huf). Das zeigt eine Anpassung, keine Schöpfung, denn ein allwissendes Wesen murkst nicht an seinem Werk rum, sondern es hätte alles von Anfang an als perfekt erschaffen. Dies ist aber nicht der Fall. Also liebe Christen: Nutzt das als Chance. Ihr seid FREI. Es gibt keinen Gott. Ihr seid alle selbst verantwortlich und Ihr seid mehr, als dieses Knochengesell mit Dornenkrone am Kreuz und Froschgrinsen.
Robert


Anonym, männlich, 34
Eine ganz einfache Frage:
Was passiert eigentlich am "jüngsten Tag"?
Entscheidet an diesem Tag Gott, wer in den Himmel darf und wer in die Hölle muss? Aber was geschieht dann mit all den Menschen, gleich nachdem sie sterben? Kommen die alle erstmal ins Purgatorium (also auch Hitler, die Päpste etc.)? Aber andererseits soll man doch für die Verstorbenen beten, damit sie schneller in den Himmel kommen...
Wie ichs auch drehe und wende, die ganze Sache gibt irgendwie keinen Sinn. Ich hab auch schon viele Freunde gefragt, aber keiner wusste die Antwort. Ich will wirklich einfach nur die "offizielle" Antwort wissen, wenn nötig auch unterschieden nach "katholisch", "evangelisch" und sonstigen Sektionen.Die Antwort aus dem "Katechismus der katholischen Kirche; Kompendium":
Was ist das Purgatorium (Fegefeuer)?
Das Purgatorium ist der Zustand jener, die in der Freundschaft Gottes sterben, ihres ewigen Heils sicher sind, aber noch der Läuterung bedürfen, um in die himmlische Seligkeit eintreten zu können.

Wie können wir den Seelen im Purgatorium helfen?
Kraft der Gemeinschaft der Heiligen können die Gläubigen, die noch auf Erden pilgern, den Seelen im Purgatorium helfen, indem sie Fürbitten besonders das eucharistische Opfer, aber auch Almosen, Ablässe und Bußwerke für sie darbringen.

Worin wird das Letzte Gericht bestehen?
Das Letzte (allgemeine) Gericht wird im Urteil zum seligen Leben oder zur ewigen Verdammnis bestehen. Wenn Jesus Christus als Richter der Lebenden und der Toten wiederkommt, wird er über die "Gerechten und Ungerechten" (Apg 24, 15), die alle vor ihm versammelt sein werden, dieses Urteil aussprechen. Im Anschluss an das Letzte Gericht wird der auferstandene Leib Anteil erhalten an der Vergeltung, welche die Seele im besonderen Gericht erhalten hat.

Wann wird dieses Gericht stattfinden?
Dieses Gericht wird am Ende der Welt stattfinden, dessen Tag und Stunde Gottallein kennt.


Oswald, 64
an Robert
Man sieht aus Ihren Ausführungen das Sie durch und durch ein Humanist sind.
Das freut mich, auch wenn Sie kein Christ sind. In der Bibel steht geschrieben "weil du weder kalt noch heiß bist (nur lau) will ich dich ausspucken". Lau sind Sie aber nicht. Ich bin zwar nicht einverstanden, wegen menschlichen Fehler (auch aus der Kirche) oder Gewalten der Natur die Existenz des Gottes zu verneinen, aber Anbetracht so vielen Leiden in der Welt kann ich es verstehen. Dass die Menschen nicht kalt sind und das Leid sehen (wie auch Sie) oder wie z.B. Mutter Teresa, auch was dagegen tun, beweist, dass die Liebe lebt.
Ich habe das Glück, diese Liebe, Liebe Gottes öfters zu erfahren und das wünsche ich auch allen.
Euer Oswald


Donata Frank, 41
@Robert
auch das hat mir keiner erzählt. wenn jemand mir etwas erzählt muss ich es auch nicht einfach hinnehmen. Mit keinem einzigen Wort habe ich Jesus erwähnt.
ich habe lediglich erwähnt dass ich an Gott glaube nicht mehr und nicht weniger. ich gehe auch nicht jeden Sonntag zur Kirche, denn ich bin auch Sonntags berufstätig und auch an den meisten Feiertagen.
ich habe auch keine Erziehung genossen, wo die Kirche zu sehr im Vordergrund stand. Wenn wir in die Kirche gingen dann nicht als Pseudo-Christen. Sondern man hat mir klar gemacht, dass man auf den Nächsten und auf alles um sich herum achten soll. Dass man teilen soll und nichts achtlos wegwerfen soll, dass man seinen Nächsten ebenso behandeln soll wie man selbst behandelt werden möchte. Das macht mein Christsein aus. Auch ein Christ, ein richtiger Christ nimmt nicht alles so einfach hin. Auch er hat Fragen und hat unterschiedliche Meinungen. Atheisten nennen es Gewissen. Die Buddhisten nennen es im Einklang mit sich selbst und der Umwelt leben.
Das was Sie ansprechen ist eher eine Art Sektenpropaganda. Diese Erfahrung habe ich nicht gemacht und bin alt genug und frau genug nicht leichtgläubig zu sein. ich mag keine Schwarzseherei und keinen Zynismus und die ganze Skepsis die sich breit macht. Ich mag auch die immensen Interpretationen nicht. Ich mag auch die Engstirnigkeit nicht, alles von sich abstreifen und sich in einem Bunker zu verbarrikadieren und die Augen vor der Welt zu verschließen.
ich halte dies alles für ein bescheidenes Mittel seine eigene Geringingkeit mit Zynismus zu bemänteln und die Unfähigkeit weltoffen zu sein und weiter nach vorne zu blicken.
ich flüchte auch nicht aus Hilflosigkeit in irgendeine kirchliche Institution und schiebe nicht die Verantwortung die ich für mein leben habe in die Hände Gottes und mache Jesus und Gott nicht dafür verantwortlich wenn etwas nicht nach meinem Sinne läuft.
Meinen Glauben hat mich noch nicht daran gehindert das zu tun was ich möchte.
Nach vorne zu blicken und nach dem verborgenen Entwicklungspotential zu suchen, nicht nur was der Glaube betrifft sondern auch im menschlichen Sinne.
ich weiß es nicht wie die medizinische Lehre in den Zeiten Jesus war und auf Spekulationen lasse ich mich nicht gerne ein.
Ein Komapatient kann nachdem er aus dem Komata erwacht nicht einmal stehen und seine Umwelt logisch wahrnehmen geschweige denn fliehen.
Liebe Grüße Donata


Robert H., 31
@Oswald
<<Denken Sie sich dabei das der Liebe Gott so Seine Liebe zu einem Menschen bekundet.>>
Ach so. Und vor lauter Liebe läßt Ihr Gott Menschen verhungern und läßt zu, daß andere sie in Kriege hetzen, daß Tornados und Fluten ihnen ihre Häuser wegnehmen und, und, und. Dann 'liebe' ich im christlichen Sinne also jemanden, wenn ich ihn im Stich lasse, ganz wie Ihr perverser Gott. Aha. Soviel zur christlichen Auffassung von 'Liebe'. Und da haben sich die Kirchen als oberste Moralapostel in Szene gesetzt. Ich denke die haben jeglichen Anspruch auf Moralwächter verloren bei solchen Aussagen. Oswald, der Atheismus hat da eine viel bessere und ganz einfache Antwort. Er erhebt keinen Anspruch auf 'göttliche Liebe', sondern er stellt klar, daß Gut und Böse relativ sind um von Betrachter abhängen. Was für den einen gut ist, kann für einen anderen böse sein. Dieses Weltbild hat einen entscheidenden Vorteil: Es kommt nicht in Verruf pure Heuchelei zu sein.
Und die Evolution ergibt das selbe Bild. Die Natur ist sehr kalt und bei weitem nicht so, als wäre sie von einem 'liebenden Gott' erschaffen. Was wir sehen ist nur ein kurzer Ausschnitt aus einem hastigen Kampf ums Dasein und keinenfalls Liebe. Wer das größte Maul hat kann den anderen Fressen und wer die Zähne hat auch noch kauen oder wer giftig ist, kann sich seiner Haut wehren. DAS ist die Realität, nicht die rosa Brille der 'christlichen Liebesbotschaft'.
Robert


Oswald, 64
Wir sprechen oft über Liebe Gottes. Ich würde gern Ihre Aufmerksamkeit auf zwei Lieder lenken. Sie kennen bestimmt das Lied vom Drafi Deutscher "Marmor, Stein und Eisen bricht aber meine Liebe nicht ". Denken Sie sich dabei das der Liebe Gott so Seine Liebe zu einem Menschen bekundet. Ähnlich, wenn wir uns vorstellen, beim hören des Liedes von Gaby Albrecht "Abschied", dass der Liebe Gott eben eine Seele auf die Erde schickt um Mensch zu werden und sagt am Ende ....bis wir uns wieder sehen.
Ob die Autoren dabei über Gott gedacht haben, weiß ich nicht aber, so sprechen die Lieder zu mir.
Das wünscht Euch auch euer Oswald


Karin, 15
ziemlich viele leute um mich herum (besser: aus meiner familie) sind sehr krank. meine oma ist bereits gestorben als ich 9 war, meinen großvater durfte ich nie kennenlernen.
es gibt für mich nichts auf der welt, das beweist, dass ein gott existiert.


Robert H., 31
@Donata Frank
<<Keiner hat mir erzählt dass er Kerzen oder Lichter sieht oder sonstiges.>>
Aber es hat Ihnen jemand erzählt, er hätte Jesus gesehen und sogar als 'Auferstandenen'. Das ist doch viel, viel abstruser. Auf der einen Seite scheinen Christen so skeptisch, auf der anderen so leichgläubig.
Übrigens habe ich nie behauptet, Schläfenlappenepileptiker wäre plemplem. Ich stellte die Krankheit zur Diskussion als Grund für Visionen und damit als Auslöser des christlichen Glaubens. Wenn nur einer der sogenannten Jünger und Propheten aufgrund nachvollziehbarer Hirndefekte Dinge sah, die nicht existent waren, dann stiftete er alle damaligen Menschen mit an, weil man zu dieser Zeit die Realität hätte schwerlich nachweisen können. Auch das 'Koma' war nicht bekannt. Woher wollen Sie wissen, daß Jesus nicht im Koma lag. Kein der beschriebenen Verletzungen ist aus medizinischer Sicht zwingend tödlich. Zudem hätte man ihn am Kreuz hängen lassen, bis nichts mehr da gewesen wäre. Seltsam ist schon die Tatsache, daß man ihn schon nach kurzer Zeit abnahm und versuchte zu beerdigen. Da ergaben sich für ihn Fluchtwege.
Robert


Donata Frank, 41
@Robert
"Doch, die Liebe ist definiert über Hirnströme und damit etwas Faßbares. Die Liebe quasi an sich als abstraktes Etwas ..."Sie lesen und wissen Sie auch was Sie lesen?
Die biochemischen Reaktionen sind mit EEG messbar auch mit verschiedenen Kernspinthomographen aufzuzeichnen. es sind Reaktionen - hormonelle emotionale - chemische Reaktionen. Freude ebenso wie Trauer oder andere Emotionen wird aufgezeichnet, je nach psychischer Verfassung. Nicht mehr und nicht weniger. In keinem meiner Einträge konnten Sie etwas über Erscheinungen oder Jesus lesen!!
Hier ist nicht der Ort um mit Ihnen über Medizin, Pathologie oder Psychologie zu reden. Wenn Liebe so real, so beweiskräftig zu interpretieren wäre, würde es doch weniger Trennungen, Scheidungen geben. Oder liebt man sich nur so lange der eine sich dem anderen anpasst oder nur so lange der eine für den anderen äußerlich attraktiv genug ist?
Lieber Robert, Schläfenlappenepileptiker sind weder paranoid, noch schwachsinnig, noch sehen sie was andere nicht sehen. 20 Jahre Berufserfahrung hat gereicht um das zu bestätigen. Keiner hat mir erzählt dass er Kerzen oder Lichter sieht oder sonstiges. Mir hat auch keiner erzählt der reanimiert wurde dass er irgendwelche Engel oder Jesus gesehen hat.
ich lehne die Wissenschaft nicht ab, aber ich bin der Meinung sie soll sich nicht auf irgendwelche Spiritualitäten beschränken. Fanatiker gibt es nicht nur in der Religion.
Ich würde an Ihrer Stelle etwas vorsichtiger mit Diskriminierungen von Epileptikern und anderen Aussagen sein. Denn kein Mensch ist davon ausgeschlossen , von einem Moment auf den anderen schwerstbehindert oder sogar tot zu sein.
Ich frage mich wer hier irrational ist? Ein Epileptiker denkt rationaler als mancher Gesunder.
Liebe Grüße Donata


Robert H., 31
@ anonym, weiblich
<<Ich stimme mit Ratzinger, Meissner und Buttiglione ueberein, wenn sie argumentieren, dass nach der Bibel Homosexualitaet abzulehnen ist.>>
Wo steht das? Das ist nie (zumindest nicht in der Form) erwähnt.
Robert


Anonym, weiblich, 34
Es ist schon eine seltsame Religion, die zwar Liebe vorgibt aber zu Intoleranz anstiftet. Ich stimme mit Ratzinger, Meissner und Buttiglione ueberein, wenn sie argumentieren, dass nach der Bibel Homosexualitaet abzulehnen ist. Wenn ich die Bibel lese, dann komme ich zu dem gleichen Ergebnis. Daraus folgt: Es ist definitiv nicht die richtige Religion fuer mich. Mit jeder Seite die ich lese, wird mir das mehr bewusst. Ganz deutlich wird es in der Offenbarung: Meine grosse Goettin ist dort die grosse Hure Babylon. Danke, echt tolerant!
Wenn man Ratzinger so hoert, so scheint er ja gerne Toynbee zu zitieren. Nun habe ich zwar Toynbee nicht gelesen, mich wohl aber im Lexikon informiert: Es geht wohl um das Aussterben von Kulturen. Ratzinger scheint das auf Europa zu beziehen und sieht nur das alte was vielleicht ausstirbt. Was er jedoch nicht sieht (oder sehen will) ist das neue, was entsteht. Heute gibt es innovative Formen der Religionsausuebung. Die nicht frauenfeindlich sind, weil es sowohl weibliche Goettinen als auch maennliche Goetter gibt. Die als polytheistische Religionen keinen Absolutheitsanspruch kennen und daher keine Missionierung noetig haben. Die keine Aussagen zur Entstehung der Welt machen, und daher viel besser mit der modernen Wissenschaft in Einklang zu bringen sind. Fuer die alle Lebewesen gleich viel Wert sind, die daher auch keinen Unterschied machen zwischen Toeten durch Fleisch essen und Toeten durch RU 486. Die in der Natur selbst das Goettliche verehren, anstatt sich die Erde untertan machen. Daher engagieren wir uns besonders fuer den Umweltschutz. Die aber auch um ihre eigene Verfolgung wissen und teilweise auch den Hexenhammer gelesen haben. Daher engagieren wir uns besonders gegen Folter.
Mit anderen Worten: Die von der Frucht der Erkenntnis gegessen haben, die fuer Eurch Christen ja verboten ist. War es wohl ein Apfel? Auch auf Avalon gab es Aepfel. War da nicht noch eine Schlange? Sozusagen eine Erdgoettin? Denkt mal darueber nach!


Robert H., 31
@ Donata Frank
<<Wenn ich nicht glauben kann dass es die Liebe gibt würde ich nicht lieben.>>
Doch, die Liebe ist definiert über Hirnströme und damit etwas Faßbares. Die Liebe quasi an sich als abstraktes Etwas gibt es wirklich nicht, genauso wenig, wie es Jesus gibt oder gab. Allenfalls über die Handlungen der Menschen, die sich lieben kann man Liebe erklären und ich meine damit exakt definieren. Jesus erscheint mir da eher, wie diese Außerirdischen, an die viele UFO-Gläubigen glauben. Die wichen auch nicht davon ab, obwohl ihnen nie ein Außerirdischer begegnet ist und es nicht einen ernst zu nehmenden Beweis für sie gibt. Was es gibt, sind Betrügereien und Taschenspielertricks. Mit dem selben Mechanismus haben Christen versucht, anderen ihren Jesus aufzudrücken. Liebe hingegen ist ein reales Gefühl, das über Handlungen oder physiologische Funktionen sehr wohl nachweisbar ist.
Schwieriger wird es bei den sogenannte Schläfenlappenepileptikern. Diese Leute sehen Dinge ganz real vor sich, die gar nicht da sind, denn ihr Hirn vervollständigt Bilder auf andere Weise, als bei gesunden Menschen. Es heißt, einige der Jünger wären Schläfenlappenepileptiker gewesen. Damit erklären sich die Berichte z.B. der 'Auferstehung Jesu' als den Jüngern eine Figur im Gegenlicht erscheint und behauptet, er wäre 'noch nicht bei seinem Vater'. Eine Reihe von Kerzen erscheinen für einen Schläfenlappenepileptiker als 'Heiligenschein'. Damit lassen sich solche Visionen real erklären - aber sie sind nicht real.
Robert


Robert H., 31
@ anonym, weiblich
<<in dieser Hinsicht ist wohl jede Person nur „subjektiv" erkennbar: Wie sollte man eine Person beweisen? Wenn du eine Person noch nie gesehen hast, ist sie dir non-existent, bis du sie eben selbst triffst>>
Ja, genau. Das ist das Problem, das ich mit dem Glauben an sich habe. Die UFO-Jünger glauben auch an Personen, die sie nie gesehen haben - Außerirdische. Heißt das aber, daß wir alle jetzt an Außerirdische glauben müssen, weil die es tun?
Robert


Donata Frank, 41
@ anonym weiblich 18.
Ab einem gewissen Alter sollte man den Weg allein gehen. Ein winziger Unterschied: ich habe den Atheismus NIE bejaht, war aber auch nicht immer mit der Kirche einverstanden. Aber ich entfernte mich nicht von Gott.
Mit Sicherheit will Gott nicht von uns haben, dass wir Nun alle Theologen werden oder die Bibel wortwörtlich zitieren können, aber Er wird sich freuen wenn wir nach dem Christlichen Motto "liebe deinen Nächsten wie dich selbst" leben. natürlich kommen im Laufe des Lebens Zweifel auf, weil die Logik Fragen aufweißt die sie gerne beantwortet wüßte. Doch die Logik weiß auch dass das Leben nicht nur aus Frage und Antwort besteht sondern aus Vertrauen. Und Vertrauen ist Glauben.
Wenn ich nicht glauben kann dass es die Liebe gibt würde ich nicht lieben. Wenn ich nicht glauben kann, dass ich mit dem Auto wirklich heil am Ziel ankomme, würde ich nicht fahren. Woher weiß ich dass der Gegenverkehr wirklich auf der linken Spur bleibt, wenn nicht durch Vertrauen?
Was ist so schwer daran dann an Gott zu glauben? Würden wir von einem Moment zum anderen unser gewohntes Vertrauen verlieren würden wir innerhalb ganz kurzer Zeit eine emotionale Katastrophe erleben.
Über Glaubensfragen rede ich nicht mit Menschen, von denen ich weiß, dass sie anders denken. Sie würden mich nicht verstehen. Jeder hat seine eigene Meinung und ich respektiere diese, aber meine soll ebenso respektiert werden. es ist nicht mehr als fair.
Liebe Grüße Donata


Anonym, weiblich, 18
Hallo Robert H.,
in dieser Hinsicht ist wohl jede Person nur „subjektiv" erkennbar: Wie sollte man eine Person beweisen? Wenn du eine Person noch nie gesehen hast, ist sie dir non-existent, bis du sie eben selbst triffst – oder jemand anderem, der dir von ihr erzählt, glaubst. So ist es auch mit Gott, denke ich. Du glaubst solange nicht an Gott, bis du den Glaubenszeugen glaubst oder selbst eine Gotteserfahrung gemacht hast. Jeglicher Glaube beweist sich am Leben.
Natürlich kann dein Gewissen auch beurteilen, ob dein Glaube richtig ist. Wenn du glaubst, Menschenopfer wären notwendig, wird dir dein Gewissen (hoffentlich!) widersprechen.
Grüße!


Donata Frank, 41
@ Robert H.
Sie sagen es subjektiv! Das leben ist individuell und subjektiv bewusst und unbewusst gestaltet. ich glaube nicht nur an Gott sondern auch an die Liebe und diese ist ebenso unsichtbar und nicht tastbar. Ich glaube nicht an Shiva und wie die anderen noch heißen mögen. Und ich habe auch keinen Sinn für Märchen, denn ich bin zu viel Realistin und bin nicht durch Märchen zum Realismus herangeführt werden. Gott ist mit einem Märchen der gebr. Grimm und Andersen nicht vergleichbar. ich suche IHN auch nicht ausschließlich in der Kirche. Der Papst ist ein Mensch wie ich und du und jeder andere. Es ist traurig wenn ich mich von jemandem an der Hand führen lasse und mir erzählen lassen muss was der Unterschied ist zwischen Gut und Böse.
Und wenn ich Fehler begehe nehme ich dafür die Verantwortung und schiebe sie keinem Horoskop, Götter oder Gott unter. So viel zu Glauben und nicht Glauben. ich interessiere mich auch für Technik und Wissenschaft wenn die positiv dem Menschen dienst. Ich liebe auch die Natur und Umwelt.
Nur was ich nicht mag: alles was dem Menschen den Boden unter den Füßen wegzieht, was es auch immer und wer es auch immer sein mag.
salutations cordiales Donata


Anonym, weiblich, 15
die bibel ist von menschen geschrieben. nicht von gott !!!


Anonym, weiblich, 18
Hallo Donata, was Sie schreiben, hat mich sehr berührt.
Ich habe teils ähnliche Erfahrungen gemacht, teils konträre.
Ich wurde atheistisch erzogen, meine Eltern sind Atheisten wie auch meine Großeltern; in der Schule ging es mir so wie Sie es beschrieben haben; der Großteil meiner Freunde und Bekannten sind Atheisten.
So fragt man sich, wie man so überhaupt gläubig werden kann. Es ist ein Wunder. Die wenigen Christen in meiner Nähe haben mir "ihre Welt" und ihren "Sinn" gezeigt. Wenn man auf der Suche ist, ist man sehr froh über jegliche Art von Richtungsweisung. Man erforscht vorsichtig den neuen Weg, ob er denn hält ist. Dann ist man überzeugt und fasziniert von dessen Komplexität und Stabilität.
Doch dann kommt das Altbekannte: Familie und Freunde verstehen nicht oder wollen nicht verstehen, meinen, an Gott zu glauben sei ein Zeichen für deine seelische Instabilität, glauben, das ist nur was für "hoffnungslose Fälle", prangern auch das (vergangene & aktuelle) Verhalten der Kirche an (behaupten bspw., der Vatikan könne all die Hungersnot auf einmal mit seinen Reichtümern bezahlen, wenn er denn wollte). Bei all der Feindseligkeit, die einem entgegen schlägt, wenn man auch nur den Versuch wagt, über das Thema Gott zu reden, überlegt man es sich, ob man wirklich diesen Weg einschlagen möchte. All das lässt einen vielleicht mehr an seinem Glauben zweifeln als man tatsächlich glaubt.
Wären nicht diese Zeiten der völligen Gewissheit, ich hätte wohl schon längst aufgehört zu glauben!
Liebe Grüße!


Robert H., 31
Re: Donata Frank: <<Nun ist Gott weder sichtbar noch hörbar, doch aber im Herzen fühlbar und begreifbar.>>
Das wäre aber ein subjektiver Eindruck. Ihr subjektiver Eindruck zählt nicht. Alleine objektive Beweise zählen, denn mit dem Argument 'ich fühle ihn ja' könnte man auch Schneeweißchen und Rosenrot beweisen, wenn man behauptet, sie zu fühlen oder Shiwa, wenn man sich sicher ist, dass man den 'fühlt'. Gibt es also dann Shiwa? Und was ist mit Wishnu und Hanuman? Und was mit Kalima? Sollte man ihr weiterhin Menschenopfer darbringen?


