Pilgern zu den Reliquien der Heiligen Drei Könige
Warum pilgern Christen seit hunderten von Jahren zu den Gebeinen der Heiligen Drei Könige? Die Erklärung liegt auf der Hand: So nah wie die drei Könige Jesus kamen, so nah möchten auch die Gläubigen Christus kommen.
Grundlage der Wallfahrt
Die zuvor in Mailand verehrten Reliquien befinden sich seit 1164 im Kölner Dom. Rainald von Dassel überführte sie als Kriegsbeute von Italien nach Köln und verhalf der Stadt damit zu erheblich mehr Bedeutung in der Christenheit. Köln wurde so – neben Rom, Jerusalem und Konstantinopel – zu einem der wichtigsten Wallfahrtsorte. Für die Gläubigen und die Kirche ist die Botschaft der Heiligen Drei Könige, sich auf den Weg zu Gott zu machen, entscheidend. Hinter diesem Anliegen steht die Frage, ob die Echtheit der Gebeine der Heiligen Drei Könige wissenschaftlich gesichert ist, zurück.
Bau des Dreikönigsschreins
Um die Reliquien so glanzvoll wie möglich im Kölner Dom zu präsentieren, gab man den Bau eines besonderen Schreins in Auftrag. Sehr wahrscheinlich schuf ihn Nikolaus von Verdun, der bekannteste Goldschmied des 12. Jahrhunderts. Ca. 40 Jahre dauerte der Bau des Schreins.
Prachtvolle Basilika
Der Schrein hat die Form einer Basilika mit niedrigen Seitenschiffen. Ihn schmücken 74 prachtvolle Figuren. Bildlich und religiös stellt Christus das Hauptmotiv dar: bei seiner Taufe, als Gekreuzigter und als Weltenherrscher. Darüber hinaus sind Propheten, Apostel, die Heiligen Drei Könige sowie ein weiterer König zu sehen.
Neubau des Doms
Die Heiligen Drei Könige wollte man in einem größeren, helleren und repräsentativeren Gotteshaus unterbringen. So wurde beschlossen, den Kölner Dom neu zu errichten. Baubeginn war 1248.