Hildebold

Menschen fördern -
Bildung und Erziehung

Erzbischof Hildebold hatte eine gehobene Bildung erlangt. Mit der Gründung der Kölner Domschule und Stiftungen für die Dombibliothek förderte er die Weitergabe von Kompetenz und Wissen.

Das Erzbistum Köln als Schulträger

Erst seit den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts tritt das Erzbistum Köln als Schulträger auf. Bis dahin war die Katholische Schullandschaft durch die Trägerschaften von Frauen- und Männerorden geprägt. Das Erzbistum Köln gründete selbst nur drei Schulen. Alle anderen Schulen wurden aus den Ordensträgerschaften übernommen.

Heute ist das Erzbistum Köln Träger von 32 Schulen. Das Angebot umfasst 27 allgemeinbildende Schulen aller Formen, 3 Berufskollegs und ein Weiterbildungskolleg. Die Musikschule des Kölner Domchores dient der Pflege der Dommusik. An den Erzbischöflichen Schulen werden circa 25.000 Schülerinnen und Schüler unterrichtet.

Darüber hinaus gibt es auf dem Gebiet des Erzbistums Köln weitere 18 Schulen in katholischer Trägerschaft von Orden, Stiftungen und der Caritas, unter anderem gehören dazu Förderschulen.

Das christliche Menschenbild als Grundlage für Bildung und Erziehung

Grundlage für die Bildung und Erziehung an allen kirchlichen Schulen ist das christliche Menschenbild: Jeder Mensch ist als Ebenbild Gottes einmalig und von Gott mit bestimmten Begabungen ausgestattet.

Die Schulen in katholischer Trägerschaft im Erzbistum Köln sind ein Angebot für alle Schülerinnen und Schüler sowie Eltern, die eine im katholischen Glauben wurzelnde, am christlichen Menschenbild orientierte Bildung und Erziehung bejahen und wünschen.

Die Ziele von Bildung und Erziehung

Im Zusammenwirken von Elternhaus und Schule soll Schülerinnen und Schülern zur Entfaltung ihrer Anlagen verholfen werden. Daher nehmen katholische Schulen neben der besonderen Förderung von schwächeren Kindern auch ihre Verantwortung für die begabten und hochbegabten Kinder wahr. Die Schwachen fördern und die Starken fordern ist ein zutiefst christlicher Ansatz.

Guter Unterricht, religiöse Bildung und schulisches Leben

Zu jeder kirchlichen Schule gehören nicht nur ein qualifizierter Unterricht und eine den jungen Menschen in seiner Entwicklung berücksichtigende Pädagogik, sondern auch das Angebot einer umfassenden religiösen Bildung. Gebet, Gottesdienst und Mitfeier des Kirchenjahres sind ebenso integrative Elemente des schulischen Lebens wie Wallfahrten, Exerzitien, Besinnungstage und religiöse Freizeiten.

Daher gibt es an jeder Erzbischöflichen Schule einen Priester als Schulseelsorger, wenngleich jede Lehrerin und jeder Lehrer ihr bzw. sein Zeugnis gibt und sich für die Ziele der Schule engagiert.

Die Katholische Hochschule (KatHO)

Die 1971 gegründete Katholische Hochschule (KatHO) NRW ist mit ihren Standorten in Aachen, Köln, Münster und Paderborn die größte staatlich anerkannte, private, kirchliche Hochschule Deutschlands. Rund 3.500 Studierende werden in über zwanzig Bachelor- und Masterstudiengängen qualifiziert in den Berufen des Sozialwesens, des Gesundheitswesens und des kirchlichen Dienstes. Das christliche Welt- und Menschenbild prägt Inhalte und Methoden der Lehrenden und ist eine Herausforderung für die spätere Professionalität der Studierenden.

Erwachsenen- und Familienbildung im Erzbistum Köln

Katholische Bildungswerke und Familienbildungsstätten bieten in den Städten und Kreisen der Erzdiözese ein umfangreiches Angebot für Erwachsene und Familien. Themen des Glaubens, des Zusammenlebens in Familie und Gesellschaft, Fragen nach dem Lebenssinn, Themen von Kunst und Kultur, aus der Medien- und Arbeitswelt bilden das umfangreiche Angebotsspektrum.

 

Zitate:

„Die Präsenz der Kirche im schulischen Bereich zeigt sich in besonderer Weise durch die katholische Schule. Diese verfolgt nicht weniger als andere Schulen die Bildungsziele und die menschliche Formung der Jugend. Ihre besondere Aufgabe aber ist es, eine Schulgemeinschaft zu schaffen, in der der Geist des Evangeliums, der Geist der Freiheit und der Liebe lebendig ist. Sie hilft dem jungen Menschen, seine Persönlichkeit zu entfalten und zugleich der neuen Schöpfung nach zu wachsen, die er durch die Taufe geworden ist. Ferner richtet sie die gesamte menschliche Bildung auf die Heilsbotschaft aus, so dass die Erkenntnis, welche die Schüler allmählich von der Welt, vom Leben und vom Menschen gewinnen, durch den Glauben erleuchtet wird. So erzieht die katholische Schule, indem sie sich den Anforderungen der Zeit gebührend aufschließt, ihre Schüler dazu, das Wohl der irdischen Gemeinschaft wirksam zu fördern, und bereitet sie zum Dienst an der Ausbreitung des Reiches Gottes, damit sie in einem vorbildhaften und apostolischen Leben gleichsam zum Sauerteig des Heils für die menschliche Gemeinschaft werden."

(Zweites Vatikanisches Konzil, Erklärung über die christliche Erziehung „Gravissimum educationis", 1965, Art. 8)

 „Der kulturelle Pluralismus ist für die Kirche eine Herausforderung, ihr Engagement im Erziehungsbereich zu verstärken, um starke Persönlichkeiten heranzubilden, die fähig sind, dem lähmenden Relativismus zu widerstehen und den Anforderungen ihrer Taufe gemäß zu leben."

(Römische Kongregation für das katholische Bildungswesen, Die katholische Schule, 1977)