Donata Frank, 41
Die Kunst des Staunens darf uns nicht abhanden kommen. In der Kette der Gesetze von Ursache und Wirkung, wo jede Aktion eine Reaktion nach sich zieht und die Reaktion ihrerseits wiederum eine Aktion auslöst, muss Platz für das Überraschende, für das Geheimnis, für das Staunen sein. ©zeitlos
Wir stellen die Existenz Gottes in Frage weil wir Ihn nicht sehen, nicht greifen. nicht hören können. Für uns ist er ein Geheimnis und alles geheimnisvolle erzeugt in uns zuerst Angst.
Liebe ist ebenso ein Geheimnis - man sieht sie nicht, man kann sie nicht anfassen und hören kann man sie auch nicht. Doch Angst davor haben wir nicht.
Wir glauben fest an sie, wir rechnen mit ihr.
Wir glauben sie in unserem Herzen zu spüren. Wir hoffen, dass wir geliebt werden. Wir glauben daran, sie darf uns begleiten, sie darf ...sie muss weil wir sogar narzistisch darauf beharren, dass die Liebe immer für uns da sein muss. Wehe wir fühlen uns von ihr verlassen, verliert unserer Meinung nach das Leben seinen Sinn. Enttäuscht und wütend hegen wir Hassgefühle.
Durch die Banalität unseres gegenwärtigen Denkens und durch unsere Zweifel haben wir verlernt richtig zu staunen und zu glauben. Erschreckend die emotionale Armut die uns im Alltag begleiten darf.
Skeptisch, lustlos die Gesichter der Menschen auf der Straße. In den Kinderschuhen haben viele das Staunen schon verlernt. Viele kann keine einzelne Blüte mehr das Staunen hervorrufen, aber sie können dir haargenau erklären wie ein Game-Boy oder ein PC-Spiel zu funktionieren hat. Sie kennen die Ursache und Wirkung mittels vorgegebenen Regeln.
Sie haben aber vergessen damit zu rechnen und zu begreifen, dass das Leben Überraschungen, Unvorhergesehenes und Geheimnisse parat hat und alle Pläne, seien sie noch so gut durchdacht und strukturiert über den Haufen wirft.
Wenn alles auf Ursache und Wirkung beruft wie lässt sich dann das erklären? Zufall? Auch der ist ein Geheimnis das zufällt.
Es gibt eine Art Zartheit eine Art Schönheit die sich nicht mit drei Worte erklären lässt.
Für was ist diese Schönheit, Zartheit, Zerbrechlichkeit ein Zeichen? Um uns unsere Sinne zu wecken, damit dass eine oder andere sichtlich, hörbar bei uns besser ankommt.
Woher der Glanz, das Licht?
Das Licht lässt lässt die Pflanzen wachsen, lässt die Früchte reifen.
Im Genesis heißt es sinngemäß; "Es werde Licht" (vielleicht kann jemand besser ergänzen und erklären).
Wir haben dieses Licht selbstverständlich vor Augen, doch wir nehmen sie ihn ohne zu staunen und ohne sie zu schauen. Ein Beispiel:
Die DNA - obwohl wir glauben den genetischen Code jedes Menschen erforschen zu können( was auch in vielen Bereichen nützlich ist) bleibt sie ein Geheimnis.
nicht nur der Körper besitzt seine ganz eigene DNA, in deren Aufbau die Augenfarbe, Haarstruktur, Körpergröße, Stimme, die Form der Hände, die Gesichtszüge, sowie das Temperament, die Begabungen und viele andere winzige wichtige Dinge wie Krankheiten und weniger wichtige Dinge von denen wir nichts wissen in einem Basen Code festgehalten sind. Sondern unser Herz, unsere Seele besitzt ihre eigene DNA. In ihr ist unsere Liebe unser Denken unsere Werte, unsere Stärken unsere Schwächen unsere eigene Zerbrechlichkeit unsere Hoffnungen unser Glaube und unsere Wege die wir im Laufe unseres Lebens gehen können festgeschrieben.
Zwei Strickleitern verbinden Körper und Seele und HERZ.
Das Geheimnis des Lebens - mittels des genetischen Code entziffert ist unser Körper - aber das Herz ?Herzlichst Donata


Sarah Bernauer, 36
Gott ist so wahr wie das Leben!
Wenn wir es nur zulassen, unser Herz für ihn öffnen, dann ist er da. Gott drängt sich nicht auf, ist ganz bescheiden, hält sich im Hintergrund und wenn wir es wollen, kommt er näher, wenn nicht, begleitet er uns eine "unendliche" Weile, nahezu unauffällig.


Donata Frank, 41
Gedanken zum Tag - BetenWas bedeutet beten?
Ein Dialog mit Gott? Nun ist Gott weder sichtbar noch hörbar, doch aber im Herzen fühlbar und begreifbar.
Damit wir das Gebet zum Ausdruck bringen können, brauchen wir Worte. Woher kommen diese Worte wenn nicht aus unsrem Herzen, oder aus unseren Gedanken? Wir beten in Gedanken, wir beten leise. Beten wir laut? Wären wir stumm, hätten wir keine Stimme, wie würden wir beten? Bestimmt mit den Gedanken aus dem Herzen.
Wann beten wir eigentlich? Zu Weihnachten, wenn wir uns mal wieder mit aller Kraft gegen unseren Willen um der Familie, oder "weil es sich so gehört" oder damit die "Nachbarn" uns nicht für ungläubig halten? Beten wir, wenn wir vor einer größeren Entscheidung stehen und uns durch das Beten erhoffen eine Lösung zu erhalten oder schneller voranzukommen? Oder vor Prüfungen, in der Hoffnung sie summa cum laude zu bestehen? Mal ganz ehrlich, lieben wir nicht jeden Augenblick, stumm, ohne Worte, ohne Gedankengänge, sichtbar und unsichtbar den besonderen Menschen, oder lieben wir ihn nur nach Bedarf irgendwelcher Sehnsüchte und Triebe? Wenn es so ist, könnten wir damit aufhören zu beten und zu lieben.
Zählen wir die Minuten, die Stunden, die Tage, wie lange wir lieben? Warum reservieren wir für die Zeit mit Gott xxx Minuten? Lassen wir IHN uns doch heute Morgen und überhaupt uns auf unserem Weg begleiten.
Was ist ein richtiges Gebet? Wie betet man richtig? Wir wollen doch keine Meisterschaft gewinnen, oder? Kann ich IHM erzählen, dass ich davor und davor Angst habe, dass ich deswegen und deswegen wütend bin, dass ich jetzt und hier alles in die Ecke werfe? Wieso scheue ich mich IHN zu loben für den einen oder anderen besonderen Tag? Wieso danke ich IHM nicht für den einen oder anderen besonderen Menschen, der mir heute begegnet ist und morgen wahrscheinlich begegnen wird. Wieso erzähle ich IHM nicht von meinem heutigen Tag, als wäre ER ein Kumpel oder der beste Freund?
Beten - wie auch immer wir es tun - wichtig ist, dass wir mit dem Herzen dabei sind!
Herz - nicht der Muskel, der für den Antrieb des Körpers zuständig ist damit gemeint, sondern das innere Wesen des Menschen, der Ort wo sich Gefühl und Logik zum "Meeting " versammeln und gemeinsam harmonisch oder disharmonisch über das Leben entscheiden

Liebe Grüße Donata


Anonym
Ich bin glücklich, wenn alle Menschen glücklich sind. Also NIE.


Donata Frank, 41
Heute gab es in Hessen Zeugnisse. Wer selbst Schüler ist, weiß dass es gute oder weniger gute Zeugnisse gibt und dass nicht alle Fächer zu den Lieblingsfächer sortiert werden. Wer nun schon Elternteil ist, weiß auch wie subjektiv er selbst seine Fächer ausgewählt hat und nach welchen Kriterien er gelernt hat.
Heute ist wieder so ein Erinnerungstag. Was hat das alles nun mit Glauben zu tun?
Seinerzeit gab es solche Schulfächer, die uns gelehrt haben Gott aus unserem Leben auszuschließen. Für den Atheisten, so stand es sinngemäß im Lehrbuch, gibt es nur den jeweiligen Augenblick, der im Hier und jetzt genutzt werden muss, ehe er vorbei ist.
Wer Jean-Paul Sarte lesen musste oder gelesen hat, weiß dass er in "Das Sein und das Nichts" schrieb: "So ist der Tod nie das, was dem Leben Sinn gibt. Er ist im Gegenteil das, was ihm grundsätzlich jede Bedeutung nimmt"
Typisch atheistisch. Die Haltung wurde von vielen offen propagiert, den anderen die nicht so herzlich daran glauben konnten oder wollten, aufgedrängt, aufgehalst und durch Druck und Manipulation dazu gezwungen daran zu glauben.
Gerade im Kindesalter und im Übergang zur Jugend ist der Mensch äußerst sensibel, unsicher und zerbrechlich. Aufgrund der Ängste passt man sich halt an. "Halt anpassen" ist ein Vorbehalt. Man passt sich an, aus vielen Gründen aber mit bescheidenem Erfolg. Der Note wegen, dem Druck wegen, oder die Konsequenzen befürchtend.
Ich wurde in einem katholischen Elternhaus geboren und wurde im Christlichen Sinne erzogen. Mir wurde Nächstenliebe vorgelebt ohne mich in meinem Denken und Handeln einzuschränken. Ich habe gezeigt bekommen, dass Gott seinen Sinn, seinen Baustein in unserem Leben hat.
Die Lehrer in der Schule erzählten mir aber das Gegenteil und die Bücher und alle Zusatzlektüren ebenso.
So wanderte ich von einem Weg zum anderen und zwar täglich - Zuhause - Schule - Schule - Zuhause. Und in den ganzen Jahren wo ich nicht öffentlich sagen konnte; "ja ich bin religiös, ich glaube an Gott" habe ich nie aufgehört an Gott zu glauben, obwohl ich manchmal auch desillusioniert war. Reduziert der Atheismus den Menschen nur auf die Hülle, durch die Neagtion Gottes und beschränkt ihn auf das Äußere, liefert er ihn geistiger und emotionaler Armut aus. Vielleicht ist es das was mich wütend machte, was mich ehrgeizig machte mich gegen den Atheismus zu wehren, wenn nur stumm. Ein winziges Stück Realität durch Forschungsbelege und Fakten verwechselt mit dem Ganzen.
Der Mensch ist ein homo sapiens, deutlicher er stammt vom Affen ab und der Zufall bestimmt das Leben, den Lauf der Dinge. Gut und Böse gibt es nicht, es gibt subjektiv und objektiv, alles beruht auf Ursache und Wirkung, auf Aktion erfolgt Reaktion. Für alles andere sind wir blind, taub und unfähig zum Staunen.
Alles was geschieht ist Zufall, also ohne Absicht. Unser Leben ist Zufall und der Zufall macht uns einmalig und statten uns mit einem Code aus der sich DNA nennt, der unser Leben gespeichert hat. Nun mittels Forschung kann man diese ja entziffern, nun ist das Leben auch kein Geheimnis mehr.
Im lateinischen heißt Zufall aber cadere und bedeutet so viel wie fallen. Und laut Physik sagen die Naturgesetze, ist eine Bewegung die nur von oben nach unten erfolgen kann und nicht von unten und von rechts nach links.
Schon im 16. Jahrhundert meinte Pietro Bembo (venetianischer Philosoph) definierte den Zufall; "Geheimnisvolle und in den Zeiten versunkene Gründe menschlichen Handelns"
Ergo ist der Zufall doch ein Geheimnis. Schön ist es wenn der Mensch fähig ist den Augeblick zu bewerten weiß, dass das leben aus vielen davon besteht und jeder einzelne wertvoll ist. Nur er darf nicht missbraucht werden um weniger wichtige Dinge vorzustellen, wie Egoismus, Geld und Macht und Erfolg.
Das Leben ist kein Rennen auf eine großes Ziel, denn Ziele ohne emotionalen, geistigen Wert, werden auf Dauer aber wertlos, gerade in der heutigen Zeit, wo nur die materielle Macht des Augenblicks zählt.
Der Augenblick ist da um seine ganze Fülle zu erkennen. Er ist nicht da um den Menschen von Gott zu befreien, sondern zu erkennen dass man Schwächen und Stärken hat und um seine eigene Zerbrechlichkeit zu einzugestehen.
"Man muss wissen dass es neben dem ICH auch ein DU gibt
Herzlichst Donata


Oswald, 64
Ich wurde gern den Rat von Herr Alexander,
wenn Er schreibt - bitten sie Jesus um Hilfe - ergänzen. Vielleicht fragt jemand- wie soll ich mit Gott sprechen?

Erinnern Sie sich an Film- Don Camilo und Peppone? Eben so direkt wie es Don Camilo tut. Gott fragen, Ihm danken, Ihn loben, Ihn bieten. Die Antwort kommt bestimmt.
Manchmal kommt sie wie ein Blitz, und der Mensch muss sie erst in Worte fassen.
Manchmal erkennt man - es gibt keine Worte, um zu beschreiben, was Gott zu erkennen oder zu sehen gibt, und es bleibt nur zu sagen - Heilig, Heilig, Heilig.

Die Antworten kommen meistens in Stille, das Sehen in kontemplativem Gebet oder im Traum.

Es kann ohne extra Übungen, einfach aus der Gnade Gottes geschehen.

Das wünscht Euch
Euer Oswald


Donata Frank, 41
Guten Morgen, nun habe ich diese Seiten etwas genauer betrachtet. Zu Faq:
dazu fällt mir ein "Wo Gott die ganze Woche nicht war, wird Er auch am Sonntag nicht sein" ich habe schon erwähnt, dass viele Menschen Gott nicht in sich selbst suchen, dass sie Gott nicht im Alltag begleiten darf, sondern sie suchen IHN in der Kirche. Ich bin nicht bibelfest. Nun schon in der Bibel wird von Gemeinden gesprochen. Die eine oder andere Interpretation der "Gemeinde" verbunden mit Tradition, schreckt viele ab. Die sogenannte Selektion: wie z.B. Scheidung gibt es nicht, die Ehelosigkeit der Priester, oder dass Frauen zum Priesteramt nicht zugelassen werden, Homosexualität, neulich auch wurden die Thesen des Papstes kritisiert. Nun aber vor Gott ist jeder Mensch gleich. Und deswegen wird die Kirche als widersprüchlich angesehen. Das treibt viele aus der Kirche. Es fängt im Elternhaus an (es gibt viele die heute 60 sind und sich als Pseudo-Atheisten, Agnostiker oder der einen oder anderen "Religion" zugewandt haben). Gott existiert da nicht, oder nur zum Schein (bei der Taufe, Heirat und Begräbnis).

Wo soll der Glaube dann entstehen wenn nicht da, in der Kinderstube?
Eltern erziehen ihre Kinder zu streng im Glauben - ja es gibt leider auch der Fanatismus.
Oder wenn man als Kind das die Widersprüche erlebt - wenn der "Kirchgang" nur zum Schein der Gesellschaft dient und die christliche Nächstenliebe im Alltag nicht praktiziert wird.
Und es gibt auch die schwankende Willenskraft die die Jugendlichen, aber auch viele Erwachsene der "religiösen Werbung" verfallen lässt.

Die Schule erreicht herzlich wenig, wenn sie Religion als Unterrichtsfach anbietet und die Schüler mit Videos berieselt und nicht lehrt was ein Christ an Weihnachten, Karfreitag und Ostern feiert.

Die Kirche kann nicht alles aufholen was da versäumt wurde. Und da ist auch sehr viel Arbeit von Seite der Pfarrer/innen oder Priester nötig, dass sie sich unter die Jugendlichen mischen, dass sie nun nicht mit Bibelwissen vorgehen sondern eine ganz weltliche Sprache sprechen. da erreicht man sehr viel. Weiß ich aus Erfahrung.

Ein Punkt wo viele Menschen nicht differenzieren können oder wollen.

Nun, ich hatte keinen Religionsunterricht in der Schule, keine Bibellehre auf dem Gymnasium und im Studium als Philosophie und Ethik wurde die Religion herausoperiert. Es gibt hier Religionsunterricht, man hat die Möglichkeit die Bibel draußen auf der Wiese zu lesen ohne angeprangert zu werden. Warum geschieht das nicht? Der Religionsunterricht besteht nur aus Videofilmen und irgendwelche Blättchen zum bemalen oder darzustellen. Was soll man darstellen wenn man keine Ahnung hat, wer, was und warum es so ist? Man kann keine Blume ohne Stiel, Blätter und Wurzeln darstellen - wäre zu oberflächlich und hätte kein Leben. Was ist Christentum? Wie stellt die eine oder andere Christliche Kirche es dar? Wieso lernen denn die heutigen Kinder das alles nicht? was aus der Gemeinde wird hängt vom Pfarrer ab und die Mitarbeiter die für die jeweilige Gemeinde zuständig ist. Welcher Pfarrer mischt sich unter die Jugendlichen um ihnen mit einfachen Worten zu erklären was Christ-sein bedeutet? Kindergottesdienste reichen nicht aus um einem Kind so oder anders das Evangelium darzustellen. Mischt sich ein Pfarrer denn unter die Jugend, erklärt er ihnen das Evangelium, die Werte so, ohne sie zu belehren? Eher selten, oder?

Es ist Sache der Erwachsenen die der Eltern und auch die der Gemeinde so zu vermitteln dass es gut ankommt. Aber wenn man den Nachwuchs einfach der Natur des Tages überlässt, wird es ein Wort mit X - nix

Wenn allein die Predigt nicht anspricht, weil viele Priester damit schon leicht überfordert sind, wird der eine oder andere allein subjektiv sich gegen die Gemeinde entscheiden (leider ja) der Werteverfall hat allein schon in den 69.zugenommen ( Antiautorität, der propagierte Pseudo-Atheismus der IN mutiert hat.....wir haben einen Bundeskanzler und einen Außenminister die Atheisten sind - (vom Steinewerfer zum Repräsentant eines Volkes.) Hinzu kommen noch die verschiedenen andere Religionen - oder die sich als solche bezeichnen - die "missionieren" egal im welchen Sinne und in welcher Ausführung, die den Christlichen GOTT aus den Köpfen und Herzen der Menschen vertreibt, (zum Buddhismus - weil Buddha so schön lächelt, oder zum Islam wegen der 1001 Nacht - wenn sie es zulassen. (ach Pardon!) In der Bibel wird ebenso über Werteverfall gesprochen.

Nun das ist meine Sichtweise.
Herzlichst Donata


Oswald, 64
Lieber Alexander
Ich danke Dir für Deine ausgewogene Beiträge. Höre nicht auf am Ball zu bleiben.
Oswald


Alexander, 46
Liebe Franzi, als Naturwissenschaftler kann ich dir versichern, dass die Naturwissenschaft nicht im Widerspruch zu Gott steht – im Gegenteil! Aber als Anfang des Weges zum Gott ist sie nicht besonders geeignet. Dass du glauben willst, zeigt doch, dass du eigentlich schon glaubst. Den ersten Schritt musst du selber machen, den Rest erledigt Gott. Denke in einem ruhigen Augenblick einfach an Jesus und bitte Ihn um Hilfe. Habe einfach Vertrauen!


Alexander, 46
Bevor man heutzutage Sartre oder Camus als Guru akzeptiert, sollte man sich vielleicht das gründlich recherchierte Buch „Faith of the Fatherless" von Paul C. Vitz vornehmen. Hinter dem Unglauben von diesen Herren von Vorgestern scheint (neben dem Marxismus als sekuläre Esatz-Religion) wohl eher ein banaler Vater-Sohn-Komplex zu stecken und nicht irgendeine intellektuelle „Tapferkeit". Die Existentialisten hatten dadurch eine seltsame Null-Summen-Vorstellung von der menschlichen Freiheit: Entweder wir haben sie oder Gott. Aber was wenn Gott (wie jeder gute Vater) unsere Freiheit wünscht, pflegt und unterstützt?


Anette, 41
Wie viele Menschen sage ich: Ich glaube nicht an Gott (bin also wohl keine Christin), aber ich lebe die christlichen Werte. Aber was heißt "Christliche Werte"? Bisher war mir das egal, aber ich bekomme bald mein drittes Patenkind und die Eltern erwarten jeweils, dass ich diese christlichen Werte weitergebe (wenn schon nicht den Glaube an Gott). Was sind diese christlichen Werte, auf die wir uns im Abendland berufen? Nächstenliebe? Was sonst noch?


Franzi Steiner, 13
Ich weiss nicht, wie ich anfangen kann, an Gott zu glauben.
Die Wissenschaft hat Dinge rausgefunden, die mir keinen Anfangsfaden geben, an dem ich mich festhalten kann, damit ich an ihn glauben kann wie z.B. die Schöpfungsgeschichte!
Ich weiss einfach nicht, wo ich anfangen soll! Ich würde gerne glauben! Nur wie ist die frage!
liebe Grüsse
Franzi


Anonym
Ich glaube nicht, dass Sartre oder Camus trivial einfach sind!!! Wer das behauptet hat keinen Sinn für Freiheit und ist - nach Sartre - wohl ein "Feigling" oder "Schmutzfinke"!!!


Alexander, 46
Manche „Ungläubige", die hier Messages hinterlassen, scheinen irgendwie stolz darauf zu sein - als ob sie eine großartige intellektuelle Leistung vollbracht hätten. Dabei war es wohl schon immer trivial einfach nicht an einen unsichtbaren Gott zu glauben. Für unsere materialistische Konsumgesellschaft - und ihre unaufhörliche Medienpropaganda - sind eh nur Dinge existent, die man kaufen und verkaufen kann. Soll ich auch noch stolz sein den Kakao zu trinken, durch den ich gezogen werde?
Mag sein, dass unsere Omas und Opas manchmal automatisch die damaligen gesellschaftlichen Normen befolgt und aus Naivität gläubig waren – aber aus Naivität ungläubig sein, das ist ja noch schlimmer…


Anonym, männlich, 64
Ich bewundere Ihre Auswahl beim Wort der Woche. Im Einstein-Jahr bemühen Sie Einstein sehr ausgiebig. Sie sollten aber nicht verschweigen, dass Albert Einstein nicht an einen persönlichen (personifizierten) Gott geglaubt hat.


Peter Peteukus, 17
es ist quasi schon bewießen dass es gott nicht gibt, nur ist es schwer etwas erfundenes zu wiederlegen.ich gewinne jede argumentation über die existenz gottes mit leichtigkeit gegen jeden gläubigen. :)


Kuno Kiefer, 55
Durch die meisten Offenbarungsreligionen ist mehr Leid, als Glück in der Welt. Gefahr von "Religionskriegen" zwischen den Völkern und von Bürgerkriegen z.B. in Ländern wie Indien, mit einer Vielzahl von Religionen.


Lisa, 38
Ich lese in euren Erklärung "Wer ist der Gott der Bibel", dass ihr schreibt, Gott ist auf die Erde gekommen...
Wie ist die Dreieinigkeitslehre die die christlichen Kirchen vertreten mit der biblischen Lehre zu vereinbaren? gruss Lisa


Veikko Imhof
Wer aus verzweiflung Betet der sollte nicht all zu lange im beten verharren. Wer betet der will das eigene denken Gott überlassen. Wer ohne Not betet den straft Gott mit Verachtung.


Sandrine Gehriger, 14
Gott ist ein spannendes Diskussionsthema- denn man kann noch so lange über ihn diskutieren- Antworten wird man nicht finden. Aber verschiedene Meinungen und Ansichtsweisen.


Anonym, männlich, 34
Wieso eigentlich nennen wir die Kultstetten fremder Religionen fast immer Tempel, die der Christen aber Kirchen oder Kathedralen oder Dome? Ich bin für Gleichbehandlung. Kölner Tempel sollte es heißen.


Anonym, männlich, 18
Es ist vielleicht von Interesse, zu schildern wie es kommt, das ich als jemand der in einer Umgebung aufwuchs, die man landläufig als ziemlich katholisch bezeichnen kann, zu seinen Ansichten zum Thema Kirche und Glauben kam und welche Entwicklung diese durchlaufen haben.
Aufgrund der familiären Verhältnisse war es undenkbar, das ich nicht getauft werden würde und quasi das komplette Ritualprogramm mitzumachen hatte. Man könnte nun annehmen, das bei so einer Sozialisation Bindungen an die Institution Kirche entstehen müssten, weit gefehlt.
Ich könnte nicht sagen, dass ich als Kind in die Kirche gezerrt wurde, eigentlich war der Kirchgang äußerst sporadisch und gezwungen fast nie. Aber die Kirche selbst empfand ich immer als ziemlich kalt und äußerst befremdlich. Kollektive Rituale mag ich, mit wenigen Ausnahmen, bis heute nicht. Knien und Beten empfand ich schon immer als erzwungene Unterwürfigkeit und Demütigung. Kurz und knapp, mit Gottesdiensten hatte ich noch nie allzuviel am Hut. Dann kam die Kommunion, mit viel Aufwand im Vorfeld, in bester Erinnerung habe ich noch die erste und letzte Beichte meines Lebens. Ich behaupte, ich war ein ziemlich nettes Kind, Hauptsünde war das unaufgeräumte Zimmer und solche Kinkerlitzchen. Dafür diese Erniedrigung im Beichtstuhl und meine Katechetengruppe kriegt das auch noch mit, nein danke. Danach war erstmal ziemliche Ruhe, bis etwa zu meinem 14. Lebensjahr als die Firmung bevorstand. Hier musste meine Mutter mit empfindlichen Übeln drohen um mich dazu zu bewegen den Unfug mitzumachen. Das war reine Güterabwägung. Resultat: der Gang in die vollständige innere Emigration. Spätestens ab hier fiel der Entschluss Kirchen höchstens noch für Beerdigungen, Hochzeiten oder Taufen zu betreten, da wo es eben der Höflichkeit entspricht. Mit der Institution habe ich komplett gebrochen.
Parallel dazu (oder auch gerade wegen diesem Verlauf) kam die Entwicklung meines Weltbildes und meiner persönlichen Werte. Ich war nehme ich an schon immer recht freiheitsliebend und individualistisch veranlagt. Glaube und Religion empfinde ich deshalb als einengend. Vom kindlich naiven, unreflektierten religiösen Glauben kam ich also ziemlich schnell in eine, ich gebe zu nicht weniger unreflektierten Technikgläubigkeit. Naturwissenschaften interessieren mich eigentlich schon ziemlich lange und daher lag es als jemand der nur oberflächliche Ahnung hatte nahe die Physik als das Nonplusultra und die ultima ratio zu sehen. Nur mit der Zeit verstand ich, das eben die Physik das Wie beschreibt während die Frage nach dem Warum außen vor bleibt. Mit der Beschäftigung kommt die Einsicht, dass es Grenzen der Erkenntnis gibt. Diese Grenzen zu akzeptieren, damit habe ich kein Problem. Gott ist aber in einem weiterhin naturalistischen Weltbild nicht allzu plausibel.
Es bleibt die Frage nach den Werten und der Moral. Mein oberster Wert, das kristalisierte sich früh heraus, ist die Freiheit. Daraus leiten sich gewisse Ansprüche an mich ab, in etwa gerecht und fair zu sein, andere zu tolerieren, niemanden zu schädigen, nicht darauf zu warten, dass jemand alles für mich erledigt, sondern Dinge selbst in die Hand zu nehmen, kurzum ein ehrenhaftes Leben zu führen. Von Perfektion darin bin ich entfernt, aber meine grobe Richtung ist nicht allzu verkehrt und ich fühle mich dabei wohl. Für Religion ist deshalb kein Bedarf.Um das etwas literarisch zu schließen, bemühe ich Berthold Brecht:
Und weil der Mensch ein Mensch ist, drum hat er Stiefel im Gesicht nicht gern.
Er will unter sich keinen Sklaven sehen, und über sich keinen Herrn!


Robert, 31
[Werner Höbsch]
"Gerne hätte ich mehr von Erfahrungen gelesen, die zu der harschen Ablehnung Gottes führen."
Ja, ich denke [Elisabeth] meint damit, daß es viel Leid auf der Welt gibt, welches die Theologen nicht einfach auf 'böse, böse Menschen' abschieben können. Einmal schlechtes Wetter in Afrika, Dürre und schon hungern die Menschen, ein Hurrican und schon sind viele wohnungslos in Lousiana und Florida. Das ist nicht vereinbar mit der so viel zitierten 'Liebe des Herrn'. Wenn jemand einen liebt, dann wendet er (wenn zudem noch allmächtig!) alles Unheil von demjenigen ab. D.h. die Nicht-Existenz eines göttlichen Wesens folgt aus dem Vergleich der Behauptungen der Theologen mit der tatsächlichen Realität der Welt. Gäbe es einen Gott, wäre die Welt auch anders aufgebaut, da sie ja durchorganisiert wäre. Es gäbe z.B. auch keine Chaos und wie gesagt kein Leid.
Robert


Anonym
Gott hat Langeweile. Daraufhin geht er ins Theater. Und wir stehen auf der Bühne. Er schaut uns nett zu. Wenn der Vorhang fällt, dann geht er nach Hause. Was wollen wir mehr.


Oswald, 64
Sehr geehrte Frau Elisabeth.
Bitte, lassen Sie Ihre, so wichtigen Entscheidungen, nicht durch menschliches versagen beeinflussen. Der heilige Franziskus sagte in seinem Sonnengesang-
- Gelobt seist DU , mein Herr!
durch alle, die vergeben in Deiner Liebe,
die Krankheit und Trübsal ertragen.
Selig, die dulden in Frieden; werden von Dir,
o Höchster, gekrönt.
Über die Erfolgreichen sagen wir- sie haben vielleicht, das Segen Gottes empfangen und sollen dieses Segen weiter an die Kleinen geben. Meistens tun sie es aber nicht, und so sagte Jesus- es wird den Reichen schwere ins Himmelsreich zu kommen, als der Kamel durch die Nadelohr. Ich habe zwar nur Maschinenbau studiert, aber, trotzdem die Nähe Gottes erfahren. Wir brauchen, nicht unbedingt, auf die Worte der Theologen aufzupassen denn, wir können ja selbst lesen und spüren. Sagen Sie, alle Ihre Zweifeln dem Gott selbst und ich wünsche Ihnen dass, ER Sie bald tröstet. Euer Oswald.


Elisabeth, 50
Ich kann nur jedem raten, sich nicht auf Gott zu verlassen. Er gibt Versprechen, die er nicht einhält, er ist erbarmungslos, ohne Gnade, und unterstützt nach meiner Erfahrung nur die, die ohne Rücksicht auf andere durchs Leben gehen. Ich kann auch die hilflosen Erklärungsversuche der Theologen nicht mehr hören ( habe selber mal Theologie studiert), warum Gott gerade so handelt oder eben nicht handelt. Ich fühle mich in meinem Glauben schrecklich missbraucht!Gerne hätte ich mehr von Erfahrungen gelesen, die zu der harschen Ablehnung Gottes führen. Auch hätte ich gerne über die "hilflosen Erklärungsversuche der Theologen" gewusst. Warum sind sie hilflos?
Werner Höbsch


Winfried Penkert, 55
frieden und eine heile welt können wir menschen erst erreichen wenn wir gut und böse neu und richtig verstehen.warum muss Gott alles auf erden zulassen?kein mensch kann je sagen wer und was Gott ist.wer und was ist das böse,es kann immer nur ein glaube sein.wenn es Gott das gute gibt müssen wir menschen erst begreifen wie Gott uns helfen kann.ein gutes wesen hat keine machtda es nur im guten helfen kann denn es wird niemals böse. ein böses wesen kann alles machen,aber das haben wir menschen noch nie begriffen,daher auch nie Gott und die macht eines bösen verstanden usw.wir menschen glauben unterschiedlich wie ist das universum erstanden. ich möchte beweisen das universumbesteht seit einer ewigkeit es hat weder einen anfang noch ein ende.aus materie usw.ist dann das gute Gott,wie leider auch ein eigenes böses wesen erstanden.mehr möchte ich erstmal nicht sagen dazu.das wichtigste für uns menschen ist es erstmalig offen und ehrlich alles neu diskutieren.sonst geht die welt grausam zu ende.das möchte ich meinen mitmenschen bewusst machen wo jeder selbst entscheiden kann ob ich wahrheit spreche.


Oswald, 64
Liebe Freunde.
Eure Entschlossenheit in Negation an Existenz Gottes ist plausibel erklärt worden. Man braucht nicht zu glauben um gerecht, tolerant, hilfsbereit, voll Mitgefühl zu sein. Die Natur reagiert, früher oder später, auf menschliche Fehler, Verschmutzung, Rohabbau usw. In menschlichen Beziehungen gibt es viele Gemeinheiten und in Leben viel Leid, Schmerz, Tod und Ungerechtigkeit. In Religion, besonders in jüdisch-christlicher, wird in 10 Geboten, in Geboten der Liebe, versucht Ordnung in menschlichen Beziehungen zu schaffen. Das ist Absicht des Gottes und dient eigentlich nur Menschen. Ich meine, es wäre gegen die menschliche Vernunft anzunehmen, dass so viel Leid und Ungerechtigkeit, nicht mindestens im Bereich des ganzen Universums, ausgeglichen werden soll. Wir glauben, das Gott selbst, in Person von Jesus Christus, durch sein Leiden, den Durchbruch zur Gerechtigkeit geschaffen hat. ER kann dadurch, in Seine Barmherzigkeit, für jeden von uns den Ausgleich schenken. Wenn ER, durch Sein Leiden uns die Gerechtigkeit-Ausgleich schenkt, wie wertvoll sieht ER auch Leid, Schmerz und Sorgen von jedem von uns. ER will nicht das wir leiden aber, jeder der leidet, warum auch immer, ist somit mehr geliebt vom Gott. Gottes und menschliches leiden (auch unsere tägliche Sorgen) dienen der zukünftigen Transformation dieser ungerechten Welt in ein neues , heiliges Reich-Gottes.
PS. Ich bin kein Theologe.


Dennis S., 28
An einen Gott
Ich danke nicht jemandem der mich so enttäuscht und mir das Herz aus der Brust gerissen, der mir meine Seele genommen und mich zerstört. Einen Menschen aus meiner Mitte nahm,der mich kannte und verstand, mich auf meiner Reise die das Leben hieß begleitete und für mich da war wenn ich es dringend brauchte. Wie kann ein Gott, der versucht mich zu betören, wie ein Traum aus fernen Ländern, wie, wie kann ein Etwas, geschaffen von teiggesichtigen alten Männern eine ganze Welt verseuchen, die auch ohne ein Märchen leben und sich verdammt noch mal um ihren eigenen Kram kümmern sollte, denn der ist ihr Leben, geschaffen durch die Evolution und menschliche Beziehungen ohne ein Kreuz in der Mitte, welches den Haß schürt Menschen zu verbrennen und Untertanen zu erschaffen, welche zu dumm sind einen Betrug zu Begreifen, der direkt vor Ihrer Nase unter Obhut einer Kirche geschieht.


Anonym, weiblich, 40
"Der Tod birgt kein Geheimnis, er öffnet keine Tür." (Norbert Elias)


Tim Gebensleben, 18
Ich glaube nicht an Gott, weil...
...ich der Auffassung bin, dass es eine rationale, naturwissenschaftliche Erklärung für alle Phänomene dieser Welt gibt. Zwar muss ich zugeben, dass es niemals eine wissenschaftliche Erklärung der Fragen "Warum existiert überhaupt etwas?" oder "Warum sind die Naturgesetze genau so, wie sie sind, und nicht anders? Wie kam zum Beispiel die Gravitation zu Stande?" geben wird.
Dennoch nehme ich an, dass niemand diese Gesetzmäßigkeiten geschaffen hat, sie also sehr wohl eine naturwissenschaftliche Basis haben, Menschen allerdings aufgrund der Tatsache, dass sie keine Möglichkeit haben, an den Anfang der Zeit zurück zu wandern, den Ursprung dieser nicht erforschen können.
Somit bleibt die Frage offen, woher die Welt eigentlich kommt. Der Gedanke, dass etwas schon immer, also ewig, besteht, wirkt genau so absurd wie die Tatsache, dass im Umkehrschluss irgendwann Zeit, Materie und Raum aus dem Nichts entstanden sein müssen.
Letzterer Gedankengang repräsentiert die inzwischen weithin akzeptierte Urknalltheorie, diese lässt natürlich Spielraum für einen Gott, der diesen veranlasste, denn wie sollte der Big Bang von selbst, und ohne Anlass zünden?
Aber: auch Gott muss irgendwie entstanden sein, selbst wenn er allmächtig ist, kann er jedoch auf keinen Fall sich selbst erschaffen haben, bevor er überhaupt ein "Selbst" hatte, mit dem er sich erschaffen hätte können, was uns wieder an den Anfang der Frage nach dem Ursprung der Welt bringt: das Argument, Gott habe sie erschaffen, stellt aufgrund des eben erläuterten Paradoxons keine befriedigende Antwort dar. Es gibt übrigens noch ein weiteres Allmachts-Paradoxon: wie kann es einen allmächtigen Gott geben, wenn er doch nicht fähig wäre, ein Universum so groß zu erschaffen, dass er selbst den Überblick darüber verlieren würde?
Neben dieser rein wissenschaftlichen Betrachtungsweise fällt es umso schwerer, an Gott zu glauben, wenn man sich ins Gedächtnis ruft, wie leicht die Kirche und Bibel auszuhebeln sind. Einige Beispiele:
- Gott liebt alle Menschen, wie kann er dann Millionen bei der Sintflut umbringen?
- Gott ist gerecht, wie kann er die Erbsünde dulden?
- Gott ist gnädig, warum tötet er unschuldige Kinder, als er Sodom und Gomorrha ausradiert?
- Jesus ist seit 2000 Jahren nicht zurückgekehrt, obwohl seine baldige Wiederankunft ein Kernstück des christlichen Glaubens bildet.
- Dogmen der Kirche, zum Beispiel die Erde als Scheibe, haben sich als schlichtweg falsch erwiesen. Doch wenn diese Dogmen von Gott selbst stammen, hätte dieser folglich lügen müssen.
Zusammenfassend kann man also sagen, dass biblische und kirchliche Argumente bei der Frage, ob es einen Gott gibt oder geben kann nicht weiterhelfen. Niemand anderes als Menschen selbst haben die Bibel geschrieben, die Kirche ins Leben gerufen und deren Dogmen und Glaubensregeln aufgestellt, teils um andere unter dem Deckmantel des Glaubens brutalst zu unterdrücken.
Insofern bleibt das einzige Attribut, was man auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage nach dessen Existenz Gott zuschreiben kann, die Allmacht.
Ein Gott muss nicht gerecht oder gnädig sein, geschweige denn die Menschen lieben.
Somit wird die Kirche und deren Gottesbild allein schon durch folgenden Gedankengang vor ein schweres Dilemma gestellt:
Wie kann es sein, dass es so viel Schmerz, Leid und Ungerechtigkeit in der Welt gibt, wie kann Gott das dulden? Warum beendet er nicht, was die Menschen aus eigener Kraft nicht stoppen können (Anm.: der Kommunismus scheiterte)?
Entweder er kann, und will nicht, oder er will und kann nicht, oder aber kann weder noch will er. Jede dieser Antworten ist entweder dem einen oder dem anderen der zwei wesentlichen kirchlichen Wesenszügen Gottes zuwider: der Allmacht oder der Gerechtigkeit, beziehungsweise der bedingungslose Liebe zum Menschen.
Aufgrund dieser Tatsache werde ich mich nicht weiter mit weltlichen (kirchlichen, biblischen, christlichen) Argumenten für die Existenz Gottes befassen, da unter beschriebener Sichtweise wie bereits erläutert die Omnipotenz das einzige bleibt, was einen Gott definieren kann.
Seit Anbruch der Zeit, die eigenständig denkende Menschen hervorbrachte, erforscht dieser sich und Welt. Doch wie kam er auf die Idee des übernatürlichen, göttlichen, das zusätzlich zum natürlichen, rationalen und weltlichen Prinzip existieren soll, wo doch der Mensch nichts anderes als das natürliche um sich herum kennt?

Die Antwort, warum während der Menschheitsgeschichte tausende Religionen aufkeimten und wieder verblühten hat zwei einfache Gründe:
Erstens gab es immer Phänomene, die der Mensch nicht verstand oder versteht. Was also niemand erklären kann, muss einen übernatürlichen Grund haben, Götter, Geister, oder geheimnisvolle Mächte wurden also als Ursache für Blitze, Unwetter, das Leben, den Tod, die Existenz der Dinge an sich, etc. herangezogen.
Zweitens die Tatsache, dass menschliches Zusammenleben sowie die Lebensumstände niemals perfekt waren noch sind oder sein werden, also angesprochene Ungerechtigkeit und Leid vorhanden sind.
Aus diesem Grund braucht Utopia keinen Gott. Da die Welt nicht Utopia ist, sollte klar sein, warum die Menschen sich einen Gott geschaffen haben, und nicht andersherum.
Doch inzwischen hat die Wissenschaft eine rationale Erklärung nicht nur für so manches gefunden, das vorher unmittelbar mit dem Werk und Willen Gottes verknüpft war. Zum Beispiel war es früher eine Sache des Glaubens, dass die Erde der Mittelpunkt der Welt ist. Heute ist es eine Sache des Wissens, es ist durch Forschung bewiesen, dass die Erde nur ein winziges Staubkorn am Rande der Milchstraße ist, einer Galaxie, wie sie es zu Milliarden in einem unvorstellbar großen Universum gibt.
Es lassen sich viele Beispiele dieser Art finden, doch das erdrückendste wäre die Feststellung folgender Tatsache:
Die Seele, das menschliche Bewusstsein, das Denken an sich hat physikalische, genau berechenbare Grundlagen und "besteht" aus Atomen die sich zu Molekülen vereinen, wie alles andere auf der Welt auch.
Das innerste heilige des Menschen würde damit entscheidend an Würde verlieren, gingen doch die Menschen bisher immer davon aus, die Seele sei etwas übernatürliches, besonderes, der Teil, der sie das göttliche in sich selbst spüren lässt. Doch was, wenn es gar keine Seele gibt?
Kann der Mensch, sollte man feststellen das sich das Bewusstsein und das Denken genau so erklären lassen wie ein Blitz oder eine Maschine überhaupt noch an Gott glauben?
In der Tat ist Wissenschaftlern in letzter Zeit erstaunliches gelungen:
Organismen mit Elektroden im Gehirn lassen sich schon heute wie Spielzeugautos per Fernbedienung steuern, anhand bestimmter Aktionspotentialamplituden werden Gedanken "gemessen", das Bild eines Tischs ruft zum Beispiel eine andere Amplitude hervor als das einer Maske.
Der Denkprozess an sich, dem das Bewusstsein zu Grunde liegt, ist nichts anderes als das Zusammenwirken von Milliarden Neuronen, die miteinander unzählige Synapsen bilden. So kompliziert der Vorgang jedoch sein mag, jede einzelne Nervenzelle für sich selbst ist "dumm" und lässt sich, also wie das Denken auch, chemisch und physikalisch theoretisch vollständig erschließen.
Wie könnte es sonst möglich sein, wenn es eine übernatürliche Seele gäbe, dass inzwischen erste Erfolge beim Speichern von Erinnerungen auf Chips erzielt werden, und diese Chips in naher Zukunft sogar Patienten eingesetzt werden können, die sich an alles bewusst erinnern werden, was auf diesem gespeichert ist, ob sie es erlebt haben oder nicht? Nicht einmal die abstrakteste philosophische Schule würde abstreiten, dass die Erinnerungen das sind, was das Bewusstsein, die "Seele" oder die "Vernunftbegabung" des Menschen ausmachen.
Aus diesen Gründen, nämlich das Denken und Bewusstsein augenscheinlich ausschließlich dem Gehirn zu Grunde liegen, glaube ich nicht an die Existenz einer Seele.
Doch wenn es keine Seele gibt, wie kann es da keinen Gott geben?
Ich muss zugeben, dass natürlich eine minimal Chance auf die Existenz Gottes besteht, denn wenn er allmächtig ist, könnte er sich, so er wollte, den Menschen einfach für alle Zeiten verborgen halten. Aus diesem Grund ist es nicht möglich, Gott jemals zu hundert Prozent zu beweisen oder zu widerlegen.
Außerdem gibt es einige äußerst merkwürdige Dinge, an denen der menschliche Verstand (bisher) scheitert, zum Beispiel das die Realität wie wir sie kennen im kleinsten Bauteil der Welt, in das der Mensch bisher vorgedrungen ist, dem Nukleus eines Atoms, aufhört zu existieren: bestimmte Partikel können zum dort Beispiel zum gleichen Zeitpunkt an zwei verschiedenen Orten sein, oder entstehen einfach aus dem Nichts oder verpuffen wieder dorthin.
Ich kann meinen Standpunkt insofern dahingehend zusammenfassen, dass ich aufgrund der bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse nicht an die Existenz eines Gottes glaube, es allerdings doch höchst merkwürdige Entdeckungen und Befunde gibt, die mich immer wieder zweifeln lassen, wie diese ohne einen Anstoß von außerhalb möglich sind.
Zum Beispiel die unverkennbare Tatsache, dass "etwas" also zum Beispiel Materie existiert. Selbst wenn alle Sinneseindrücke eine Illusion wären, "irgendetwas" muss dennoch "existieren", sozusagen den Gegenpart zu einer nicht vorhandenen "Nicht-Existenz" bilden.
Dabei fände ich es viel logischer, wenn überhaupt nichts existieren würde.


Oswald, 64
Liebe Hanna, lieber Frank
Ich habe dankend Eure Antwort gelesen, obwohl ich lange Zeit diese Seiten nicht besuchte. Als ich die Relativität Theorie erwähnte, dachte ich an die Aussagen viele Physiker die behaupten - um alle Vorkommnisse auf diese Erde zu erklären, musste man annehmen dass, unsere Wirklichkeit mindestens 7-Dimensional sein musste. Suchen Sie nicht so nach Beweisen dass, Gott existiert - spüren Sie, lauschen Sie die Stille. Als ich jung war, suchte ich Gott und sagte oft - Gott, wenn DU da bist, wenn DU existierst, dann gib mir, bitte, die Gnade auch daran zu glauben. Das meinte ich als ich sagte - fragen Sie Gott selbst.
Wenn Sie mir erlauben, wurde ich, in Euren Namen IHN darum bitten, weil ich sowieso täglich zu IHN spreche.
Jetzt über was anders. Mit 25 Jahren, habe ich einen ehemaligen Auschwitz Häftlingen gefragt - glaubst du an Gott? Oswald - sagte er mir - ich kann es nicht.
Ich habe so viel Elend. so viel Schmerz, Tod und Unmenschlichkeit gesehen - es kann nicht sein - dass Gott das alles gesehen hat und nicht intervenierte. Er war, trotz seinem Schmerz, sehr guter Mensch und Hasste keinen, weder für das was er erleben musste noch sonst. Ich habe auch einen meinen Kollegen gefragt - warum glaubst du nicht an Gott? Oswald - sagte er mir -ich war Ministrant und sehr gläubig. Als ich 12 war, erkrankte mein Vater sehr und ich habe Gott inständig gebetet, dass Er ihn weiter leben lässt. Mein Vater ist gestorben. Gott half mir nicht - ER existiert wohl gar nicht, sonst hätte Er mich erhören müssen.
Ich beuge mich vor allen den Menschen die nicht glauben - warum auch immer- sind aber Tolerant, höflich, voll Mitgefühl.
Ich lese gern, aus dem alten Testament das Psalmenbuch und bin immer erstaunt wie gut( schon vor -3000 Jahren) die Menschen den Gott kannten.
Ich wünsche allen Geduld und Offenheit für alles was wir nicht verstehen können.
Euer Oswald.


Anonym, weiblich, 32
Zen ist Erziehung in Stille.
In der Stille erhebt sich
der unsterbliche Geist
und wortlos kommt die Freude.


Tobias Kilens, 22
Ich glaube nicht an die Kirche, darf ich dann Gott glauben?
Ich denke schon.
Gott ist mir nie begegnet, weil er keine Entität ist. Er ist das Unaussprechbare, ja das Undenkbare. Gott ist nicht Gott, sobald Gott ist. Sobald wir von Gott sprechen, sprechen wir nur über ein Wort, weil wir nicht über das Phänomen Gott nicht sprechen können.
Gott existiert für mich nicht in der Weise, in der ich existiere. Ich kann mir nicht vorstellen, wie Gott existiert, also existiert Gott für mich nicht.
Mir mangelt es an Sein, Gott ist das Sein an sich, durch meinen Mangel an Sein also kann ich ihn nicht an ihn glauben.
Ich glaube nicht an die Kirche und an das Bild, das sie von Gott zeichnet.
DU SOLLST DIR KEIN BILD VON MIR MACHEN.
Ich glaube an etwas - wie ich es nenne, ist mir selbst überlassen.
Ich bedaure Menschen, die an Gott glauben, wenn sie nur an die Traditionen glauben und nicht selber reflektieren. Ich bedaure solche Menschen, wenn sie vehement Konventionen und Paradigmen, Dogmen verteidigen, aus Angst, dass nichts bleibt.
Sie sind diejenigen, die nicht Gott glauben, Zweifel hatten sie vorher schon, da muss kein kleiner Philosophie-Student kommen und unangenehme Fragen stellen.
Ich respektiere und bewundere Menschen, die heutzutage selbstbewusst genug sind, sich zum Glauben zu bekennen, der über jeden Zweifel erhaben ist.
Meinem Leben gibt der Gedanke Halt, dass geistiger Stillstand nicht zu tolerieren ist. Stetige Überprüfung meiner Wahrheiten und Motive ist notwendig, und nur Ehrlichkeit sich selbst gegenüber formt den Fortschritt.
Ich lebe ohne Gott.
Und doch lebe ich mit Gott.
Paradox...


Christian Dittmann, 49
Manchmal braucht man fast vierzig Jahre, um von oben ganz unten anzukommen, um sich dann wieder den Gipfel zu erobern.
Ich habe die Zeit gebraucht und keine Sekunde bereut. Denn ich habe in dieser Zeit Wahrheiten erkannt und bin dankbar dafür. Leute, denkt!
Verwechselt nicht persönliche Erfahrungen mit der "Amtskirche" mit der Begegnung mit Gott. Kirche, "Polit-Kirche" wird auf der Erde von Menschen gemacht. Trotzdem, trotz aller Vorbehalte, die da hochkommen, Hinschauen und Mitmachen ist angesagt!
Schaut mal im Kleinen nach, dort, wo z.B. die Caritas Basisarbeit verrichtet. Genau da wird Gott erkennbar, in der unmittelbaren Arbeit mit und für Menschen.
Ich will niemanden bekehren, ich schreib' das vielleicht nur für mich. Ich möchte nur gern anderen mitteilen, dass es sich lohnt. Das Nachdenken.


Klaus Koch, 24
Gott? Gibt es nicht! Warum sollte es Gott zulassen das wunderbare Menschen einen grausamen und langsamen Tot sterben müssen? Welchen Sinn und Zweck soll sowas haben? Wenn es Gott geben sollte (was ich nicht glaube) dann ist er ein Sadist und mit Satan gleich zusetzten! Obwohl man da Satan unrecht tut. Denn von ihm weiss man was man von ihm zuhalten hat. "Gott" ist viel schlimmer. Denn er lässt dieses Grauen auf unseren Planeten zu! darum glaube ich nicht an "IHN"! Es gibt vielleicht etwas nach dem Tod, aber nicht das was die Kirche uns erzählen will. Denn das ist die Erfindung von uns Menschen. Das hoffen und wünschen des ewigen Glücklichseins und der daraus resultierenden UNSTERBLICHKEIT!
Die Antwort von Werner Höbsch:

Guten Tag,
für Ihre E-Mail bedanke ich mich, auch wenn ich ihrem Inhalt nicht zustimme. Warum Menschen grausam sterben, warum Kinder sterben - darauf kann ich auch keine befriedigende Antwort geben. Weser "mit Gott" noch "ohne Gott". Ich glaube aber fest, dass diese Menschen von Gott in ein Leben voller Frieden aufgenommen werden. Diese Überzeugung ändert nichts an dem Protest, den Klagen und dem Leiden an einem zu frühen Tod oder einem grausamen Sterben. Was mich interessiert: An was oder wen glauben Sie? Was gibt Ihnen Halt und Orientierung? Was wünschen Sie sich?
Über eine Antwort würde ich mich freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Werner Höbsch


Irene Kirchner, 21
Ohne Gott zu sein ist einfach. Denn nicht ein Gott, dem ich nie begegnet bin und dem ich sicherlich auch nicht begegnen werde, hat mich geschaffen. Es waren meine Eltern. Und nicht die Liebe eines Gottes, sondern die Liebe meiner Familie und Freunde gibt mir Kraft, die Dinge zu tun, die ich nie für möglich gehalten hatte. Mein Herz schlägt jeden Tag. Das Leben pulsiert. Es ist nicht das Leben Gottes, sondern mein eigenes. Ich war da, sowie die Angehörigen meines Herzens, mich zu leiten, zu denken, zu leben und zu lieben. Ich glaube an mich. Ich bin die Kraft, die in meinem Leben alles entscheidet, siegt und verliert und dabei stets lernt. Nicht Gott leitet mein Leben, sondern ich.
Dabei ist mir bewußt, dass es Dinge gibt, die ich nicht überschauen oder verstehen kann. Sie entspringen der Natur. Und es ist mir nicht gegeben, die Natur zu zerstören, zu hinterfragen oder ähnliches. Wenn man dieser Natur den Namen Gott gibt, dann vertraue ich einem Gott. Wenn Gott Energie ist, weiß ich, dass ich nie sterben, sondern nur eine andere Gestalt und eine andere Aufgabe erlangen werde. Doch frage ich mich wirklich: In der Bibel steht geschrieben, dass man Gott kein Bild geben soll. Er muss jedoch irgendein Bild haben, wenn er Gesetze, Richtlinien und hinterlistige Moral schicken konnte. Und ich frage mich: Wie können Menschen einem Glauben, einer Kirche folgen, die andere aufgrund ihres Wissens, ihrer Herkunft, ihres Glaubens diskriminiert...
Ich glaube an mich. An wen andere glauben, ist mir egal. Ich brauche keinen Priester, der mir sagt, was gut für mich ist. Ich brauche kein Werk, in dem man mir sagt, was ich zu glauben habe. Meine Richtlinien stehen in den Gesetzbüchern dieses Staates. Und Moral hat mir kein Gott geschenkt, sondern meine Eltern mich gelehrt.
Auf der Erde bin ich nicht, weil jemand dies wollte, sondern weil es der Lauf der Dinge ist. Ich bin stark und ich weiß, dass ich in meinem Leben sehr viel Glück hatte. Doch ich hatte auch weniger Glück. Es ist der Lauf der Dinge. Ich bin stark genug, ohne den Beistand eines Gottes, der mir nie begegnet ist, auszukommen. Eines Gottes, der behauptet, ganz allein für diese Welt verantwortlich zu sein, sie erschaffen zu haben. Ein Gott, der nichts neben sich akzeptiert und damit in meinen Augen unfähig ist, Toleranz zu üben. Ein Gott, der es zuläßt, dass seine Gläubigen gegen andere Glaubensmöglichkeiten in den Krieg zogen, die Juden verfolgten, den Heiden Dummheit vorwarfen, die Kenntnisse vieler Frauen und Männer als Ketzerei abzutun und sie zu eliminieren, der den Papst nicht befähigt hat, Einwände gegen den Nationalsozialismus vorzubringen. Was ist das für ein Gott, der behauptet, er sei allmächtig, sich aber raushält, wenn Menschenleben auf dem Spiel stehen und seine Gläubiger seinen Namen mißbrauchen. An so einen Gott will ich nicht glauben.
Wenn ich ein Bild für die Spiele der Natur brauche, würde ich die griechische Mythologie wählen. Denn sie läßt Spielraum für die Fehler der Götter. Sie ist wie das Leben. Und das Leben ist voller Überraschungen.
Mein Leben basiert auf menschlichen Übereinkünften, die Freiheiten gewähren. Und ich tue alles, um meine Freiheiten zu leben - denn ich bin nicht weniger Wert als ein Mann. Ich denke genauso schnell wie ein Mann, arbeite härter als ein Mann (Kinder darf ja auch ich erziehen) und halte die sozialen Kontakte, die für das Leben meiner Familie von Nöten sind. Daher kann ich an einen Gott, der es zuließ, dass Menschengruppen verschiedenster Art, vor allem Frauen, diskriminiert wurden und werden, nicht glauben.
Denn ohne ihn lebe und liebe ich Freiheit...
Die Antwort von Werner Höbsch:

Guten Tag Frau Kirchner,
für Ihre ausführliche E-Mail bedanke ich mich. Sie leben Ihr Leben selbst bestimmt ohne Gott. War das schon immer Ihre Position? Sie setzen sich von einem Gott, ich würde sagen: einem Bild von Gott, ab, den ich auch ablehne. Für mich ist Gott keiner, der hinterlistige Moral verkündet, der Menschen zur Gewalt oder zum Krieg gegen andere auffordert, der Menschen diskriminiert, der Angst einjagt, sondern der Leben ermöglicht. Gerne möchte ich Ihnen zu einigen Ihrer Gedanken meine Überzeugung mitteilen. Die Richtlinien der Staaten, von denen Sie sprechen, sind für mich niemals letzte Instanz. Diktaturen haben Menschen verachtende Richtlinien und Gesetze. Gerade die Hitlerdiktatur hat das schmerzlich und in verbrecherischer Weise gezeigt. Nicht Gott hat die Vernichtung der Juden angeordnet, sondern Menschen, die sich in ihrem Denken und Handeln von Gott abgewandt hatten. Für mich garantiert Gott die Würde eines jeden Menschen. Das ist in der Schöpfungsgeschichte im ersten Buch der Bibel ausgedrückt. Nicht der Mensch hat das Leben erschaffen, nicht der Mensch ist Herr über Leben und Tod, sondern Gott. Jeder Mensch hat ein Recht auf ein Leben in Würde - ob gläubig oder ungläubig, ob schwarz oder weiß, ob intelligent oder dumm, ob behindert oder nicht behindert - jeder und jede ohne Unterschied. Das verbinde ich mit dem Glauben an Gott als den Schöpfer und diese Überzeugung geht allen Staatsverfassungen voraus. Wenn diese Grundüberzeugung nicht beachtet wird, ist aus Glaubensgründen Widerstand angesagt. Sie haben Recht, in der Geschichte der Kirche ist dies oft nicht in genügender Weise beachtet worden. Kirche hat Schuld auf sich geladen. Sie hat sich an der Gewalt gegen Menschen beteiligt, sogar dazu aufgerufen oder einfach geschwiegen. Sie hat aber auch aus ihrer Schuldgeschichte gelernt. Papst Johannes Paul II. hat ein Schuldbekenntnis öffentlich abgelegt und sich in unserer Zeit so deutlich wie kein anderer gegen Krieg und Unterdrückung ausgesprochen.
Ihnen wünsche ich alles Gute.
Mit freundlichen Grüßen
Werner Höbsch


Jürgen Schneider, 40
Am meisten stört mich an der Religion, egal ob Judentum , Christentum oder Islam, daß sie die Menschen um ihr einziges Leben betrügt ( das ist meine Meinung - ich möchte niemanden in seinem religiösen Glauben verletzen).


Alexander Schratt, 42
Mir ist bewusst, dass wenn eine religiöse Gemeinschaft so eine Website veröffentlicht, sie die User zu "Gott bekehren" will, wie das alle Religiösen wollen. Ich führe gerne den Dialog, bin aber in meinen Haltungen gefestigt. Ich hoffe sogar, andere überzeugen zu können, dass das Leben als Atheist genauso erfüllt ist wie als Christ.


Sabine Stuth, 38
Ich bin auf der Suche nach etwas unbestimmten. Manchmal scheint es Gott zu sein, aber ich will ihn eigentlich nicht, denn er ist brutal, grausam und schwer zu fassen. Ich will erklären, warum ich so zweifele: Ich bin in Gedanken gewesen, habe als Beifahrer mir eine Stadt angeschaut durch die ich chauffiert wurde. Mit einen Mal lese ich auf einem Schild: "Wir müssen miteinander reden. -Gott" WAR DAS EIN ZEICHEN VON IHM???????


Bettina Rossi, 38
Ich habe eine Freundin deren kleines Mädchen ( 4 Jahre )bei einer "0815-Operation" ( Polypen ) durch einen Arztfehler am 11.08.2004 gestorben ist. Ich suche jetzt händeringend nach einer Möglichkeit Ihr wirklich zu helfen. Ich glaube an Gott und er hat mir bisher immer geholfen. Meine Freundin glaubt nicht an Gott. Ich würde Ihr so gerne diesen Glauben vermitteln. Aber mit so einem Schicksal weiß ich nicht, wie ich das schaffen soll.


Anonym
Dies ist doch nur eine reine Propaganda-Seite. Wieso wollen sie nicht akzeptieren, dass es Menschen gibt, die sich ihre eigene Meinung bilden können, und lassen diesen Blödsinn einfach?


Anonym, männlich, 22
"Wenn in einem unvorstellbaren komplexen Kosmos ein Wesen mehrere Handlungsmöglichkeiten hatte, nahm es diese alle wahr und schuf dadurch viele verschiedene zeitliche Dimensionen und Entwicklungsgeschichten. Da es in jeder Entwicklungsphase des Kosmos sehr viele solcher Wesen gab, von denen jedes viele Handlungsmöglichkeiten hatte, und da außerdem zahllose Kombinationen zwischen diesen Möglichkeiten existierten, entstand in diesem Kosmos innerhalb jeder Phase in jedem Augenblick eine unendliche Zahl verschiedener Universen."

OLAF STAPLETON


Charlotte Sophie, 17
Ich muss allerdings zugeben, dass meine Allergie gegen Religion auch daher rührt, dass ich im Zuge eines USA-Schüleraustauschs drei schreckliche Monate bei einer extrem fundamentalistischen Familie lebte, die ausgesprochen lesben- und homosexuellenfeindlich war, Sex vor der Ehe ablehnte und mir verbot, "Oh GOtt!" zu sagen, da sie dies als Gotteslästerung empfanden. Manchmal beteten sie so lange, bis sie heiser waren. Zuerst waren sie davon überzeugt, dass Gott mich zu ihnen geschickt habe, damit sie mich bekehren könnten. Als ich mich dagegen immun zeigte, waren sie sich sicher, dass Satan mich geschickt habe, um sie von ihrem Glauben abzubringen. Diese Menschen warne psychisch krank und ungeheuer DUMM. Und so will ich nie werden. Deshalb lehne ich es ab, mich überhaupt auf so etwas einzulassen, da immer die Gefahr herrscht, zu weit zu gehen.


Matthias Lehner, 23
Sapere aude!


Jürgen Naarmann, 48
Wir begehen ein Verbrechen gegen Gott, wenn wir unseren Kindern nicht erzählen und erklären, dass Jesus auferstanden ist, lebt und darauf wartet, dass wir mit ihm zusammen leben, jeden Moment und das wir ihn immer fragen können: "Jesus, was soll ich jetzt tun"? "Soll ich meinem Spielkameraden die Faust ins Gesicht schlagen, weil er mich getreten hat?" - Was würde Jesus diesem Kind wohl antworten und wie würde das Leben dieses Kindes wohl in zwanzig Jahren aussehen und das Leben der anderen Kinder, die mit Jesus aufgewachsen wären. - Und warum erzählen die studierten Prister das den Kindern nicht, wo sind die studierten Teologen von Montags bis Samstags? Bitte sagt jetzt nicht es gibt noch andere Arbeit. Fragt Jesus Christus, was ihr angesichts der Probleme die wir haben, was ER von Montags bis Samstags machen würde und dann tut das, was er sagt, denn er ist unser Vorbild. Oder?


Josef Butscher, 69
Der Mensch

Der Mensch:
Wolke im Wind.
Fluchtobjekt.
Kein Dach überm Kopf,
keinen Boden unter den Füßen.Der Mensch ohne Gott:
Wohin treibt es ihn?

 

Gott,
Weg ins Freie,
Baum der Ruhe,
Born lebendigen Wassers,
Dach, das mich zu Haus sein lässt,
Berg, der fest gegründet ist.

Gott,
was immer ich schaue,
wohin ich auch gehe,
ich sehe die Zeichen
deiner Schönheit und Güte.
In allem bist du.

 

Fehlanzeige

Auf der Bedarfsgütermesse
wurde Gott nicht angeboten.
Keine Nachfrage.
Es gab Zeiten,
da wurde er
zu Schwarzmarktpreisen
gehandelt.

 

Wen Gott gefunden hat, der kann sich nicht mehr verlieren.

Gott, die enge Tür, ist der Eingang zu einem Leben in Freiheit.

Ein Grashalm Gottvertrauen gibt mehr Sicherheit als eine Festung Selbstvertrauen.

Viele verbreiten das Motto: Ich glaube nur, was ich sehe. Und da sie nichts sehen, glauben sie nichts.

Der Mensch: Ein Bündel Fragen. Gott schnürt es auf.

Wohin du auch gehst: Gott, die Wanderdüne, zieht mit dir. Er beschützt dich.

Mit herzlichen Grüßen
Josef Butscher


Daniela, 25
Ich habe 20 Jahre ohne jeglichen Glauben gelebt. Das einzige was für mich wirklich real war, war die Tatsache das Menschen von Natur aus grausam sein können. Ich bin mit solchen Menschen aufgewachsen und jeder hat angenommen das ich auch so werden müsste. Und doch bin ich ganz anders geworden, und dies ohne jeglichen Glauben. Die Kirche war mir 16 Jahre lang verboten worden und Fragen nach Gott oder Religionen wurden mit Ohrfeigen und Hausarrest bestraft. Was hat das mit Güte zu tun? Seit einigen Jahren beschäftige ich mich mit dem Thema Gott, doch ich habe noch keine Antwort für mich gefunden. Außer das man mit Strafen rechnen muss, wenn man kritisch ist. Vor allem bei katholisch oder evangelisch Gläubigen. Heißt also Glauben bestraft zu werden? Oder ist nur die Suche nach Antworten strafbar? Ich frage mich fast täglich was mich den Lebensmut und die Lebenslust nicht verlieren läßt und die einzige Antwort ist, dass ich auf der Suche nach Schönheit bin. Habt ihr schon einmal eine Blume blühen sehen? Oder das Gras wachsen? Oder die unglaubliche Schönheit eines Sees oder des Meeres bewundert? Ist das Glauben? Oder ist es einfach nur die Natur? Ich weiß es nicht, jedoch frage ich mich was ich meinem ungeborenen Sohn erzählen soll, wenn er mich dies fragt. Ich würde ihm gern Antworten, denn ich habe als Kind schlimme Erfahrungen gemacht, wenn ich solche Fragen stellte: doch was soll ich ihm sagen? Meine Schwiegermutter weiß es ganz genau, denn sie ist katholisch. Doch mein Mann und ich stehen vor einem schier unlösbaren Problem. Ich bin ein sehr ehrlicher Mensch und schweige lieber bevor ich lüge. Doch soll ich meinen Sohn dann jedesmal anschweigen, bloß weil die Bibel für mich nicht wahr ist. Glaubt er dann nicht auch das seine Oma lügt? Ich möchte nicht das dies passiert, denn es ist ihr Glauben und sie ist glücklich damit. Aber was sage ich? Ich hoffe mir kann jemand helfen, denn so langsam rauben mir diese Fragen den Schlaf. Dani


Helmut Lehmann, 76
Wenn es wahrlich eine überirdische Gottheit gibt, die den Kosmos, unseren Lebensraum mit all den Wundern dieser Erde, uns Menschen nach seinem Vorbild und auch andere Kreaturen geschaffen hat zu seiner Freude, was ich weder bejahen noch verneinen kann, sondern mich mehr mental indifferent dazu verhalte, begleitet dieser mögliche Schöpfer auch meinen Lebensweg in guten und schlechten Tagen. Auch das liegt im „Geheimnis des Glaubens" was, nach meinem ganz persönlichen Verstehen von Religion, nicht unbedingt den dogmatischen Formen der jeweilig pseudoamtlichen Glaubensrichtungen entsprechen muß. Was ist daran nun zu tadeln? Ich erfreue mich meines Daseins, bin auf eine, an sich nicht zu erklärende Art, irgendwie dankbar über meine gegenwärtig körperliche Verfassung und, entsprechend meines Alters, für jeden Tag den ich bei klarem Verstand erleben kann. Andererseits weiß ich, daß mein Lebensweg sich dem Ende nähert. Diesem natürlichen Zyklus ist nun mal jede Kreatur (ob Mensch, ob Tier) unterworfen. Dieser Vorgang ist nicht zu widerlegen. Ein Weiterleben nach dem Tod? Es wäre zu schön. Dann wäre ja eine vollzogene Todesstrafe keine Strafe mehr, sondern eine Beglückung (!?).
Religiöse Vorstellungen, Phantasien, Überzeugungen, Eiferungen und auch sonst noch in diesem Rahmen vollzogene Handlungen können nach meiner Einschätzung für die jeweilige Person, welche darin lebt, die Psyche teils positiv (das heißt „lebensbejahend") oder gar negativ (lebensfremd, realitätslos, ja fast zerstörerisch) beeinflussen. Beim Letzteren käme der Sinnspruch „Übereifer schadet nur (!?)" voll zur Geltung. Auch muß ich hierbei selber bekennen, ohne die Religion als solche nun grundsätzlich abzulehnen, daß ich, solange ich von Religion nichts wußte und mich auch nicht damit beschäftigt bzw. damit geistig innerlich auseinandergesetzt habe, mich geistig freier gefühlt habe und unbefangener war, ohne dabei die mir per Erziehung beigebrachten Lebensformen zu mißachten. Durch meinen Kontakt mit der Religion und den dadurch verursachten Zweifel an der Sache fühle ich einen inneren Zwiespalt. Dennoch kann ich nicht blindlings den religiösen Erzählungen und Geschichten glauben schenken. Leider! Ich bestreite nicht die geschichtliche Person „Jesu". Auch nicht die Person seiner Mutter und deren (nach meiner Sicht) Lebensgefährten und familiären Anhang. Auch nicht die Vereinigung von Gleichgesinnten, die wir „Jünger" nennen . Mein Zweifel reibt sich an biblischen Aussagen, welche mir unnatürlich und unlogisch erscheinen. Wer es glaubt, dem sei es gegeben und auch gegönnt. Ich kann es beim besten Willen nicht. Und man sollte mich so akzeptieren wie ich nun einmal bin. Nicht mehr und nicht weniger.


Philipp, 26
Ich verstehe es nicht, wenn jemand behauptet, er wisse, welche Vorstellungen ein Gott davon hat, welches Verhalten eines Menschen richtig oder falsch ist. Es gibt keine Beweise, es kann alles postuliert werden. Da lobe ich mit die Philosophie. Sie ist für mich das geeignete Instrument, um rational über Aspekte der Ethik nachzudenken und um das Zusammenleben von Menschen im Sinne eines größtmöglichen Vorteils für alle zu organisieren. Religionen trennen die Menschen mehr, als dass sie verbinden. Fanatismus spaltet und Fundamentalisten kappen das alle Menschen verbindende Band. Ich bin überzeugt, das wir in Europa am Anfang einer langen Entwicklung stehen, an deren Ende die Abschaffung der bisherigen christlichen Institutionen stehen wird. Dies sehe ich als einen entscheidenden Schritt in der kulturellen Evolution des Menschen an. Kirche hat so viel menschliches Leid produziert, ich finde es reicht langsam.
Allerdings muss ich zugeben, das es im Sinne der Kirche wohl so sein muss, weil das Leben im Hier ja möglichst voller Qualen sein muss, um im Dort (Jenseits) um so glücklicher anzukommen. Für mich ein perverses Denken. Ich kann es nicht nachvollziehen. Alle, die sich über die Erosion des christlichen Glauben aufregen, sollten mal überlegen, ob es nicht etwas mit der Kirche selber zu tun hat. Und: das Universum ist so groß, so weit und so unergründlich. Warum sollte ein Gott sich dafür interessieren, was Männer im Bett machen, wenn die seelische Liebe ihren körperlichen Ausdruck findet. Die Vorstellung ist einfach nur lächerlich.


Anonym, weiblich, 15
ER ist die WAHRHEIT!!!!!!!!!!!!!!
und das LEBEN!!!!!!!!!!!!


Gabriele Obermayr, 43
guten tag herr höbsch,
herzlichen dank für ihre antwort zum thema "gottesvergiftung".es tat mir gut eine andere meinung kennenzulernen. so lese ich gerne beiträge u. antworten, weil es oft fragen sind, die man selber schon lange in sich trägt u. nun eine antwort erhält. sie fragen nach meiner verbindung zum katholischen. ich hab aus meiner "aktiven" zeit freundschaften u. kontakte in den lebenabschnitt " ohne gott" rübergerettet - diese menschen sind mir super wichtig, ich schätze sie u. ihr "katholisches" leben u. sie sind mir eine wertvolle bereicherung für mein leben. ich hab meine gottesferne nicht selbst gewählt, vielmehr wurde mir diese beziehung durch eine schwere psychische krankheit u. durch suizide in der familie u. damit verbundenen gefühlen der gottesverlassenheit genommen. Es ist mir wichtig zu betonen:zu keinem zeitpunkt hab ich mich dagegen entschieden-es war u.ist mir einfach nicht mehr möglich zu glauben - inzwischen wünsch ich es mir so sehr u. weiss nicht, wie ichs anpacken soll. es lässt sich eben nicht einfach machen? was gibts für hilfen?
herzl. gruß vom bodensee gabi


JS, weiblich, 14
- SEHNSUCHT NACH DER HEILEN WELT -


Jörg Weigel, 61
Ich bin recht christlich aufgewachsen in Bethel bei Bielefeld. War recht engagiert, bin jedoch nach dem Abitur aus der Kirche ausgetreten, weil ich das Pharisäertum der christlichen Konfessionen nicht mehr länger ertragen konnte. Die Anstalt Bethel ist für mich schon ein Vorbild und ihr Gründer Pastor Friedrich von Bodelschwingh eine Lichtgestalt, die ich noch persönlich wie auch seine Sohn kennengelernt habe. Aber das ist nur ein winziges leuchtendes Beispiel für Menschenliebe auf unserem Globus, welches sich nicht sehr oft wiederholt hat. Die überwiegende Mehrheit der Parrer, Pfaffen, Pater, Bischöfe, Kardinäle, Superindentanten, Imane, Rabbis, etc sind nichts als Menschen, die ihr eigenes Wohl darin sehen haben, einen sicheren Lebensjob zu bekommen. Und den gilt es recht lange zu behalten. Bis zum bitteren Tod. Und dann klagt jeder der Honoratioren, das er nicht das ewige Leben erleben wird. Wat'n Pech.


Julika-Janina Wulf, 19
Wenn Gott beständig wäre, würde er meine Hand nicht loslassen in schwierigen Zeiten.. aber er ist auch nur auf die Glücklichen fixiert, zu denen ich längst nicht mehr zähle...
Meine Tränen verrinnen im Nichts und Gott sieht meine Schmerzen nicht!


Karin, 42
Bis zu meinem 40. Lebensjahr glaubte ich, dass Gott alle Menschen liebt. Dass es nur vom "freien Willen" des Menschen abhinge, ob ein Mensch sich Gott zu- oder abwendet und damit ein erfülltes und zufriedenes Leben lebt und sich innerlich einfach gut fühlt (die äußerlichen Bedingungen dabei jetzt mal vernachlässigt).
Vor 2 Jahren habe ich schmerzlich erfahren, dass das wohl ein Irrtum ist.
So fand ich in der Bibel zwei Aussagen, die meine Erfahrungen bestätigten:
1.) Die Geschichte von Jakob und Esau.
Bevor die beiden Brüder geboren werden, sagt Gott, dass sie für zwei Völker stehen, und dass Er Jakob lieben wird und Esau nicht. Daraus ergibt sich alles Weitere. Jakob wird geführt und beschützt; alle seine Handlungen fallen auf fruchtbaren Boden, so dass alles zu seinem Besten dient. Esau erfährt das alles nicht. Eher noch das Gegenteil. Er verliert sogar noch das was er mitbekommen hat (seine Rechte als Erstgeborener)an Jakob, der es ihm abtrickst. Und im Buch Daniel wird gesagt, wenn Esau alles zerschlagen wird und er es neu aufbauen will, es wieder zerschlagen wird. Esau wird im Leben auf das Körperliche reduziert und kann damit niemals wirklich Glück, Frieden, Freiheit finden.
2.) Im NT wird in den Römerbriefen gesagt, dass Gottes freie Gnadenwahl darüber entscheidet, wessen er sich erbarmt und mit wem Er also ist. Das weder des Menschen Wille noch seine Werke damit etwas zu tun haben, denn ob Er sich erbarmt oder nicht wird vor der Geburt entschieden.
Wenn also die Gnadenwahl vorausbestimmt ist, wo ist dann noch der freie Wille des Menschen? Es liegt mir wirklich fern zu intellektualisieren, dazu bin ich viel zu erschüttert von dem was ich erkennen mußte und selbst erlebe. Ich möchte meine Erkenntnisse weitergeben und meine Verzweifelung und meinen Schmerz über diese ausdrücken und klagen.
Denn was kann schlimmer sein als zu erfahren, dass Gott nicht mit einem ist und nichts etwas daran ändern kann???
Danke für Ihre Mail. Da ich bis Sonntag auf dem Katholikentag war, kann ich Ihnen erst heute antworten.
Ich weiß nicht, welche persönlichen Erfahrungen Ihrer Mail zugrunde liegen, warum Sie glauben, dass Gott Sie nicht mehr liebt. Die Frage, warum Gott Menschen im Stich lässt, stellen auch Menschen in der Bibel. In einigen Psalmen wird über die scheinbare oder tatsächliche Abwendung Gottes geklagt. "Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen."
Gott führt Menschen auf unterschiedliche Wege, das wird an der Geschichte von Esau und Jakob deutlich. Ich lese die Geschichte Esaus nicht so, dass er von Gott nicht geliebt ist. Er ist Stammvater von Edom. Nachdem sich Jakob den Segen des Vaters erschlichen hat, schwört Esau Rache. Aber es kommt nicht zu der Rache, sondern zu der Versöhnung der beiden Brüder (Gen. 33)
Zu Ihre Ausführungen zum Römerbrief möchte ich anmerken, dass gerade dort steht, dass jeder Mensch durch die Gnade Gottes und durch Jesus Christus gerechtfertigt ist. Diese Rechtfertigung Gottes kann sich kein Mensch durch Taten verdienen. Gerade dies ist die Spitze dieser Aussage: Gott liebt alle Menschen auch die Sünder. Und aus der Erfahrung der Liebe Gottes werden Menschen befähigt zu handeln.
Sie haben Recht, von Geburt an ist entschieden, wie Gott am Menschen handelt: Er verwirft keinen Menschen. Es gibt keine Menschen, die aus der Liebe Gottes fallen. Das ist die Aussage der Bibel.
Ich stimme Ihnen zu, dass dies nicht immer leicht zu sehen und anzunehmen ist. Ich weiß, dass Menschen aufgrund ihrer Erfahrungen an der Liebe Gottes zweifeln. Aber dieser Zweifel ist kein Unglaube, es ist ein Ringen mit Gott - vielleicht so wie Jakob am Fluss Jabbok mit Gott ringt (Gen 32,23-32).
Worin besteht Ihre Verzweiflung und Ihr Schmerz? Gerne vertiefe ich das Gespräch mit Ihnen, auch wenn wir es dann nicht veröffentlichen, weil es zu persönlich ist.
Mit freundlichen Grüßen
Werner Höbsch


Gabriele Obermayr, 43
Durch zufall habe ich über das programm des kath.tages in ulm von dieser seite erfahren-finde so ein forum super interessant! Ich kann seit einigen jahren leider überhaupt gar nichts mehr glauben - bin sehr kath. aufgewachsen, später engagiert bei cursillo u. charismatischen gruppen. tilmann moser schreibt mir in seiner "gottesvergiftung" aus der seele:"... weil du für mich armen sünder deinen einzigen sohn geopfert hast. das macht natürlich eindruck: wie schlecht muss ich sein, dass es einer solchen inszenierung bedarf, um mich zu erlösen! seltsam, seltsam - keiner von den predigern hat je verdacht geschöpft, dass vielleicht nicht mit UNS, sondern mit DIR etwas nicht stimmt, wenn du vor lauter menschenliebe deinen sohn schlachten lassen musstest." ja, das spricht mir aus der seele-bin mir - wie moser- auch keiner schuld o. so unendlich großer schlechtigkeit bewusst,die eines solch qualvollen szenarios bedürfte. ich kann das alles nicht verstehen u. nicht nachvollziehen - es kommt mir einfach an den haaren herbeigezogen vor, weil der mensch sich nicht mir seiner endlichkeit abfinden kann u. somit ganz verzweifelt u. dringend trost in religiösen " leben-nach-dem tod-phantasien" sucht. bin offen für kritik u. anregung.
gruß aus dem süden der republik, vom bodensee gabi
Guten Tag,
Danke für Ihre E-Mail. Gerne will ich versuchen zu antworten. Tilmann Moser ist mir mit seiner (An-)Klage gegen Gott bekannt. Mich hat dieses Buch beeindruckt, weil ich diese Klagen teilweise nachvollziehen kann. Allerdings hat sich durch viele Gespräche und Studien mein Gottesverständnis gewandelt. Ich teile nicht die Auffasung, dass Gott seinen Sohn gefoltert hat, damit wir die ewige Seligkeit erlangen. Vielmehr denke ich - und beziehe mich dabei auf das Neue Testament - ,dass Gott sich selbst in die von Gewalt und Sünde geprägte Welt begeben hat, aber an keiner Stelle dem Kreislauf des Hasses und der Gewalt erlegen ist, sondern sich hat töten lassen, um nicht selbst Gewalt anzuwenden. Er hat eben nicht den Vater gebeten, dass Engel für ihn kämpfen. In dieser Haltung wird für mich der barmherzige Gott erkenntlich, der eben keine Gewalt anwendet.
Für mich ist Gott kein Sadist, sondern jemand der sich mit Menschen solidarisiert und freiwillig und stellvertretend Leiden auf sich nimmt.
Meine Frage: Finden Sie sich so leicht mit der Endlichkeit ab, wie Sie schreiben? Was gibt Ihrem Leben Halt und Orientierung?
Interessant finde ich, dass Sie unsere Seite im Programm des Ulmer Katholikentages gefunden haben. Haben Sie (noch) eine Beziehung zum Katholischen?
Mit freundlichen Grüßen
Werner Höbsch


Menni Besemer, 40
Gott ist auf die Welt gekommen, um eine Religion zu erschaffen. Und der Teufel kam gleich hinter her um sie zu organisieren.
Ich glaube an eine höhere Macht, jedoch nicht an das Bodenpersonal. Ihre Beilegung der Bibel war bisher meistens falsch. Ja ich glaube an die Liebe und das ist die stärkste Kraft von allen.


Anonym, weiblich, 34
Die Menschheit lebt mit einem Weltbild. Es wird Zeit, dass dieses Bild von der Wand genommen wird. Weil diese Wand Wahrheit ist und gleichzeitig die eigene Grenze.


SDGm, 20
Wie dumm muss man sein, um nicht an Gott zu glauben?


Ulf Michael, 50
Was wäre ein Staat ohne Rettungswesen? Keine Feuerwehr, Krankenwagen, Notarzt, keinerlei technische Hilfestellung bei Unfällen, Überschwemmungen usw.
Antwort: In diesen Staat möchte niemand auf Dauer leben.
Wie sind die religiösen Lebensbedingungen in der Menschheit? Gibt es da ein Rettungswesen? - Ja.
Sind dies ausgewählte Menschen, Priester oder Gurus? - Nein. Denn das von Gott für die Menschen erschaffene Rettungswesen ist unzerstörbar und kann immer und überall helfen. Dies ist der Dienst der Engel. Sie sind biblisch verankert von Gott beauftragt den Menschen auf ihrem Weg zu Gott beizustehen, neuen Lebensmut zu geben, Tränen zu trocknen, gute Gedanken und inneren Frieden zu geben. Das Wirken der Engel geschieht unabhängig der menschlichen Hautfarbe, Nationalität oder Religionszugehörigkeit. Jeder wahrheitsliebende Gottsucher wird dies bestätigen.


Raphaela, 20
Vorher? - Nachher!Der letzte Vorhang ist gefallen,
die Welt steht still um mich.
Die Finsternis schließt ihre Krallen,
sogar der Himmel weint um sich.

Doch plötzlich mitten in der Sprachlosigkeit,
lockt mich ein sanftes Murmeln aus der Traurigkeit.
Worte durchdringen glühend die Mauer des Schweigens
und zärtlich klingt eine Stimme tief in mir:
"Sei gewiss, ich bin für alle Zeit und immer bei dir!
Ich habe versprochen, DICH zu tragen
durch alle Augenblicke, Zweifel und Fragen.
Auch wenn DU nicht immer an mich glauben kannst,
oder mit deinem Verstand nicht verstehst,
werde ich dich stets begleiten, wenn du gehst!"

Staunend lausche ich SEINER Verheißung
und frage: "Warum gerade ich?"
In mir spricht es nur leise:
"Ganz einfach: Ich liebe DICH!"

Da öffnet sich der Vorhang wieder,
die Welt beginnt sich abermals zu drehen.
Licht und Wärme recken ihre Glieder
und ich kann in den Himmel sehen.

Raphaela Soden


Falk Bender, 20
Alles Gute


Scarlett, 24
Glaube in den Grundfesten erschüttert...
ich bin in einer sehr christlichen Familie aufgewachsen, bei uns wird regelmäßig von einem Familienmitglied die Kirche besucht. Ich selber gehe höchsten nochmal an Weihnachten hin, weil es für mich einfach dazugehört. Ich würde mich selber als gläubig, jedoch nicht unbedingt als christlich bezeichnen. Ich denke es gibt einen Gott, aber ich weiß nicht welcher Natur er ist. An den "lieben Gott" den man mir als Kind immer vermitteln wollte, glaube ich schon lange nicht mehr im Angesicht von Krieg, Terror usw.
Mein Glaube ist allerdings in seinen Grundfesten erschüttert worden und zwar in erster Linie dadurch das mir Gott zuerst die Liebe meines Lebens schenkt, den Menschen mit dem ich den Rest meines Lebens hätte verbringen wollen - und sie mir ein halbes Jahr später wieder entreißt. Dann nimmt er mir meine Arbeit weg, läßt mich seit 1 1/2 Jahren suchen, suchen, suchen - nach neuer Arbeit, aber vor allem auch nach Liebe. Ich habe alles verloren was einem Menschen im Leben halt gibt. Die Liebe meines Lebens, die Arbeit, viele Freunde. Ich bin einsam und allein. Ich warte so sehr auf ein Zeichen des Herrn, aber er gibt mir keines. Wie soll ich da nicht langsam an ihm und an meinem Glauben verzweifeln. Es gibt diesen schönen Spruch mit den Spuren im Sand: Dort wo nur eine Fußspur ist, in den schwersten Zeiten deines Lebens, habe ich dich getragen. Es fällt mir sehr schwer noch daran zu glauben oder darin halt zu finden. Ich wünschte mir, ich könnte spüren dass er mich trägt. Vielleicht bin ich ein schlechter Mensch in seinen Augen, ich weiß, ich bin kein Engel, aber womit habe ich das alles verdient???
Guten Tag,
Gerne würde ich auf Ihre Mail persönlich antworten, habe aber keine Email-Anschrift. Eines möchte ich Ihnen sagen: Ich sehe Ihre traurige Situation nicht als Strafe Gottes. Vielleicht melden Sie sich noch einmal.
Werner Höbsch


Anonym, weiblich, 21
Mag sein, dass meine Entwicklung in Bezug auf Gott etwas merkwürdig verlaufen ist. Ich habe immer an ihn geglaubt, ich bin christlich erzogen worden, wenn auch nicht dogmatisch oder erzwungen streng, sondern im Gegenteil recht offen- ich hab mit meinen Eltern immer über Gott und Religion/Kirche etc diskutieren können.

Irgendwann habe ich mich näher mit dem Thema beschäftigt, beeinflusst vor allem durch Freunde, die christlich sehr aktiv waren. Von meinem 16. Lebensjahr an, habe ich mich sehr intensiv damit auseinandergesetzt. Leider gab es immer mehr Dinge, die mich störten, je mehr und je tiefer ich in diese Kreise kam. Das fing damit an, dass man über gewisse Dinge nicht diskutieren konnte (Abtreibung; Homosexualität, Darwins Theorien etc). Dann wurde mir mehr oder minder klargemacht, dass man als Christ diese oder jene Überzeugung vertreten müsste, eine bestimmte Ansicht haben müsste, sonst wär man kein guter Christ. Das hat mir einfach sehr widerstrebt, mich so unterzuordnen und anzupassen. Als es dann auch noch gegen bestimmte Musikrichtungen ging, die ich gerne höre (zB Metal), war es ziemlich vorbei. Ich dachte, na wenn ich keine gute Christin sein kann, dann bin ich lieber gar keine. Vor allem hatte ich das Gefühl, ich müsste mein logisches Denken aufgeben, mich quasi künstlich dumm stellen, und außerdem ziemlich intolerant werden, nur um dort "anerkannt" zu werden.
In sofern- ich liebe Gott, ich stehe seiner Botschaft positiv gegenüber. Aber ich würde mich nicht mehr als Christin bezeichnen. Denn ich kann und will nicht mehr mit solchen Menschen leben. Sie sollen glauben, woran sie wollen, aber dieselbe Toleranz erwarte ich für mich.


Frank Natas, 18
hey oswald, erstmal zu einstein: es ist nicht alles relativ, sonst wäre der satz auch falsch, da selbstwidersprüchlich... aber das nur am rande. zum 50-50 verhältnis: wie hanna schon festgestellt hat, ist die anwendung rationaler kriterien auf glaubensfragen zumindest bedenklich. andererseits stellt sich die frage, ob es einen unterschied zwischen rationalität und religion gibt. so behaupten einige postmodernisten ja, dass unsere rationale wissenschaft die gleiche evidenz hat´wie homers götter. das ist sicherlich eine starke these. worauf ich aber hinaus möchte ist, dass es mit sicherheit klüger ist eine agnostische position zu beziehen, denn man verheddert sich auch bei einer ablehnung der existenz gottes in widersprüche, ebenso wie umgekehrt.


Michael, 18
gott ist für jeden da, wo er ihn haben will.


Anonym, weiblich, 16
"Religion ist Opium fürs Volk!" Karl Marx


Hanna, 16
LIEBER OSWALD. (ich hoffe, sie finden meine antwort...)
sie verwundert meine "entschlossene ablehnung der existenz gottes"?! nun, (abgesehen davon, dass mich ihre überzeugung der existenz gottes auch wundert...)sie sprechen ja selbst die mangelnde beweislage an. und für mich ist eben kein beweis auch ein beweis (das auch nur einer meiner gründe). außerdem sind beweise doch eine rein rationalistische sache, auf die sie als glaubender eigentlich nicht angewiesen sein müssten, oder!?

weiterhin schreiben sie, ich solle doch einfach "gott selbst fragen". und sehen sie, genau das meine ich mit missionarisch und sich überordnen: obwohl sie wissen, dass ich von der nicht-existenz eines gottes überzeugt bin, raten sie mir, ihn zu fragen! das ist leicht unverschämt. und ganz platt wäre meine antwort eine frage nach seiner telefonnummer...
noch nen letzten kommentar zu ihrem schlussatz (ja?). also, weil ich "intelligent" erscheine (danke übrigens fürs kompliment), würde ich irgendwann einsehen, dass die menschliche erkenntnis nicht ausreiche und würde dann zwangsläufig gott finden, soweit ihr satz. aber warum muss man auch immer alles erklären?! das scheint mir so eine eigenart des menschen zu sein. oft reichen doch schon die worte nicht aus, um irgendetwas zu beschreiben. erklären sie mal rational, was liebe ist, da scheitert´s doch schon an der sprache. aber nein, sie haben ja gleich ihren vierbuchstabigen "vorwand" als erklärung für alles. früher konnten sich die menschen blitz und donner nicht erklären, woraufhin sie einen gott erfanden (für sie: verantwortlich machten). heutzutage kann man darüber nur schmunzeln, ist doch längst erwiesen, wie solche "phänomene" der natur entstehen.
nun gut, soweit erstmal- (vielleicht bis bald?)
ihnen alles gute
hanna


Roland, 35
Wenn ich von Religionen spreche meine ich dass im weitesten weltanschaulichen Sinn. Nicht nur Weltanschauungen, die ein höheres menschenähnliches Wesen anbeten sind Religionen. Auch der neoliberale Kapitalismus hat seinen verqueren Katechismus, der hauptsächlich der als "Volkswirtschaft" genannten höheren Ordnung dient.


Sebastian Schrottenbach, 17
wer an gott glaubt fragt nur nach dem warum, nach dem sinn aller dinge. man sollte versuchen sich selbst zu verstehen... bevor man die welt verstehen kann.


Tine, 23
Dafür, dass die Seite zum Dialog zwischen Menschen wie mich und religiösen Menschen dienen soll, sind überproportional religiöse Beiträge vorhanden.
Und wenn sie interessiert sind, was Menschen wie mich ausmacht, dann kann ich nur Literatur von Pollack, Tiefensee oder Körner empfehlen.
Mit den besten Grüßen,
Tine


Oliver, 31
Mit Gott leben - wie geht das? Glaube (speziell der theistische) ist eine in sich vollkommen selbstwidersprüchliche Konstruktion. Man ist immer an der einen oder anderen zentralen Stelle gezwungen, den eigenen Verstand zu suspendieren. Wäre das im Alltag in gleicher Weise der Fall, so würde das ein geregeltes Leben quasi verunmöglichen. Ich habe dreißig Jahre gebraucht, um mich von der religiösen Indoktrination, die mir widerfuhr und die man in unserer sich großenteils immer noch "christlich" nennenden Gesellschaft meist so gemeinhin mitbekommt, zu verabschieden. Was mit dieser zweihundert Jahre nach Kant den Menschen, speziell den Kindern, die sich noch nicht zu helfen wissen können, immer noch angetan wird, ist abscheulich. Die Aufklärung ist erst am Anfang (das betrifft allerdings nicht nur Ihre Religion).
Gruß,
Huh?


Oswald, 63
Liebe Hanna.
Mich verwundert Ihre entschlossene Ablehnung der Existenz Gottes. Selbst, als ich beim polnischen Militär war (60er Jahre), hatte ich einen Bericht einer Konferenz für Offiziere über Gottes Existenz gelesen. Als Resume stand, dass man weder Existenz noch Nicht-Existenz Gottes beweisen kann.
Das hat mir viel zu denken gegeben; dass Atheisten, Kommunisten zu solchem Schluss gekommen sind. (50/50) Einstein sagte, dass alles relativ ist.
Es ist nicht gut, nach Fehlern der Menschen oder Institutionen (die aus Menschen bestehen) voreilige Schlüsse zu ziehen.
Lesen Sie weiter das Pro und Contra, oder fragen Sie einfach den Gott selbst.
Ich bin sicher, weil Sie mir als sehr intelligent erscheinen , dass Sie nach dem Studium, in welchem Fach auch immer, wo Sie an die Grenzen der menschlichen Erkenntnis gelangen, Gott finden.
Das wünscht Ihnen Oswald


Hanna, 16
ich muss sagen, dass es wirklich gut tut, Beiträge und "Werke" von Menschen zu lesen, die ebenso von einem Leben ohne Gott überzeugt sind, wie man selbst. Insofern empfinde ich diese Seite durchaus als eine lobenswerte Sache. Doch gerate ich in Wut, wenn ich lese, was die "Urheber" der Seite da teilweise zu kommentieren haben. Ich finde es unglaublich, dass sie sich anmaßen, diese in rot zu schreiben- dass sie auch ja schön hervorgehoben sind und man garnicht anders kann, als sie notgedrungen zu lesen. Das hat für mich wieder einen missionarischen Charakter, so als ob sie einfach über den "dummen kleinen Atheisten" stehen. Ein Satz, den ich in einem Kommentar von Bernhard Riedl zum Zweck dieser Seite gefunden habe, unterstreicht dies: "Wir suchen den Kontakt mit den Suchenden und Fragenden"- später: "Diese seite ist nicht gedacht für die Selbstgewissen, die Glaubensfesten" -HALLO?! Ist das nicht ganz schön anmaßend, Atheisten als unselbstgewiss zu bezeichnen und sie als nicht glaubensfest darzustellen! Ich will mal behaupten, dass ich mindestens so überzeugt von meiner atheistischen Weltanschauung und der Sicherheit bin, dass es keinen Gott gibt, wie es jeder Herr Riedl, jeder Pfarrer oder sonstwer von seinem Kram ist. Ich mache oft die Erfahrung, dass es ungemein interessant ist, über Glauben oder Nichtglauben zu diskutieren, Pro und Contra von Religionen zu erörtern, aber he: es gelingt nie, den anderen zu überzeugen, ihn umzustimmen oder sonstwas. Insofern ist es sinnlos. Ist dieses Forum also nichts mehr, als eine bloße Verarschung?! Von wegen sucht mal schönb hilflos nach worten, wir wissen es eh besser?!


David, 19
"Gott ist die Gosse in der alle Wiedersprüche zusammenlaufen." (Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Philosoph)


Thomas Kesselring, 41
mal ganz im Ernst: Lebt ihr alle aus einer Laune der Natur? Warum seid ausgerechnet IHR da? Warum nicht dein Bruder vor dir, warum hast du keine Schwester... beliebig fortsetzbar! Deine Eltern haben ihre Gene, nicht unbedingt weil sie das wollten, oder? Nennen wir es deutlich: Sie hatten Sex! Ich konnte mir lange Zeit nicht vorstellen, dass meine Eltern "so was" machen! lach
DU bist entstanden! Nicht dein Bruder oder deine Schwester, DU! Reiner Zufall? Ich glaube nicht an Zufälle.


Dieter Uhl, 58
An ERTRAS 20 möchte ich meine Antworten richten. Sie sind jedoch an jeden Menschen gerichtet, der davon Nutzen bezieht.
Sie schreiben: *Ich habe auch versucht, so objektiv wie es einem subjektiven Individuum nur möglich ist, Ausschnitte aus der Bibel zu lesen. Ich brauchte gar nicht weit zu blättern, um einen Stammbaum auf den ersten paar Seiten des AT zu finden, der mir sagt, daß Menschen 900 Jahre alt geworden sind und mit 90 die ersten Kinder bekommen haben... Ich glaube, so weit sollte man trotz allen Glaubens an Gott die Wissenschaft nicht verleugnen.*
Sie machen genau den Fehler, den ich bereits von mir geschildert habe. Sie befassen sich mit den problematischsten Bibelstellen. Ihre Objektivität heißt, daß Sie Gottes Wort an menschlichen Maßstäben messen. Das ist kein Glaube, das ist Unglaube (Hebr. 11:1+2). Die Erklärung für das hohe Alter liegt da, wo Sie Ihren »Apfel« erwähnt haben. Nur müssen Sie auseinanderhalten, daß Gott den Adam nicht vor eine Entscheidung stellte, sondern Adam diese Situation selbst erzeugt hat. Adam hat von Eva keinen Apfel bekommen. Das steht so nicht in der Bibel. Lesen Sie 1. Mose 2:9 und Sie werden feststellen, daß es beim Sündenfall nicht um einen Apfelbaum geht, sondern um den Lebensbaum. Andersherum: Adam hat Gott zur Ent-scheidung gezwungen. Denn Gott hatte Adam und Eva in Kenntnis gesetzt (1. Mose 2:17), daß sie des Todes sterben würden, falls sie von dem Baum der Erkenntnis essen sollten. Sollte der Mensch eigenmächtig davon essen, bedeutet das für ihn den Tod. Die Frucht vom Baum des Lebens bedeutet aber das ewige Leben haben, was dann nicht mehr möglich sein kann, wenn Ungehorsam, Uneinsichtigkeit (Rebellion gegen Gott) im Spiel ist. Von dem Lebensbaum gibt Gott selbst (Offb. 2:7): *wer überwindet (umkehrbereit ist), dem will ich zu essen geben von dem Baum des Lebens, der im Paradies Gottes ist* (auch Joh. 6:40). Deswegen mußten Adam und Eva auch das Paradies verlassen, damit sie nicht dennoch als sündig- und damit sterblich gewordene Menschen unrechtmäßig von dem Lebensbaum essen und als solche ohne Erlösung ewig leben würden (1. Mose 3:22-24).
Die Schlange, die Gottes Widersacher darstellt, verstand es phänomenal das schwächste von den beiden Wesen hinters Licht zu führen (1. Mose 3:1). Satan hat weder gelogen, noch hat er Eva verführt. Er hat sie nur verunsichert. Er hat Gottes Weisung in Frage gestellt (hinterfragt). Er hat ihr etwas schmackhaft gemacht, daß ihr bis dahin unbekannt gewesen ist: nämlich Erkenntnis, Neugierde * also Eigenschaften, wie sie bis dahin nur Gott und dem gefallenen Engel Luzifer eigen waren. Nicht daß Gott dem Menschen etwas vorenthalten wollte * nein: aber Eigenschaften müssen allmählich wachsen. Man setzt auch keinen Urwaldbewohner von einer Minute zur anderen ins Auto und verlangt von ihm, daß er nun sein Essen im Kaufhaus holen soll!
Sie werden sich fragen, warum Gott die Rechtfertigung für diesen Ungehorsam bei Adam und nicht gleichermaßen auch bei Eva sucht: Eva wurde von Satan verführt, war also genau so chancenlos, wie wir es heute auch noch sind. Der Mann wird darum (scheinbar) bevorzugt, weil er (in den meisten Fällen wenigstens) der körperlich stärkere Teil der Einheit Mann und Frau ist. Adam dagegen wurde nicht verführt, sondern er hat sich zum Ungehorsam entschieden (1. Mose 3:6 *Und sie nahm von der Frucht und aß und gab ihrem Mann, der bei ihr war, auch davon, und er aß*), weshalb Jakobus (1:12) auch schrieb: *Selig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet; denn nachdem er bewährt ist, wird er die Krone des Lebens empfangen, die Gott verheißen hat denen, die ihn lieb haben*. Die Frau wird durch das Liebesverhältnis beschützt und so rechtfertigt sich die scheinbare Bevorzugung des Mannes. Ein liebender Mann wird seine Frau immer gleichrangig und gleichberechtigt sehen und behandeln.
Ich habe nicht geschrieben, Gott wäre ungehörig, sondern meinen gesellschaftlichen Eindruck wiedergegeben: Gott habe den Menschen standardmäßig ihre Wünsche zu erfüllen, die sie erwarten, andernfalls würde Gott als »ungehorsam« gelten und die Menschen wenden sich von ihm ab, da er ihnen ja nichts einbringt. Es sind immer die Hintergedanken, wie sie bei kleinen Kindern oftmals zutage treten:
*Lieber Gott, wenn du meine Mammi gesund werden läßt, werde ich auch jeden Abend beten und meine Hausaufgaben*
Solche Geschäfte sind nicht mit Gott zu machen. Aber Sie haben recht, Gott ist nicht ungehörig. Aber Gott wendet sich auch dann nicht vollends von einem Menschen ab, wenn dieser ausschließlich seinen eigenen Willen ausleben möchte. Gott läßt dem Menschen die freie Entscheidung * für ihn oder gegen ihn (Jer. 21:8). Gott kämpft um seine Geschöpfe * vergl. Offb. 3:20 * dennoch überläßt er den Menschen die Entscheidung. Der Nachteil bei uns ist, wir entscheiden immer ohne ausreichende Fakten! Diese Tatsachen lese ich in Ihren Gedankengängen, sowie in zahlreichen anderen. Wenn ein Kind versucht seinen Willen konstant zu dominieren, schreiten (vernünftige) Eltern (vorausgesetzt) zum Wohle ihres Kindes verbietend * aber erklärend * ein, weil die Eltern wissen, daß die Absichten oder die Situation das Kind überfordern würden, Nicht anders hat es Gott getan. Er wollte seine Geschöpfe immer vor Leid und Elend bewahren (Hiob 5:6-9) und ihnen die den Weg zum Wohlstand seiner Verheißungen weisen.
Oft habe ich schon gehört, die Bibel würde sich an vielen Stellen widersprechen, was * zugegeben wurde * Wissen vom Hörensagen ist, denn diese Kenntnis war nie durch Bibelstudium erarbeitet. So ist auch die Rede vom »grausamen Gott« des Alten Testaments, welches durch Jesus Christus abgelöst worden sei * einschließ-lich der 10 Gebote. Wer solches behauptet, versteht die Bibel nicht. Gott und Christus sind identisch (Joh. 10:30). Gott hat mit dem Sündenfall die Erlösung für alle künftigen Menschen eingeleitet (1. Mose 3:15). Hier beginnt der »rote Faden«, der sich bis Offb 1:7 durch die gesamte Bibel zieht.
Wenn *in der Bibel steht, daß Gott die Menschen nach seinem Ebenbild schuf*, dann stimmt das schon, weil mit dem Begriff Ebenbild die charakterlichen Eigenschaften gemeint sind. Die ersten Menschen waren fehlerlos also ohne Sünde und sie lebten in einer wunderbaren Welt * dem Paradies. Gott hat keine »fehlbaren Menschen« geschaffen. Ihre Frage nach der Strafe für die ersten Fehler ist falsch gestellt. Gott bestrafte nicht, oben habe ich geschildert, daß Gott verhindern mußte, daß sündig gewordene Menschen ewig leben sollten. Sie müssen durch den physischen Tod * wie ihn Jesus auch gegangen ist *, um wieder zum Ebenbild Gottes werden zu können. Die biblische Erwachsenentaufe symbolisiert diesen Tod (Verg. 1. Petr. 3:18-22). Gott bestraft genaugenommen überhaupt nie. Es ist immer das Selbe: wir empfinden es als Strafe, wenn uns die Folgen treffen, die wir zuvor nicht konkret überschauen konnten. Gott läßt uns unsern Willen, wenn wir auf ihn nicht hören * oder seinen Rat erst gar nicht haben wollen. Für die Folgen sind wir selbst verantwortlich. Wir schaffen zwischen uns und Gott eine immer größere Distanz, die die Bibel als »Halsstarrigkeit« bezeichnet (Jes. 59:1*3).
Gott hat das nie gesagt, wer nicht für mich ist, ist gegen mich. Das ist aber eine Art Naturgesetz, daß der, der sich gegen Gott entscheidet eine leichte Beute für den Satan ist. Ihm sind wir nicht gewachsen, weil wir die Waffenrüstung Gottes - (siehe Epheser 6:11 * 13: *Zieht an die Waffenrüstung Gottes, damit ihr bestehen könnt gegen die listigen Anschläge des Teufels. Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel. Deshalb ergreift die Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag Widerstand leisten und alles überwinden und das Feld behalten könnt*) - ja nicht haben wollen! Gott würde ja helfen, denn *Siehe, des Herrn Arm ist nicht zu kurz, daß er nicht helfen könnte, und seine Ohren sind nicht hart geworden, so daß er nicht hören könnte, sondern eure Verschuldungen scheiden euch von eurem Gott, und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch, daß ihr nicht gehört werdet. Denn eure Hände sind mit Blut befleckt und eure Finger mit Verschuldung; eure Lippen reden
Falsches, eure Zunge spricht Bosheit. Es ist niemand, der eine gerechte Sache vorbringt, und niemand, der redlich richtet. Man vertraut auf Nichtiges und redet Trug; mit Unheil sind sie schwanger und gebären Verderben*. Schreibt schon Jesaja etwa 700 Jahre vor Christus (Jes 59:1-4).
Auch Jeremia: schildert Ähnliches: *Aber eure Verschuldungen verhindern das und eure Sünden halten das Gute von euch fern. Man findet unter meinem Volk Gottlose, die den Leuten nachstellen und Fallen zurichten, um sie zu fangen, wie's die Vogelfänger tun. Ihre Häuser sind voller Tücke, wie ein Vogelbauer voller Lockvögel ist. Daher sind sie groß und reich geworden, fett und feist. Sie gehen mit bösen Dingen um; sie halten kein Recht, der Waisen Sache fördern sie nicht, daß ihnen ihr Recht werde, und helfen den Armen nicht zum Recht.*
Es ist ein Unterschied, ob Gott sagt, wer nicht für mich ist, ist gegen mich, oder ob das ein Präsident sagt. Wenn Gott das sagt, ist das ein Ausspruch seines Bedauerns auf Grund unserer Entscheidung gegen ihn und damit für den Satan. Wenn ein Präsident das sagt, meint er Gewaltandrohung, falls die Gegner sich ihm nicht unterordnen wollen und derartige Neigungen hat Gott nicht.
Sie haben in soweit recht, denn unsere Denkweise leitet uns oftmals in die Irre. Das fängt bei unbedeutenden Kleinigkeiten an und steigert sich. Alles, was wir tun, tun wir ohne Gott. Die Anfechtungen sind pausenlos, denn sie dienen dem Angriff gegen Gott. Wir haben uns ja von Gott gelöst und nicht umgekehrt. Würde Gott in das Denken einzelner Menschen eingreifen, um auf diese Weise eine Aussöhnung herbeizuführen, würde er die persönliche Entscheidungsfreiheit beschneiden.
Würden wir auf unsere Entscheidungsfreiheit freiwillig verzichten zum eigenen Wohle, könnten wir uns so manchen Ärger ersparen.
Jakobus 1:13 * 15: Niemand sage, wenn er versucht wird, daß er von Gott versucht werde. Denn Gott kann nicht versucht werden zum Bösen, und er selbst versucht niemand, sondern ein jeder, der versucht wird, wird von seinen eigenen Begierden gereizt und gelockt! Danach, wenn die Begierde empfangen hat, gebiert sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod!


Ertras, 20
Hiermit möchte ich Bezug nehmen auf Herrn Oswald und Herrn Uhl.
Zuerst zu Herrn Oswald. Mir geht es nicht darum, dass Gott unbedingt MICH berühren soll oder ich ihn wahrnehmen soll. Das ist genau das, was ich meinte mit " einen Schritt von sich selbst zurück treten ". Als ich gebetet habe, tat ich das nicht für Dinge, die mich persönlich betrafen, und ich habe auch nicht nur ein oder zweimal gebetet. Gott muss mir nicht antworten, aber ich sehe es in gewisser Weise doch als eine seiner Aufgaben an, Menschen in die richtige Richtung zu leiten, wenn sie es nicht selbst schaffen, was sie ja offensichtlich nicht tun. Ich will mir nicht anmaßen zu behaupten, ich wisse, was die richtige Richtung ist, ich weiß aber soviel; das, was jetzt vor unser jeder Haustür geschieht ist der falsche Weg, er wird tiefer zum Scheitern führen, als wir uns wahrscheinlich vorstellen können.
Nun ein paar Worte zum Beitrag von Herrn Uhl. Ich glaube nicht, dass Gott, wie Sie sagen, ungehörig ist und Menschen sich deshalb von ihm abwenden. Vielmehr ist es denke ich so, dass sich Gott von den Menschen abgewendet hat, weil sie zu sehr von ihrem freien Willen Gebrauch gemacht haben... Bsp. Paradies und Adam und Eva. Falls diese bekannte Geschichte wirklich stimmt, warum stellt Gott, der doch eigentlich gut sein soll, Adam auf so eine einschneidende Weise vor die Entscheidung "Gott oder Satan", nur weil Adam vom Apfel gegessen hat? In der Bibel steht zwar, dass Gott die Menschen nach seinem Ebenbild schuf, was so ganz gewiss nciht stimmt, denn sonst wären wir alle unfehlbar und würden in einer wunderbaren Welt leben. Aber da wir das nicht sind, warum bestraft Gott gleich den ersten aller Fehler der fehlbaren Menschen, die er schuf?

Ich habe auch versucht, so objektiv wie es einem subjektiven Individuum nur möglich ist, Ausschnitte aus der Bibel zu lesen. Ich brauchte gar nicht weit zu blättern, um einen Stammbaum auf den ersten paar Seiten des AT zu finden, der mir sagt, dass Menschen 900 Jahre alt geworden sind und mit 90 die ersten Kinder bekommen haben... Ich glaube, so weit sollte man trotz allen Glaubens an Gott die Wissenschaft nicht verleugnen. Wenn das in einem beliebigen anderen Buch stehen würde, keiner könnte es glauben, aber da es ja das vermeintliche Buch Gottes ist, kann es ja sein, dass da was dran ist.... Wenn ich ein Buch empfehlen darf, vielleicht kennen Sie es schon; es heißt "Was dachte sich Gott, als er den Menschen erschuf" von Kenneth C. Davis. Wenn Sie es einmal lesen, würde ich gern Ihre Meinung darüber erfahren.
Vielleicht leitet uns "unsere Denkweise" tatsächlich in die Irre, ich glaube aber, dass vielleicht mancher, der nicht glaubt, aber Interesse am Thema hat und vielleicht sogar gern glauben können würde, die Bibel unvoreingenommener liest, als Menschen, wobei ich niemandem zu nahe treten will, die schon so sehr davon überzeugt sind, dass stimmt, was darin steht und von Gottes Existenz in jener Form überzeugt sind, dass sie womöglich oftmals zu unkritisch diesem Buch gegenüber stehen. Die Stelle, die sie aus Jak 4:4 zitiert haben, ist ebenfalls ein Beispiel für die weniger "gute" Göttlichkeit Gottes. Zum einen erinnert das Zitat stark an den Ausspruch von Herrn Bush junior, "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns". Wenn Gott so spricht, ist es wahrlich eine Schande für ihn, von so weltlichen, menschlichen Regungen heimgesucht zu sein. Zum zweiten, was gibt Gott das Recht, zu erwarten, dass man sich nicht mit seinem Leben im Diesseits so gut als möglich stellt, denn schließlich lebt man hier und sollte eigentlich nicht in einem Zeitraum von ca. 80 Jahren darauf warten, dass man tot ist, um in den Himmel zu gelangen. Gott gesteht damit ein, dass ihm die Menschen entglitten sind, wenn ich es so nennen darf, denn er sagt, dass das Leben auf Erden nicht das ist, was Gott vorsieht. Sollte er nicht aber jene, die noch an ihn glauben, dazu bringen, sich im seinem Sinne auszusöhnen mit "den anderen" und ihr Denken verändern, da sie vom vermeintlich rechten Weg abgekommen sind, als zu verlangen, jene auf dem falschen Weg allein weiter gehen zu lassen, damit Gott mit Drohungen Menschen krampfhaft festhält, die nicht nur im Jenseits leben wollen?
Freundliche Grüße.


Oswald, 63
Was für eine heilige Ungeduld, in Erwartung auf Gottes Berührung, bei unseren jungen Freunden.
Ich meine, dass Gott, in frühen Jugend meistens nur die berührt, die ER als besondere Mitarbeiter beruft.
Uns Laien, lässt ER noch lange Zeit frei wildern. (~sündigen ?)
Ich war schon gut über 40, als ich die erste Gottes Berührung wahr nahm.
Üben Sie, verharren Sie in Höflichkeit und Gutmütigkeit zu allen Menschen, ja zu ganzer Schöpfung. Eines Tages Berührt ER Sie und Sie werden mit ganzem Herzen "Der Sonnegesang" des heiligen Franziskus singen können. Das wünscht Ihnen
Euer Oswald.


Dieter Uhl, 58
Biblisch 58 / 17.01.04
Betr.: Leben ohne Gott *
Sehr geehrte Damen und Herrn,
Eine gute Idee sind diese Seiten * aber nicht immer der Inhalt * weshalb ich mich entschlossen habe, mit meinem Beitrag in soweit pauschal, die / den anzusprechen, der / die sich wiedererkennt. Ich glaube schon, daß sich die Schreiberin * der Schreiber in meiner Abhandlung erkennen wird und so hoffe ich, daß ihr / ihm eine Erkenntnis oder Antwort zuteil wird.
Hochauffallend ist in allen Beiträgen * von denen ich alle gelesen habe * daß man die Kirche verläßt, weil die vorgegebenen Strukturen störend, weltfremd, lebensfeindlich sind. Gleichwertige Ursache ist auch, weil Gott nicht das tat und nicht tut, was der Mensch von ihm längst erwartet hat. Gott ist also ungehorsam und darum wendet sich der Mensch von ihm ab.
Ich habe durchaus dann Verständnis, wenn sich jemand von Gott trennt, weil er die irdische Situation nicht mit einer göttlichen, überirdischen Realität (denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der Herr. Jes. 55:8) auf die Reihe bekommt, ebenso heißt es in der Bibel, daß es sich bei dem Reiche Gottes nicht um diese irdische Welt handelt. (Joh. 18:36).
Wenn man das begriffen hat, daß Adam und Eva im Paradies trotz Verbot von einem bestimmten Baum aßen, wird einem klar, daß sich Eva frei entscheiden konnte, die Weisung Gottes zu mißachten (1. Mose 3:11). Ebenso konnte sich Adam frei entscheiden, von der Frucht, die ihm Eva anbot zu nehmen, oder abzulehnen. Erst, als Gott die Beiden zur Rede stellte, versteckten sie sich, obwohl sie beide ihren Schöpfer kannten. Sie wußten, daß ihr Versteck kein Hindernis für Gott war, der die Frage an Adam richtete: »Adam, wo bist du?« Nicht, daß Gott nicht wußte, hinter was sich die Beiden versteckten, vielmehr definiert sich Frage nach der Haltung Adams für die Zukunft: Adam, wo stehst du jetzt * auf meiner Seite, oder der des Satans.
Gott selbst gab das erste Opfer für die beiden Nackten. Er gab ihnen Felle, sie haben erkannt, daß seit ihrem Ungehorsam alles anders war, als zuvor! Das wird deutlich durch die Nacktheit, die den Beiden von da an unangenehm war.
Ganz genau so empfinde ich die innere Einstellung einiger Schreiber auf dieser Seite. Dazu kommt, daß * ich möchte fast sagen * alle die Bibel in ihrem Inhalt gar nicht oder doch unzureichend kennen. Wenn man sich dann mit ihrem Inhalt auseinandersetzen will und im Hinterkopf schon weiß, daß alles Mist ist, was da steht und man selbst recht hat, wird man nicht weit kommen.
Ich weiß, wovon ich rede! Ich kam Anfang der 70ger Jahre bis zu der Bibelstelle, die da heißt: »Lasset uns Menschen machen«. Das Buch zuknallen, aufstehen war eine Bewegung. Ich höre mich noch heute sagen: *Gott ist doch allein! Selbstgespräche eines Allmächtigen? *, oder vielmehr Druckfehler * wie dem auch sei, ich wußte, daß das Mist ist, was da drin steht*.
Mit einer derartigen Haltung geht das nicht. Euere Denkweise leitet Euch in die Irre. Könntet Ihr dem Bibelinhalt neutral begegnen, wäre zumindest ein Ansatz da, der weiterhilft.
Die Kirche als Institution ist kein Grund Gott von sich zu weisen. Beide Großkirchen sind leider nicht in der Lage Gott und Jesus Christus zu repräsentieren. Die Ursache liegt jeweils in der unbiblischen Lehre, in den sinnlosen Ritualen sowie den mangelhaften Predigten (Römer 10:17). Tatsache ist, daß wir Menschen an Gott keinen Dienst verrichten können, was aber Standart in den Großkirchen (auch in den meisten kleinen Christlichen Gemeinden) ist. Einen Dienst will Gott an uns Menschen verrichten, uns neu motivieren, Kraft geben für die neue Woche u.v.m¼ (vergl. Jak. 1:5). Allerdings müssen wir diese Geschenke auch annehmen wollen.
Ihr aber wollt das erfüllt haben, was Ihr euch als Gabe Gottes so vorstellt * wie ich schon sagte, Gott hat dem Menschen zu gehorchen. Prüft das doch bei euch, ob es nicht im Einzelfall so sein kann.
Jemand hat den biblischen Inhalt in Frage gestellt. Seit den Qumranfunden müssen wir uns keine Gedanken mir in diese Richtung machen. Es steht jedem frei, sich mehrer Bibeln zu bedienen. Einschließlich der Interlinearen Übersetzungen. Die Lutherbibel ist zwar die lesefreudigste, aber auch die mit den meisten Übersetzungsfehlern * etwa 300 Fehler hat sie. Den gravierensten Fehler möchte ich als Beispiel anbieten, den Ihr bitte mit einer Elberfelder* oder Schlachterbibel vergleichen könnt: Lutherbibel 1984, Psalm 118 Vers 27: »Der HERR ist Gott, der uns erleuchtet. Schmückt das Fest mit Maien, bis an die Hörner des Altars¼« Gleiche Stelle in der Elberfelder: »Jehova ist Gott, und er hat uns Licht gegeben, bindet das Festopfer mit Stricken bis an die Hörner des Altars.«
Kein Christ kann seinen Glauben leben. Diese Individualität läßt Gott nicht zu. Seine Regeln sind vorgegeben. Christus sagte, er sei der Weg, ebenso die Wahrheit, von der es nur diese Eine gibt und keine andere, und letztlich erlangen wir durch ihn das ewige Leben (Joh. 14:6). Er allein gibt den Weg vor, er bietet Hilfe und Erfolg an. Uns allen bleibt der Gehorsam und damit verbunden eine gewisse Distanz zum Weltlichen.
Nun ist das so, man kann darin eine Doktrin sehen, eine Diktatur, die Unfreiheit schlechthin. Dabei kommt es darauf an, worauf man ausgerichtet ist und sein will! »Ihr Abtrünnigen,«, heißt es in der Lutherbibel »wißt ihr nicht, daß die Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott ist? Wer der Welt Freund sein will, der wird Gottes Feind sein« (Jak 4:4).
Ich bin bereits 58 Jahre alt und darum kenne ich das Problem, das sich hier auftut. Wir sind alle von dieser Welt, wir sind in sie hineingewachsen, sind geprägt und mehr oder weniger verpflichtet, uns an den gesellschaftlichen Normen zu orientieren. Ich kann an dieser Stelle nur unzulängliche biblische Ratschläge geben. Außerdem würde dieser Beitrag unverträglich lang und damit langatmig. Nur soviel sei geraten: Ohne ein ausführliches Bibelstudium wird sich kein Weg zu Gott finden lassen. Nicht die Normen einer Kirche, keine Norm der Welt, keinen anderen Weg * sei es über Allah, Wotan, Wishnu oder Buddha * wird zu Gott führen. Auch wichtig, ist es, daß man sich kein Gottesbild selbst vorfertigt. Wir sind Menschen und darum wird Gott immer vermenschlicht sein in unserer Vorstellung. Darum heißt das 2. Gebot auch (biblische * nicht kirchliche Reihenfolge) in 2. Mose 20:4: »Du sollst dir kein geschnitztes Bild machen, noch irgend ein Gleichnis dessen, was oben im Himmel und was unten auf der Erde und was in den Wassern unter der Erde ist« (elberf. Übers.).

So ganz nebenbei erwähnt: würde dieses Gebot Gottes Beachtung finden, hätte es keinen Kruzifixskandal gegeben und das Kopftuchproblem gäbe es erst gar nicht.
Vielleicht ist es auch sinnvoll das Wort GLAUBE zu definieren. Glaube bedeutet keineswegs: *ich vermute, ich glaube, daß das Wetter* Die Wurzel liegt bei Geloben! Ich gelobe Gott! Glaube hat mit Überzeugung zutun, nicht mit Vermuten!
Jeder Mensch hat die Freiheit sich für oder gegen Gott zu entscheiden. Gottes Zorn, Hölle oder Verdammnis steht vorerst nicht zu befürchten. Gott wird um das verlorene Schaf bis zuletzt * bis an dessen Tod heran * kämpfen, denn bis dahin ist Zeit zur Umkehr * danach ist der Mensch ohne Umkehr verloren.
Auf das Thema »Hölle« jetzt auch noch einzugehen, halte ich für nicht mehr verträglich. Ich meine, darauf kann man zu einem späteren Zeitpunkt eingehen.
Bis dahin.
Freundliche Grüße,


Ertras, 20
Der Gott der Bibel kann meiner Ansicht nach auf keinen Fall existieren; verstehen kann ich nicht, wie man an diesem Gottesbild festhalten kann. Man muss nur um sich schauen, von sich selbst einen Schritt zurück treten, das Leben betrachten, die pervertierte Gesellschaft dominiert durch das Denken, was durch ein Wirtschaftssystem hervor gerufen wird, was unmenschlicher nicht sein könnte. Was heißt es, angesichts der globalen Situation an den Gott der Bibel zu glauben? Blindheit? Nicht sehen wollen, was um unseren eigenen kleinen Tellerrand herum passiert? In Momenten der totalen Zerrissenheit angesichts dieser Probleme in der Welt, angesichts der eigenen Ohnmacht, die man als Mensch dann empfindet, angesichts des Entsetzens über das Denken bzw. Nichtdenken und Handeln der Mehrheit der Menschen, beneide ich jene, die tatsächlich an Gott glauben können. Denn erstens haben sie mit einem Mal einen Sinn im Leben, der mir noch immer, auch nach vielen Nachdenken darüber, verborgen bleibt und ich gern sagen können wollte, worin ich ihn sehe und zweitens, in solchen Momenten würde Gott unendlich über dieses Gefühl im Inneren hinweg trösten, was so sehr zermartert. Meiner Meinung nach ist das jedoch nicht viel mehr als egozentrische Feigheit. Der eigenen Seele soll es besser gehen, man will sich besser fühlen, indem man ein Stütze hat, die uns Kraft gibt, doch ist es nicht eigentlich besser, selbst Unrecht zu erleiden, als Unrecht zu tun (Socrates)? Dies steht in abgewandelter Form schließlich auch in der Bibel. Wenn es anders wäre, wenn Gott uns daraus befreien könnte, stumpft man ab; ein ewiges darüber Hinwegtrösten führt nur dazu, dass man eines Tages nicht mehr empfindsam für die Ungerechtigkeiten der Welt ist. Und was tut diese Kraft, genannt Gott, eigentlich gegen diese Ungerechtigkeiten, wenn man es so nennen will? Warum handelt sie nicht? Wenn sie mit Jesus den Menschen ein Zeichen geben wollte, sollte es jetzt, im vollkommenen Werteverfall der Zeit, in der Zeit der Massenverdummung durch vermeintliche Superstars, ominöse Werbeblöcke, viel zu vielen Einkaufszentren in jeder Stadt u.a., nicht mehr denn je erforderlich sein, ein Zeichen zu geben, dass den Einzelnen zum Umdenken bringt, ihn dazu bewegt, zu Erkennen, wo uns der Kapitalismus höchst wahrscheinlich hin führen wird? Ein Christ würde an der Stelle vielleicht sagen, dass Gott es nicht nötig hat, Zeichen zu geben, dass er ja jeden mit einem freien Willen ausgestattet hat und der Mensch selbst entscheidet, was er tut. Doch das ist wohl das am wengisten göttlichste, was Gott tun könnte. Es rechtfertigt nämlich in keinster Weise, dass er damit zulässt, dass Menschen unendliche Qualen aushalten müssen; körperlicher und seelsicher Art. Ebenso rechtfertigt die Ansicht, Gott will mit seinem Nichteingreifen, mit dem Zulassen von Kriegen, mit dem, was Stalin, Hitler und viele mehr getan haben, zeigen, wozu Menschen fähig sind, vielleicht sogar zeigen, wozu Menschen fähig sind, die nicht an Gott glauben, nichts dergleichen. Gott kann nicht allwissend sein, denn er muss im Grunde dann sehen, dass diese Methode zu nichts führt. Und an die These, dass das Sterben der Menschen durch Krankheiten, Kriege, Hunger, Attentate, Morde, Selbstmorde, Flugzeugabstürzen, Unfällen uvm. auch zu etwas gut ist, womöglich dazu, das Bevölkerungsproblem nicht noch größer werden zu lassen, kann ich auch nicht glauben. Gott erleichtert nur, all das zu ertragen. An dem Punkt darf man aber nicht ankommen; nur einfacher etwas ertragen zu wollen. An Gott zu glauben, verlangt viel von einem einzigen Menschen ab, man ist oft im Zwiespalt, wie man in bestimmten Situationen gottesgerecht handelt, er "diktiert" einem im Grunde auf, wie er zu leben hat, aber Christen ändern genauso wenig etwas, wie alle anderen mit dem Unterschied, der bei einigen festzustellen ist, dass sie glauben, etwas zu ändern. Mit Gott rechtfertigen sie stets alles Positive und Gute, was ihnen und in der Welt widerfährt, aber warum schreiben sie alles Negative dem Menschen und seinem freien Willen zu? Gott bzw. die Bibel dient ihnen als Universalallheilmittel für alle Fragen, die das Leben aufwerfen kann; das ist zu einfach und obendrein auch für Christen nur möglich, indem sie in die Zeilen, die tatsächlich in der Bibel stehen, etwas hinein interpretieren müssen, damit es passt. Der Glaube treibt sie in größte Abhängigkeit zu einem Wesen, dass das wohl irrealste und unfassbarste ist, was es gibt, wenn es es denn gibt. Warum lassen Christen das zu? Sie sprechen sich so von Verantwortung frei; sie beten und hoffen, dass jemand die Gebete erhört und danach handelt. Wenn Gott das aber nicht tut, handeln sie auch nicht. Das Resultat ist dann einzig, dass sie es um ihrer selbst willen getan haben, um ein besseres Gewissen zu haben. Für mich ist auch nicht nachvollziehbar, warum Christen glauben, dass Gott eine Alternative darstellt, eine Alternative für eine bessere Gesellschaft, da Gläubige anders handeln. Für Millionen Atheisten würde das Verrat bedeuten, Verrat an sich selbst, an den eigenen Überzeugungen. Den könnte man noch auf sich nehmen, wenn man damit wirklich etwas verändert, doch hinzu kommt, dass man an so viel mehr glauben müsste, was dazu gehört, z.B. an die Schöpfungsgeschichte, an die Geburt Jesu durch die JUNGFRAU Maria... Ich geben gern zu, dass das Menschenbild der Bibel ein druchweg Positives darstellt, was kaum zu kritisieren ist. Jedoch muss man sagen, wenn man die Bergpredigt liest und sich vorstellt, dass Menschen so sind, wie es darin beschrieben wird, wäre auch eine kommunistische Gesellschaft möglich, die nicht die Ausmaße annehmen muss, wie es in der DDR und in der SU der Fall war, weil Menschen für diese Stufe des Zusammenlebens bereit wären. Dass dies aber nicht umsetzbar ist, zumindest nicht zur Zeit und mit recht hoher Wahrscheinlichkeit vielleicht nie, ist kaum anzuzweifeln. Man dürfte sich also auch darauf nicht verlassen. Das Problem ist dann eventuell, dass Gott auf ein besseres Leben im Jenseits vertröstet, wenn man nur das Diesseits erträgt. Wichtig ist aber, was im Diesseits geschieht, denn wenn man sich auf das Jenseits fixiert, werden nachfolgende Generationen genauso oder eher noch mehr von dieser Art Dasein gequält; das kann eigentlich nicht in Gottes Sinne sein. Ich denke, man kann auch Christ sein, wenn man nicht Christ ist, will heißen, dass Christsein leben, mit Abstrichen, was Beten etc. betrifft, wenn man nicht an Gott glaubt, was Christen meist nicht verstehen bzw. glauben wollen und darüber vergessen, dass auch sie in vielen Dingen sehr unchristlich sind, Beispiele aus meiner privaten Erfahrung mit Christen gibt es genug. Die Kirche will ich in diesem Zusammenhang gar nicht erst erwähnen, da ich der Meinung bin, der Glaube und die Kirche müssen strikt voneinander getrennt werden, weil die Kirche als eine Art Mittler auf Erden zwischen Gott und den Menschen viel zu viele Verbrechen begangen hat und man deshalb nicht an ihr festhalten sollte.ich habe auch eine zeitlang gebetet, habe aber nichts empfangen. Nun könnte man behaupten, dass es daran liegt, dass ich nicht genug geglaubt habe und deswegen nicht wahrhaftig genug gebetet. Aber Gott kann jenen, die vielleicht auf dem Weg dahin sind, ja nicht den "Zugang" zu ihm verwähren, ... oder?

Über eine Diskussion oder Antwort würde ich mich freuen.


André Voigt, 19
Wozu?
Trost für die Menschheit!?
eine Tonbandaufnahme; Adolf Hitler spricht aus vergangener Zeit zu uns. Tröste uns, Gott?
Leer liegen naßkallte Straßen, längst befahrene Wege vor uns! Tröste uns! Leite uns!
6 Mrd. Menschen konsumieren Giftmüll, aus dem sie probiotische Kulturen löffeln! Hilf uns!
Millionen strömen hungrig nach Befriedigung durch die Städte auf der Suche, auf der Arbeit, schaffend, gierend, schreiend! Rette uns!
Völker werden erschlagen und wiedergeboren, Länder verbrannt, Socken gekauft, Lichter gelöscht, Maschinen angeworfen, Wälder gerodet, Strom verbraucht, Autos geliehen, Serien gesendet, Gegner verkrüppelt, und der Weihnachtsmann beschenkt die Artigen, artig schenkt er das Unnütze; artig kauft er das Nutzlose, artig bringt er die zauberhafte Liebe unter Hassende, hassende im steten Wettbewerb - Wer hat am meisten wenn er stirbt, wenn er stirbt, wenn er gestorben ist, mit Gott, der schon starb! Tröste uns über alles hinweg, über alles, alles alles alles!
Über den Tod unserer Enkel auf den Abfalldeponien unserer Väter, über den Tod unserer Söhne und Töchter in den Kriegen der Notwendigkeiten, über unseren Tod, Unfalltod durch Drogen, sterbend im Kreise Schaulustiger am einzigen Baum im Landkreis, auf der Fahrt von der Großraumdisco, im neuen
Mercedes, in neuer Jeans - Selbstverschulden; Bergungs- und Bearbeitungskosten: 2600 Euro!
..Gottes Herrlichkeit erwacht!!!
doch er tröstet uns ... wir sehnen uns doch so danach! gerade in den langweiligen 10 Minuten Werbung zwischen "Gute Zeiten - noch bessere Zeiten"!
Mit Gott kann ich endlich vergessen, und besser schlafen und unterscheide mich nicht mehr von den, mich umgebenden, singenden, tanzenden Narren dieser göttlichen Welt... muss mich nicht mehr selbst verantworten - denn Gottes Wege sind unergründlich AMEN!!!
...
OH JA, AMEN - DANK EUCH FÜR DAS EINE AMEN!
schenkt dem Sterbenden einen Kuss, ihm wird es wohlergehen in seiner Siche!André


Guten Tag!
Für Ihre Email bedanke ich mich. Sie haben eine "poetische" Sprache gewählt, um sich zu äußern. Eine Frage bleibt für mich offen: Wer ist Gott für Sie? In Ihrem Text ist zu lesen: "Mit Gott kann ich vergessen und besser schlafen..." Ich denke, Gott ist kein "Schlafmittel", sondern will wach rütteln.
Sehe Sie das auch so?
Über eine Antwort freue ich mich.

Mit freundlichen Grüßen
Werner Höbsch


Günther Lettau, 57
Das Problem ist nicht Gott. Kein vernünftiger Mensch wird ernsthaft annehmen, das Sein sei ohne äußeren Einfluß, also gleichsam aus sich selbst heraus entstanden und die Materie hätte sich auch selbst organisiert.

Das Problem sind vielmehr die Kirchen, ihre Stellung in der Gesellschaft und der von ihnen - zur Unterstützung ihrer Anliegen - jeweils definierte Gott. Die weitaus meisten der Gebote dienen der Regulierung des menschlichen Zusammenlebens - und meist im Sinne der "Besitzstandswahrung". Und die Kirchen - vornehmlich die Katholiken - haben über Jahrhunderte am Tisch der Mächtigen primär deren Besitzstand gewahrt und Hekatomben von Toten zu verantworten (ich sage nur "Inquisition" und man komme mir nicht mit dem Argument, das sei "Schnee von gestern", oder "welchen Krieg hat die Kirche je verhindert?" Hat sie nicht vielmehr - blöderweise auf beiden Seiten - die Fahnen gesegnet und das "Vaterlandgedusel" mitgetragen, dem zu folge immer vor allem die kleinen Leute ins Gras beißen mußten.).
Nein, nein, das Problem ist nicht Gott, sondern das seit Jahrhunderten währende Ausnutzen der Menschen durch die Kirchen in Einheit mit den gerade Mächtigen.


Fritz Kronberg, 63
Sämtliche monotheistischen Religionen sind bereits durch das erste des Dekalogs der Gebote zur Intoleranz verdammt. Schließlich hat ja ihr Gott ebendiese Haltung als erstes und wichtigstes in seinen Geboten aufgeführt. Daran ändert auch die Bergpredigt nichts, denn sie versäumt es, diese Urübel abzustellen. Im Übrigen kann man, denke ich, durchaus mit Recht einen Gott, der von einem Vater verlangt, sein Kind umzubringen, ohne dafür auch nur einen halbwegs einsehbaren Grund anzugeben (wie z. B. die Erlösung von einer schmerzhaften unheilbaren Krankheit) als keineswegs anbetungswürdig betrachten.


Anonym, männlich, 50
Ich glaube, daß es Gott gibt. Aber es ist für mich nicht der Gott der Liebe, sondern der Gott der Willkür. Es hat uns erschaffen und überläßt uns unserem Schicksal. Gott schaut auf uns, wie auf eine Spielzeuglandschaft. Er hat ein selbstregulierendes System entwickelt, das zwar sehr lange Bestand hat, aber auf das einzelne Lebewesen kommt es nicht an. Trotzdem glaube ich, daß es Gott gibt. Kennen Sie "Kinderseele" von Hermann Hesse? Lesen Sie den letzten Satz, dann wissen Sie, was ich empfinde.


Beate Menzel
Trotz manch trauriger Erfahrungen freue ich mich meines Lebens und bin keinesfalls auf der Suche nach irgendeinem Sinnkonstrukt. Wenn die Religiösen doch bloß einmal begreifen würden, dass Agnostiker keine verirrten Schäfchen sind, die insgeheim nach dem Hirten suchen ...


Anonym, männlich, 15
Ist dies nicht wirklich die Sicht der Dinge?!
In der Bibel steht geschrieben, dass Gott die Menschen nach seinem Abbild geschaffen hat. Aber wie können wir jemanden vertrauen, der sich einerseits bester Gesundheit erfreut, aber andererseits auch schwere Krankheiten hat wie Parkinson, Alzheimer, die Pest, Schizophrenie usw.
Wenn gott uns nach seinem Abbild erschaffen hat, sind wir ihm auch vom Charakter ähnlich, also ist er so wie Mutter Theresa oder wie die Mitglieder von der Gruppe "Edelweiß", aber er ist dann auch wein ein Sadam Husein oder Adolf Hitler. Wenn dies so ist, dann bekriegt Gott sich selbst, denn er ist das Volk und gleichzeitig der Monarch in der französischen Revolution.


Anonym, männlich, 24
wenn ich in der kirche sitze (vielleicht zweimal im jahr: ostern, weihnachten). dann werde ich eigentlich ganz traurig gestimmt. ich lebe am land und es ist eigentlich nur tradition in die kirche zu gehn. den meisten interessiert dass eh nicht, die wollen danach ins wirtshaus oder die frauen haben ihre pflicht getan (weil wenn sie in die kirche gehn, dann wird ja schlußendlich alles gut) aber, wenn ich dann mal bei älteren bekannten eine abwertende bemerkung über die kirche loslasse, dann gibts fast eine mäuterei. diese leute haben noch nie über eine bemerkung des papstes oder kardinals nachgedacht. ich komme mit manchen bemerkungen nciht klar. das verdeutlicht mir aber umso mehr, dass ich vielleicht an gott glauben kann, aber in der kirche bin ich falsch......


Anonym, männlich, 32
Ich bin Theologiestudent in Augsburg und glaube an Gott.


Siegfried Park, 67
In der Zeit habe ich von dieser Seite gelesen und es reizt mich, dazu Stellung zu nehmen. Zur Klarstellung, ich bin nicht unbedingt Atheist, sondern Agnostiker. Ich glaube, dass die letzten Wahrheiten für Menschen nicht erkennbar sind, auch wenn die Kirchen dieses meiner Meinung nach in unzulässiger Weise für sich in Anspruch nehmen. Gleichwohl bedauere ich, dass in unserer Gesellschaft viele Werte verloren gegangen sind, die die Kirchen vertreten.
Eine klare Position habe ich zum Leben nach dem Tode; dieses gibt es m.M. nicht, weder für Gläubigen noch für Ungläubige. Kann der Glaube an die ewige Seeligkeit das Leben erleichtern und dem Leben einen Sinn geben? Möglich, ja sogar wahrscheinlich. Dennoch kann ich als rationaler Mensch diesen Glauben nicht einfach übernehmen. Wie komme ich dann mit der Endlichkeit des Lebens und der Endlichkeit der Seele zurecht? Ich frage mich dann, "bist du unglücklich darüber, dass es dich vor 1000 Jahren nicht gegeben hat". Die Antwort ist ein klares Nein. Dann frage ich mich weiter," gibt es einen logischen Grund, darüber traurig zu sein, dass es dich in 1000 Jahren nicht mehr gibt". Die Antwort ist wieder ein klares Nein. Als ein der Natur verbundener Mensch habe ich das Werden und Vergehen verinnerlicht, auch mein eigenes Vergehen. Im Leben ohne Gott kann man den Lebenssinn nicht im Jenseits suchen, sondern nur im irdischen Dasein. Lebensglück und Sinnhaftigkeit des Lebens ist nicht an objektiven und nicht an materiellen Dingen gebunden, sondern an subjektiven. Wem der Trost des ewigen Lebens fehlt, muss sich weiterentwickeln und sich intensiver mit seinem Leben auseinandersetzen. Zum Schluss möchte ich noch eine Bemerkung machen. Glauben oder nicht glauben sollte nicht eine Sache von gut oder böse sein, so wie es die Kirchen immer gesehen haben.


Wolfgang Aurbach, 71
Ich lebe in Brasilien und wurde erst durch einen Artikel der 'Zeit' vom 22.12.03 auf Ihr Projekt aufmerksam gemacht. Zunächst meinen Glückwunsch zu diesem Projekt. Ich glaube, es kann einem sehr dringlichen allgemeinen Bedürfnis dienen, und ich hoffe, es führt zu konstruktiver Erneuerung.
Mir scheint, dass Äußerungen wie die ersten vier oben angeführten Satzanfänge im Grunde indirekte Manifestationen des allgemein menschlichen Bedürfnisses nach Sinngebung für das Leben und nach Transzendenz sind. Unser Problem ist nicht schlichtweg 'Gottlosigkeit', sondern ein zunehmendes Auseinanderdriften zwischen der Lehre der Mehrzahl der Kirchen und der Entwicklung der Zivilisation unserer Welt. Ich sehe im jüdisch-christlichen Raum drei bahnbrechende Erneuerungen: 1) Vor etwa 3400 Jahren, die Lehre vom einen Gott, die gleichzeitig die Lehre von der Würde und von der Verantwortung des Menschen ist. Das war und ist bis heute DIE fundamentale Neuerung. - 2) Vor 2000 Jahren die Lehre Christi, die einerseits bereits vorhandene Konzepte (Ethik, Nächstenliebe, Fortleben der Seele nach dem Tod) wirkungsvoll mit frischem Leben erfüllte, andererseits aber auch wichtige Neuerungen brachte: 'Gott ist unser uns liebender Vater' und 'Unsere Sünden werden uns vergeben'. - 3) Vor 500 Jahren, die Lehre Luthers mit dem Kerngedanken 'Der Mensch hat eine direkte Beziehung zu Gott und bedarf dazu keines Mittlers', in Verbindung mit der Bibelübersetzung (und der neuen Drucktechnik), die die heilige Schrift zum ersten Mal dem breiten Laientum zugänglich machte.
Seitdem hat es keine wesentlichen Neuerungen mehr gegeben. Es wird aber allgemein anerkannt, dass unsere Welt sich in den letzten 50 Jahren mehr verändert hat und dass mehr neues Wissen erschlossen worden ist als in der gesamten vorangegangenen Geschichte der Menschheit.
Demnach sollte es ziemlich offensichtlich sein, dass - bei aller zeitlosen Gültigkeit der Grundelemente der christlichen Lehre - Erneuerungsbedarf besteht.
Diesem Bedarf Rechnung zu tragen ist zugegebenermaßen problematisch, denn unsere heutige Welt ist alles andere als homogen. Die Umstände und die Bedürfnisse der sogenannten 'Ersten Welt' sind anders als in der sogenannten 'Dritten Welt'. Aber dennoch, grundlegende Erneuerung ist dringend erforderlich, und ihr Kommen ist leider bislang nicht zu erkennen.


Heiko, 19
ein Atheist - jemand, der nicht an Gott glaubt.. ich weiß nicht, ob ich das bin - dazu müsste ich erst einmal wissen, was Gott ist - aber was ich nicht kenne, kann ich daran glauben? Oder muss ich glauben, eben weil ich nicht wissen kann... so weit wie Feuerbach würde ich nicht gehen, Gott muss mehr sein als unser Gedankenkonstrukt - aber bis ich auf die Frage, was Gott denn eigentlich ist, eine Antwort gefunden habe, bleibe ich "Atheist" und halte mich an die Ethik ;)
Auf dem Abschlussgottesdienst vor der Abiturfeier sagte mein Religionslehrer: "Ist Gott eine Stütze? ... Er kann es sein.", und über diesen Satz musste ich immer wieder nachdenken - und ich bin immer noch dabei, frei nach Platon, das Meer der Logoi zu durchschwimmen, bis ich eine Antwort gefunden habe - im Moment kann ich "Gott" als Schöpfer des Universums, des Urknalls ganz gut akzeptieren, was danach geschah - bei allem, was das menschliche Leben betrifft, hat er seine Finger aus dem Spiel gelassen - hat es uns überlassen, wie wir am besten leben, und hier setzt die Ethik an. Für mich sind die Lehren Jesu großartig genug, ein göttlicher Jesus verkompliziert mit der Trinität alles nur noch, und je mehr "Ballast": unglaubwürdige Dinge die Kirche lehrt, zum Beispiel die Jungfrauengeburt, an die man mit natürlichem Menschenverstand nicht glauben kann, desto leichter fällt es den Menschen, alles, was die Kirche lehrt, als unwahr, unglaubwürdig, überholt etc. abzutun...


Mark W. Beinker, 35
Ich hatte hier spannendere Fragen erwartet. Aber wahrscheinlich kommen die einem Theologen, der Gott gar nicht wirklich in Zweifel stellt, gar nicht in den Sinn.


Anonym, männlich, 24
Gott ist für mich gestorben, da die katholische Kirche ihn so missbraucht hat und weiterhin missbraucht.Hier hätten wir als Betreiber der Seite gerne mehr erfahren - zumal wir die Sache anders sehen.
Werner Höbsch


Anonym, 31
Ohne Gott leben das geht unglaublich gut. Ich bin frei!!! Intolerante Gottesanhänger sind die einzigen, welche mir noch einwenig Mühe bereiten. Aber ich überzeugt, dass diese in Zukunft eine Minderheit bilden werden und ihre Meinungen verstummen. Viel Glück wünsche ich euch mit dem Versuch diese Entwicklung aufzuhalten.


Anonym, männlich
Bin einwenig enttäuscht, dass diese homepage auf der "gegnerischen" Seite gelandet ist :-) Schade, habe gehofft, dass ich hier Meinungen und Informationen finde über Menschen die zufrieden sind auch ohne an Gott zu glauben. Ich bin der Meinung, dass Menschen, die an Gott glauben, nicht wirklich frei sind und keine Zufriedenheit finden. Jedesmal wenn ich überzeugte Gottesanhänger treffe, finde ich Menschen, welche verkrampft an etwas glauben wollen und tausend Argumente finden diesen Glauben zu verteidigen. Doch jedesmal muss ich zu meinem Bedauern feststellen, dass jene Leute keine Toleranz, Neutralität und Objektivität mehr kennen. Es ist mir nicht so wichtig, was andere Leute glauben. Ich hoffe nur für diese Leute, dass sie Glück und Zufriedenheit finden. Ich habe dies gefunden - ohne Gott.


Anonym, männlich, 39
Bei Turbulenzen gibt es in einem Flugzeug keine Atheisten. (Loriot)


Thomas Möller, 17
es wird immer wieder nach der orientierung im leben, nach werten gefragt - ich denke man bekommst eine vorstellung angeblich individueller werte durch die vorgeneration suggeriert, doch man kann sich später davon abwenden aufgrund seiner "neuen" wie es scheint "echten-eigenen" meinung.
Unsere kultur unser denken über moral beeinflußt das unserer kinder, erzähle ich meinem kind von einem fiktiven gott glaubt es vielleicht zunächst daran, wenn es in den kindergarten oder die schule kommt, oder nur den fernsehr anschaltet wird er nicht mehr daran glauben. der glaube funktioniert durch die verbreitung des glaubens, ich muss jetzt leider gehen würde mich aber über email freuen !


Anonym, männlich, 69
Sie sehen: ich bin sicher, dass wir hinter den materiellen Kräften die geistigen Welten vermuten dürfen, denn wir könnten ohne solche Kräfte die Dinge dieser Erde "zusammengehalten" werden?!


Nika, 42
Nie mehr allein!
An einem grauen Tag in einer seltsamen Welt
warst Du plötzlich da, und ein Lächeln legte sich auf das Land.
Seitdem weiß ich, daß ich nicht allein bin
und es nie sein werde,
denn mit dir Jesus hab ich einen Freund -
für jetzt und für immer!!


Carita Rübschläger, 39
Wenn der Mensch bereit wäre nach dem kategorischen Imperativ von Kant zu handeln, würde eine Basis entstehen die die 9 Gebote als Selbstverständnis sehen ;würden wir Sie noch benötigen? Ich weiß es nicht. Aber was ich für sehr wichtig halte ist das der Mensch in unseren Breitengraden lernt aus tiefen Herzen dankbar zu sein in einer relativ friedlichen Teil der Erde zu leben und das der /die Einzelne selber für Ihre Entscheidungen Verantwortung übernehmen und nicht einen " Begriff, Person " Gott falsch benutzen.


Petronius Arbiter, 46
nach der konfirmation habe ich mich zwar vom religionsunterricht abgemeldet, aber in einer jugendgruppe mitgemacht. singen, gebet, bibelauslegung, meditation - das übliche. und ich wollte gott begegnen, ihn persönlich erfahren.
nun, ich bin ihm nicht begegnet und komme sehr gut auch ohne ihn klar.
warum habe ich gott nicht erfahren? da gibts mehrere erklärungen:
gott existiert nicht (weitere fragen überflüssig)
gott existiert. mein ehrliches wollen und bemühen, ihn persönlich zu erfahren, reicht ihm nicht. dafür muß ich noch mehr leisten, z.b. mich irgendwelchen kirchenzwängen unterwerfen, die ich nicht einsehen kann. auf einen solchen gott lege ich übrigens keinen wert.
gott existiert. ist aber genauso wie ich selbst davon überzeugt, daß ich alleine klarkomme. wenn das mal nicht so sein sollte, weiß er ja, wo er mich findet


Ingrid Decker, 69
Ich kann mich nicht in so kurzen Sätzen ausdrücken, was ich dazu zu sagen habe.


Gottfried Jaax, 68
Unsere Augen
müssen nicht alles sehen.
Unsere Ohren
sollen nicht alles hören.
Der Mund
soll nicht alles sprechen.
Die Hände
müssen nicht alles tun.
Sehen aber sollen wir die Not der Menschen und hören die Schreie der Gequälten.
Sprechen sollen wir gegen Un-recht und Unterdrückung, und zupacken dort, wo eine helfende Hand gebraucht wird.

Gottfried Jaax


Michael Esser, 44
Gut, dass die Kirche sich fragt, warum sie dabei ist zu verschwinden. Schlecht, wenn sie denkt, die Welt sei der Grund. Wir kommen aus schwierigen Zeiten und dachten am Ende des letzten Jahrhunderts, alles werde besser. Nun gehen wir statt dessen gleich wieder in noch schwierigere Zeiten. Wer auf die Fragen dieser Zeit keine anderen Antworten findet als seinen 'festen Standpunkt' von gestern, für den wird das Morgen anstelle der vielleicht ersten Chance zur Selbstbestimmung in der Geschichte der Menschheit als ein endloser Schrecken ohne Grund und Sinn erscheinen.


Oswald, 63
Ich habe fast alle Aussagen gelesen, und am besten gefiel mir das Gebet einer jungen Frau (26) sowie eines 78-jährigen Mannes. Weil es mit Gott 50/50 steht, habe ich oft gebetet - Gott, wenn Du da bist, wenn Du existierst, dann gib mir, bitte, die Gnade auch daran zu glauben. Ich wurde beschenkt. Ich bin beschenkt worden auch mit Toleranz - zu Gott (sein Tun oder Nicht-Tun), zur Kirche - ihre Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, mit Toleranz zu allen Mitmenschen. Ich bin sicher - Gott achtet sehr auf die Souveränität des Menschen, seinen freien Wille. Er wird sich nicht aufdrängen und die Marke 50/50 brechen. Wenn Er aber jemanden beschenkt dann wird man überschüttet.
Wir, die schon glauben, sollen beten für die, die noch suchen, und versuchen so zu leben dass, möglichst viele von Liebe angesteckt werden. Vielleicht sollen unsere Priester, besonders an großen Feiertagen, bei Hochzeiten, und Trauerfeiern viel öfter, einen Teil ihrer Predigt um missionarische Elemente ergänzen.
Ich wünsche allen, die noch suchen, ein persönliches Geschenk von Gott, ein Geschenk des Glaubens.
Euer Oswald.


Anonym, männlich, 49
Wer kann diese Erfahrung mit mir teilen? Von einem Menschen wurde mir vor über 20 Jahren OHNE WENN & ABER gesagt, dass "Selbstbefriedigung natürlich eine schwere Sünde ist".
Er erntete nur mein Unverständnis. Da mir diese Information nicht aus dem Sinn ging, ergab es sich, dass ich in der Situation, versucht zu sein, ohne Partner eine sexuelle Befriedigung zu bewirken, Gott um seine Hilfe bat, um nicht zu sündigen. Diese ERFAHRENE HILFE war und ist ein Schlüsselerlebnis, um die geistig-seelisch-körperliche Dimension des Geschenkes, an der Weitergabe des Lebens MITWIRKEN ZU DÜRFEN, zu erahnen und vor Staunen Gott anzubeten. Gottes Liebe ist so grenzenlos, dass er unter Schmerzen gewähren lassen muß, was der Mensch in seiner Gottlosigkeit fähig ist.


Björn Skorge, 21
In Afrika sterben im Moment Millionen von Menschen an Aids. Viele Tierarten sind vom Aussterben bedroht. Die Arbeitslosenquote in Deutschland nimmt immer mehr zu. Solche Probleme geben mir mehr zu denken als die Frage nach Himmel und Hölle.
Für mich ist die Bibel eine ungenau übersetzte, in hohem Maße widersprüchliche Sammlung von Grimms Märchen für Erwachsene.


Anonym, weiblich, 26
Was tun ?
Ich möchte nicht blind und mit verschloßenen Augen mich selbst betrügen indem ich berechtigte Zweifel verdränge. Ich möchte mich von ganzem Herzen zum Glauben entscheiden können, denn alles andere wäre Betrug. Auch an Gott.


Anonym, männlich, 21
wenn gott die menschheit erschaffen konnte wer erschuf dann gott?


Flagg Randall, 20
Worauf läuft dies hier heraus? Wohl doch nur darauf, dass man ohne Gott nicht leben kann -irgendwie werden die Wort schon verdreht, wetten?
mfg RF


Anonym, männlich, 78
Zunächst möchte ich sagen, dass ich an Gott glaube. Durch Zufall bin ich auf Ihre Seite gekommen. Ich habe vor einigen Wochen nach langen Überlegungen folgende Zeilen in meinen Computer geschrieben. Vielleicht können diese einigen Menschen helfen:O, Herr ich danke Dir.
Du hast mich gütig durch mein Leben geleitet.
Du hast mich aber nicht wie eine Marionette geführt.
Du hast mir einen freien Willen gegeben.
Damit lag alle Verantwortung für meinen Lebensweg in meiner Hand.
Du ließest mich die Entscheidungen fällen.
An jeder Kreuzung meines Lebensweges war es immer wieder meine eigene Entscheidung, die mich weiter führte.
Du aber warst bei mir - aber wie?
War es der Schutzengel, den Du mir jeweils im rechten Augenblick sandtest?
Waren es die Menschen, die mir Angebote in verschiedenen Richtungen machten?
Erst später merkte ich, dass Du mir Menschen an die Seite stelltest, die mir Gelegenheit gaben, mein Leben sinnvoll zu gestalten.
Ich danke Dir für die Eltern, die mich lehrten, Dich zu lieben.
Ich danke Dir für die Lehrer, die mich glauben durch ihr Beispiel lehrten.
Ich danke Dir für den Oberprimaner, der mich zum Quickborn brachte.
Ich danke Dir für die , die mich in meiner Glaubenshaltung angriffen und die meinen Widerspruch heraus forderten.
Ich danke Dir, dass ich an Deinem Altar Dienst tun durfte und dies immer gern tat.
Ich danke Dir, dass Du mir im Krieg und in der Gefangenschaft immer die innere Gewissheit gabst, dass Du bei mir bist und ich nie tiefer als in Deine Hand fallen konnte.
Ich danke Dir, dass Du bestimmt durch Deinen Schutzengel mir zur rechten Zeit die Frau zeigtest, die für meine Leben der größte Glückfall war und ist.
Ich danke Dir, dass Du mir einen starken Willen und auch Durchhaltevermögen für schwere Zeiten gegeben hast.
Du hast mich gelehrt, Menschen zu erkennen, die für mich wertvoll, aber auch solche, die für mich nachteilig gewesen wären.
Ich danke Dir für jedes unserer 4 Mädchen und 6 Buben, die Du uns geschenkt hast.
Wir durften sie ins Leben führe, uns an ihnen erfreuen und dankbar sein, dass sie uns lieben, achten und unser Wohl im Auge haben.
Herr, wir sind eine weiten Weg gegangen, der nicht immer leicht war.
Wir waren Deiner Hilfe stets sicher.
Herr, wir danken Dir.


Mike
Ich bin auf der Suche nach Erkenntnis, da aber Religion ein vorwissenschaftliches Erkenntnismodell ist und der Wissenschaft hoffnungslos unterlegen ist, ist für mich Religion an sich gegenstandslos. Das Phänomen ist nat. interessant, aber eben nur als Forschungsgegenstand.
Mir ist schon klar, dass man weder die Existenz noch die Nicht-Existenz eines Gottes oder mehrerer Götter beweisen kann, aber damit wird die Frage sowieso hinfällig.
Niemand kann Aussagen über ein Jenseits oder ein Leben nach dem Tod machen, da uns einfach die Erfahrung fehlt. Keine Ahnung was nach dem Tod ist. Ich gehe davon aus, das gar nichts ist, denn es ist wahrscheinlich, dass unser(e) Verstand, Geist, "Seele", wie auch immer man es nennen mag, nur ein Substrat der biol. Grundlage (=Körper, Gehirnzellen,...) ist und daher wenn der Körper stirbt einfach "aufhört".
Und um ein "guter", "anständiger" Mensch zu sein, braucht man die Religion schon gar nicht. Damit sage ich nat. nicht, dass Atheisten von Natur aus gut sind, aber ob jemand gut oder böse oder doch eher irgendwo dazw. ist, hängt nicht kausal vom (Nicht-)Vorhandensein eines Glaubens ab. Religion macht nicht autom. gut und Areligiosität nicht autom. böse/schlecht.
Um eines klarzustellen: Ich lehne jede unwissenschaftl. Weltanschauung ab, also jede Religion (nat. auch Satanismus, Okkultismus, etc.), jeden Mystizismus, etc.
Ich vertrete einen atheistischen Humanismus für den der Mensch und sein Wohlergehen im Vordergrund stehen.


Anonym, männlich,17
Eine Anmerkung zum Sinn des Lebens, den Religiöse Menschen wohl in der Religion bzw. "Gott" sehen:
Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.


Anonym, männlich, 20
Warum finden es so viele Leute wichtig was andere glauben? Bekehrungen? Wenn es "Gott" gibt, was wolle er mehr, das Glück in den Augen eines Menschen, oder ihn anbeten? Wievielen wurde das Schwert blank gezogen, es an die Kehle gehalten und befohlen: "Glaube and !unseren! Gott!" Was wäre passiert hätte man dies nicht gemacht? Hätten sich die Weltregionen anderes verhalten, wären sie noch immer weltreligionen? Warum sollte ein guter Schachzug eine Religion ausmerzen nur weil jemand anderes denkt das SEINE religion besser ist als andere? Das Christentum hat Satanismus böse werden lassen. Die UR-Texte waren anders... als es die heutigen sind... weder blutig noch böse. Das Christentum hat den Bezlebub erfunden, der erschaffer des REINEN Bösen ist das Christentum. (in der hinsicht des Anti-Christs usw. es gibt natürlich auch in anderen Religionen Böses, doch gab es für diese "DEMONEN" keine eigene Kirche :) )

Und zum Schluss!
Meine Meinung zu Gut und Böse.
Es existiert beides, und nur durch beides existieren wir. Der Wirbel, das Chaos dazwischen sind wir, ohne es sind wir verloren. Jeder hat schlechte gedanken und wünscht sich, ..., natürlich kann man es wieder zurück nehmen, doch geschehen ist geschehen. Selbst wenn sie ALLE überzeugen würden an Gott zu glauben und sich an IHRE gesetze halten. würde es niemals FRIEDEN geben, denn dazu ist der Mensch ein viel zu kriegerisches Völkchen.


Anonym, männlich, 21
Gott ist wenn es auch hart klingt in meinen Augen nichts anderes als eine Märchenfigur die sich Menschen ausgedacht haben um halt und eine gewisse Sicherheit in ihrem Leben, und auch danach zu haben. Die Bibel z.B. wer kann wirklich beweisen das alles stimmt was darin steht, es sind zu fiele Widersprüche darin um es meiner Ansicht nach glauben zu können. Ich meine Gott ist ein Hirngespinst der Menschen so wie Dornröschen, oder der böse Wolf, halt nur ein bisschen älter, und eine Stütze für Menschen die ohne ihren glauben nicht "überleben" können durch eine gewisse psychische Instabilität.


Norman Thomas, 23
In Bezug auf die großen Fragen: wo kommen wir her, wo gehen wir hin, ist es an einen Gott zu glauben wie den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen. In Bezug auf das individuelle menschliche Wesen ist es ein Leben, basierend auf Angst und Ehrfurcht.


Anonym, männlich, 43
Warum bist Du so Gott?

Hiob hat das gefragt * und er erhielt eine Antwort!
*Wo warst Du als Ich Die Welt erschuf?*
Und Hiob antwortete Gott: *Ich war nicht da.
Und trotzdem will ich Gott bei Gott verklagen,
auf dass er mir Recht schaffe.*
Und Gott schuf Hiob Recht.
Recht gegenüber seinen drei Freunden,
die Hiob verurteilt hatten.

Nur dies ist eine Geschichte,
von Theologen ausgedacht!
In Wirklichkeit antwortet Gott nicht!
Und auch die Kirche antwortet nicht.
Sie kann es nicht,
denn auch die Pfarrer
und Pfarrerinnen haben keine Antwort.
Keine Antwort auf jene Frage nach dem
WARUM!

Und so suchen die Hiobs dieser Welt
nach jener Antwort,
nach jener Antwort, auf die Frage
WARUM.
Vielleicht ist das der Grund,
warum Kirche,
warum Glaube
an Bedeutung verliert.
Sie reiben sich wund, die Hiobs dieser Welt,
wund an der Frage nach dem
WARUM!

Und es antwortet keine Stimme aus dem Feuersturm.
Und keine aus dem brennenden Dornenbusch.
Ihnen geschehen keine Wunder,
nicht die großen
und auch nicht die kleinen.
Und in Ihre Nacht tritt nicht das Licht
und in Ihre Finsternis ruft keine Stimme.
So endet auch ihre Geschichte nicht mit jenem Satz

*Und ich weiß, dass mein Erlöser lebt!*


G-IZZL, 16
Ich wollte einfach nur mal ne einfache frage stellen vielleicht nicht ganz klug ich bin nämlich auch die ganze zeit verzweifelt am grübeln über die "person" gott . wenn gott so göttlich toll und alles ist , warum gibt er uns nicht ein ganz ganz kleines zeichen .warum? ich wette wenn gott zu uns sagen würde wenn ihr euch gut verhaltet kommt ihr ins paradies ich mein wenn ers úns bestätigen würde , ich wette dann würde kriminalität ,etc. sinken weil alle leute die bestäötigung hätten . gott ist selbst dran schulde er könnte in bester harmonie mit uns leben ....thx nett wenn ihr antwortet

 

Die Antwort von Bernhard Riedl:

Hallo, G-IZZL,
das Zeichen, nach dem Sie sich sehnen, das hat Gott gegeben. Noch deutlicher gehts eigentlich nicht, denn er hat seinen Sohn auf die Welt geschickt. In Jesus hat sich Gott auf Augenhöhe mit den Menschen begeben, genau um zu sagen: Leute, so geht es nicht weiter, kehrt um, ihr bringt euch so um das Leben, das ich euch geschenkt habe.
Vor Jesus sind viele "Botschafter" Gottes aufgetreten, die auch zur Umkehr, zur Gerechtigkeit und zum Frieden aufgerufen haben - die meisten von ihnen wurden - wie Jesus - dafür umgebracht, dass sie die Menschen auf den Sinn, auf das Ziel ihres Lebens hingewiesen haben.
Kann es nicht sein, dass wir so gerne hätten, dass Gott (wieder) höchstpersönlich eingreift, damit wir Menschen so weitermachen können, wie bisher, damit wir unsere Verantwortung als denkende Menschen, als Brüder, als Schwestern, als Freunde, als Kollegen ... nur nicht wahrnehmen müssen, damit wir ohne viel Aufhebens aus dem Schneider sind? Ist ja alles nicht unsere Sache, sondern Gottes. Oder?
Jesus hat denen, die seine Predigt vom Reich Gottes ernst nehmen wollten, nicht ein bequemes Leben versprochen, sondern ein erfülltes. Vermutlich muss jede/jeder sich entscheiden, worauf es im eigenen Leben ankommt.
Taugt die Antwort was? Vielleicht können wir im FORUM weiter diskutieren.

Beste Grüße - Bernhard Riedl


Stefan Martens, 26
Schizophrenie der Christlichen Glaubensdogmatik!
Gott erschafft die Menschen!
Sieht ein einen Fehler gemacht zu haben!
obwohl er unfelbar ist!
Fegt sie mit der Sinnflut von der Erde!
erschafft den gleichen Abschaum von neuem!
Er gibt uns die Zehn Gebote!
2000 Jahre Später fällt ihm eine Neuinterpretation ein und er schickt seinen Sohn! lässt ihn töten!
Ich würde schön einen Menschen verachten der aufgrund irgenteines Prinzips oder höhergestellten Ziels seinen Sohn sterben lässt!
Gott schickt den Menschen auf die Erde um zu sehen das er richtig handelt und ins Himmelreich einzug erhalten darf!
Da er Allwissend ist (was ja beim tot eines Babys ins Feld geführt wird) müsste er das doch schon wissen!? Ist es da nicht umbarmherzig ihn hier auf Erden Leiden zu lassen? Ich sage, wenn es ihn gibt und er mich obwohl ich moralisch zu handeln versucht habe nicht in den Himmel einfahren lässt, weil ich nicht an ihn geglaubt habe!
Dann fahre ich mit vergnügen zur Hölle!!


Ulrich, 32
"Ohne Gott leben - wie geht das?"
Eigentlich ist diese Frage recht seltsam. Es geht offensichtlich, denn fast alle tun es. Wer lebt denn wirklich mit (dem christlichen) Gott?
Ein Drittel der Bevölkerung Deutschlands gehört keiner christlichen Kirche an. Darunter sind natürlich auch die Angehörigen anderer Religionsgemeinschaften. Über ihr religiöses Leben kann und will ich keine Aussage treffen. Es gibt außerdem einige wenige "überzeugte" Atheisten, die sich bewusst gegen den Glauben entschieden haben und einige wenige Gläubige, die sich bewusst gegen die Kirchen entschieden haben. Den Großteil dieses Drittels stellen aber sicher die "praktischen" Atheisten, also die Leute, denen Gott und Glaube einfach piepegal sind.
Dann die sogenannten "Christen". Nominell machen sie zwei Drittel der Bevölkerung aus, wenngleich mit stetig abnehmender Tendenz. Man darf annehmen, dass die Mehrzahl der getauften Christen zwar in irgendeiner Weise religiös erzogen sind (und wenn's nur der "Reli"-Unterricht in der Schule war), aber letztendlich nur durch einen Zufall (Statistik-)Christen wurden. Nicht aus eigenem freiem Entschluss, sondern weil ihre Eltern sie, der Tradition folgend, taufen ließen. Wenn man die geringe Zahl der freiwilligen(!) Gottesdienstbesucher als Anhaltspunkt nimmt, darf man annehmen, dass die meisten der Taufschein-Christen sich vom Glauben innerlich abgewandt haben oder ihn sich nie zu eigen gemacht haben. Man ist halt in der Kirche, weil's sich so gehört und fertig.
Die meisten Christen behaupten zwar "an Gott zu glauben", auf Nachfrage stellt sich aber meist heraus, dass sie nur an irgendeine Form von höherer Macht oder Schöpfer glauben, keineswegs aber an einen Gott mit spezifisch christlichen Eigenschafen. Das wäre nämlich ein personaler Gott, ein Gegenüber, das mit den Menschen kommuniziert und sich um sie kümmert. Sein Charakter ist geprägt von einem recht widersprüchlichen Verhältnis von bedingungs- und grenzenloser Liebe auf der einen Seite und der Drohung mit Vergeltung bei Nichteinhaltung gewisser Regeln auf der anderen Seite. Jedenfalls dreht sich bei diesem Gott praktisch alles um den Begriff der Sünde, ihrer Vergebung und daraus folgend dem Versprechen ewigen Lebens. Dieser Gott tritt ferner in der Rolle des Menschen Jesus Christus auf, dessen Empfängnis, Geburt, Leben, Wirken und sein Tod oder doch-nicht-Tod am Kreuz von allerlei Wundersamem begleitet gewesen sein sollen und seit dessen Auftreten auf mysteriöse Weise die Sache mit den Sünden plötzlich nicht mehr so schlimm ist. Außerdem gibt's aus irgendeinem Grund noch einen Heiligen Geist, dessen Rolle so gut wie niemand kennt oder versteht.

Von modernen Christen erfährt man im Gespräch oft, dass sie genau diesen Kern-Aspekten des christlichen Glaubens und Gottesbildes kritisch gegenüber stehen, damit nichts wirklich anfangen können. Offenbar ist das christliche Gottesbild im Ganzen so unverständlich, widersprüchlich und realitätsfern, dass alle kirchlichen Versuche, es erlebbar oder nur wenigstens begreifbar zu machen, bei der Masse der Menschen versagt haben. Symptomatisch für die philosophisch-intellektuelle wie spirituelle Schwäche des Christentums ist, dass es ihm nur selten gelingt, durch Überzeugung neue Gläubige zu werben. Anders zum Beispiel als der Islam oder der Buddhismus. Überzeugung zum Christentum ohne Anwendung von Gewalt und Druck scheint in der Geschichte nur dann gelungen zu sein, wenn die vorhandene Religion von primitiverer Natur war. Seit primitive Religionen fast verschwunden sind, funktioniert das nicht mehr. Kein Wunder, dass das Christentum sich heutzutage, nachdem wenigstens die gewaltsame Mission geächtet ist, praktisch ausschließlich per kindlicher Indoktrination verbreitet.
Doch was bleibt vom Christentum dann noch übrig, wenn man all das Seltsam-Antiquierte weglässt? Ein nebelhafter, stummer und ferner Gott. So mancher Christ (wenn man das noch so nennen kann) peppt dieses blasse Gebilde noch etwas auf mit fernöstlicher Mystik, Esoterik-Brimborium oder einer Prise Pantheismus. Es scheint jedenfalls das gängige Rezept zu sein, die sperrige christliche Vorbelastung und das wirkliche Leben möglichst reibungsfrei unter einen Hut zu bekommen. Man glaubt irgendwie noch an irgendeinen Gott, geht an Ostern und Weihnachten mal in die Kirche, um ein sporadisch aufkeimendes schlechtes Gewissen zu beruhigen, und ansonsten war's das mit dem Glauben.
Die vielen Christen mit einem solchen Rest-Gott verhalten sich also im Grunde ununterscheidbar von praktischen Atheisten. Ihr selbstgemachter Gott ist so weit weg, dass es keinen praktischen Unterschied mehr macht, ganz auf ihn zu verzichten. Ich kann auch nicht erkennen, dass der Rest-Glaube den Taufschein-Christen in irgendeiner Form dienlich ist, ihnen etwa einen Halt gibt. Denen geht's genauso gut oder dreckig wie allen anderen auch. Nur manchmal kommt es vor, dass in ernsten Lebenskrisen Menschen zum Glauben finden. Genauso kommt es aber auch vor, dass Menschen in solchen Krisen den Glauben erst recht verlieren. Dieses Forum ist voll von solchen Beispielen.
Fazit soweit: Im Leben der meisten Menschen, seien sie Christen oder nicht, spielt Gott, zumal der christliche, so gut wie keine Rolle, sie leben tatsächlich ohne Gott! Eigentlich muss die interessante Frage also lauten: "Mit Gott Leben, wie geht das?" Schließlich ist ein Leben mit dem christlichen Gott das Exotischere.
Gut, die Frage nach dem Leben ohne Gott bezieht sich hauptsächlich darauf, dass jene wenigen Christen, deren tiefer Glaube ihr größter Halt im Leben ist, sich schlechterdings nicht vorstellen können, wie das ohne diesen Glauben gehen kann. Ich schlage Euch einfach vor, liebe 150%-Christen: kommt mal aus euren Schneckenhäusern und blinzelt ein wenig ins reale Leben hinaus. Was gibt den ungläubigen Menschen Halt? Die Antwort ist so banal wie die Frage. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit: der Partner, die Familie, die Freunde, das Zuhause, der Besitz, die Arbeit, der Erfolg, die Hobbys, das Prestige, das Engagement für irgendeine Sache und und und... Von allem etwas möchte ich meinen, mit individuell unterschiedlicher Gewichtung selbstredend. Wobei ich nur empfehlen kann, seinen Halt an möglichst vielen Punkten festzumachen. Wer sein Leben nur an seinem Partner, nur am Geld oder nur an seinem Gott festmacht, der riskiert viel. Wie leicht kann diese eine Stütze weg brechen, und dann kommt der tiefe Fall.

Denkt mal drüber nach.
Ulrich


Anonym, weiblich, 14
Ich würde gerne an Gott glauben, doch ich kann´s nicht.
Oft frage ich mich, ob mich mein verstand oder doch meine seele in dieser Frage lenken! ich kenne viele leute die an gott glauben. Wenn man in ihre Gesichter bzw. in die Augen reinguckt sieht man die richtige freude am Leben. Sie strahlen wirklich Liebe Hoffnung und Lebenslust aus.
Warum kann ich denn nicht auch so glücklich sein!
Muss ich erst mal wirklich an gott glauben!
Und wenn ja warum schaffe ichs denn nicht.


Jan Schwarz, 22
ohne gott leben wie geht das? das frage ich mich auch, denn ich habe mich davon überzeugen ja überzeugen können das es ihn gibt. Er ist genau so real wie diese menschen die meinen das es ihn nicht gibt oder er wäre ihnen nie begegnet. Manchmal frage ich mich ob diese menschen versucht haben ihn den GOTT zu finden, zu sehen oder ihn anzunehmen. Denn ich habe die erfahrung gemacht das die menschen nach einem gott suchen, so wie sie ihn sich wünschen und nicht so wie er in wirklichkeit (nach der bibel) ist. Und zu 99,99% aller fälle hält der Feind (satan) die augen und ohren der menschen geschlossen damit sie ihn nicht hören nicht sehen nicht anerkennen.


Clemens Adolphs, 17
Hallo.
Ein paar Sachen möchte ich doch zu dem Thema loswerden:
NATÜRLICH kann man Gottes Existenz nicht beweisen. Sonst hieße es ja nicht "glauben" im Sinne von "vertrauen". An die Schwerkraft muß ich "glauben", ob ich will oder nicht, aber wie sieht es mit Gott aus? Es liegt an mir...
Wenn es handfeste Beweise gäbe, würde ja sowieso jeder an ihn glauben.
Dann noch eine andere Sache:
Alle hacken permanent auf der Kirche herum und erinnern uns an ihre dunkle Vergangenheit. Allerdings ist es doch immer wieder seltsam festzustellen, mit welch unterschiedlichen Maßstäben gemessen wird.
An die Verbrechen der Kirche vor mehreren Jahrhunderten erinnert man sich recht penibel, die Verbrechen von Staaten vergisst man recht schnell. Ich sage da nur: Holocaust. Oder die Foltermethoden in China, oder die Geschichte, wie die Japaner mit den Gefangenen aus dem 2. Weltkrieg umgegangen sind! Das hindert natürlich niemanden daran, Ente süß-sauer oder Sushi zu essen. Schließlich ist das alles schon lange her, oder? Aber auch die Inquisition ist schon lange vorbei.
Also: Vergesst die Fehler der Vergangenheit!


Daniel
Eine nette Site - allerdings stören mich daran zwei Punkte ganz besonders. Zum einen gehen sie mit der Fragestellung "Ohne Gott leben" davon aus, daß es einen Gott gibt, ohne den man leben kann (gut, für ihren Berufsstand ist das wohl Grundvoraussetzung). Die Bezeichnung "Leben ohne den Glauben an einen Gott" (oder besser noch: eine/n Gott/Gottin/Götter) hätte mir besser gefallen.
Dann gehen sie des öfteren darauf ein, daß man seinen Glauben verliert. Schon in dieser Aussage steckt der Gedanke darin, daß es etwas schreckliches ist, wenn man ohne Glauben an Gott lebt (ein "Verlust" ist immer schmerzhaft).
Persönlich würde ich also lieber die Frage beantworten, wie man ohne einen Glauben an Gott/Göttin/Götter lebt und wie es ist wenn man vorher daran geglaubt hat.
Und auf diese Frage kann ich nur antworten, daß es der einzige Weg zu leben ist, der mit meinen Überzeugungen im Einklang steht. Ich glaube nicht an einen christlichen Gott, ebenso wenig wie ich an einen Gott des Islams, der Mayas oder der alten Griechen glaube. Wenn man seine Erziehung einmal kritisch betrachtet (oder allein den Einfluß des Geburtsortes auf den "einzig wahren Glauben") und sich die Eigenschaften bzw. die Geschichte des christichen Gottes ansieht, kann man zu dem Schluß kommen, daß man so eine Person weder in seinem Umfeld tolerieren würde geschweige denn ihm dienen würde. Und was seine Existenz betrifft - ich halte seine Existenz nicht für wahrscheinlicher als die Existenz von Göttern aus einem anderen Kontinuum - i.e. p = 0.
Wobei ich hier allerdings sagen muß, daß ich es nicht weiß - ich würde mich also nicht als Atheist sehen, sondern eher als Agnostiker. Die Behauptung, daß es keinen Gott gibt ist m.E. genau so belegenswürdig wie die Behauptung, es gäbe einen Gott. Aber wie geschrieben - selbst wenn es ihn geben würde, ich würde ihm nicht dienen.
Zum Abschluß sollte ich vielleicht noch ein Bemerkung machen, was ebenfalls einen Grund für meinen Austritt aus der katholischen Kirche war. Zu merken, daß man an Gott nicht glaubt und die Konsequenzen zu ziehen ist eine Sache die ich vielleicht nicht getan hätte, wenn die katholische Kirche anders geführt würde. Hierarchische Strukturen mögen ihren Vorteil haben, aber diese Unterwerfung unter den nächst höheren, dieses "wir haben überall Recht weil wir in Verbindung mit Gott stehen", dieses "wir wissen was gut für dich ist, was moralisch ist, was ethisch ist" - das ist wirklich etwas was mir den Austritt sehr leicht gemacht hat. Wäre die katholische Kirche weniger dominant in Bereichen, die sie nichts angehen und wo sie weder Ahnung noch Rechte hat (z.B. was Familie ist, Homosexualität, Gentechnik, etc.), wäre mir der Austritt vielleicht etwas schwerer gefallen, da es dann vielleicht eine Gemeinschaft wäre, mit der ich mich hätte identifizieren können.Früher oder später wäre es aber wahrscheinlich dazu gekommen - und diese Entscheidung gehört zu denen, die ich bisher keine Sekunde bereut habe. Es ist ein gutes Gefühl, wenn man seinen inneren Einstellung gemäß handelt und die Konsequenzen zieht.


Petra Ahlers, 33
Tolle Initiative, tolle Frage! Also, ich glaube nicht an Gott, sondern an die Natur. Daran, dass alles miteinander zusammenhaengt und im Gleichgewicht sein muss. "What goes around, comes around". In dem Zusammenhang finde ich die Gebote gut - nicht als Gebote (was ein unfreundliches Wort!!!), sondern an deren Inhalt. Die sind weder christlich noch islamisch noch buddhistisch, sondern allgemein-humanistisch.
Ich weiss nicht, warum ich nicht an Gott glaube...ich hab die volle evangelische Erziehung genossen (ok, ein eher atheistisches Elternhaus) und als Kind supergerne Bibelgeschichten im Reliunterricht gehoert. Aber je aelter ich wurde, je mehr ich ueber die Institution Kirche und Religion lernte, desto mehr lehnte ich dieses Konstrukt ab. Und mit Gott als dem "Maskottchen" der institutionalisierten Religionen stand es dann ausser Frage, an ihn zu glauben. Ueberhaupt, heute regt mich auch total auf, dass Gott doch immer als "er" zitiert wird, dass "er" einen Sohn hatte und keine Tochter, etc.. Zu verweltlicht, das Bild vom lieben Gott. Und all dieser Kram von Suende und Hoelle...alles so schwer, so grau, so eng...
Und heute, bei den 4 grossen Weltreligionen Islam, Christentum, Judentum und Buddhismus, wird Gott und dessen Definition zu einem der wesentlichsten Unterscheidungsmerkmale zwischen den Menschen und stellt Moslems gegen Christen, Juden gegen Moslems, etc.. Das ist mir zu unglaublich!
Da glaub ich lieber an die Natur, und dass diese den Menschen schon ordentlich auf den Kopf hauen wird, wenn wir's zu doll treiben.


Michi Lang, 30
was ich auf ihrer seite vor allem vermisse ist das thema GOTT IST NICHT FüR ALLE MENSCHEN NöTIG. religion spendet vielen menschen kraft trost und energie. wenn ein mensch durch den glauben an einen gott oder zurch die zugehörigkeit einer religion halt im leben findet ist das eine wunderbare sache. nur trifft die nicht auf alle menschen zu. interessant wäre doch zu erfahren wo menschen halt finden die sich keiner religion zuordnen und auch nicht an einen gott glauben.
ich glaube fest daran dass wir selber für unser handeln verantwortlich sind. deshalb stärkt mich der glaube an mich und mein schaffen. in dem ich mir so ein umfeld schaffe das mich stützt und hält und ich stützen und halten kann finde ich die perspektive im leben.
dafür bin ich allein verantwortlich.