Strukturen dienen dem Auftrag -
viele Pfarreien und solidarische Finanzierung

Mit Klosterreformen, Wiederherrichtung verfallener Kirchgebäude und der Ausstattung von Klöstern mit Reliquien festigte und belebte Erzbischof Bruno das kirchliche Leben und die kirchlichen Strukturen im Erzbistum Köln. Das von ihm aufgegriffene Anliegen bleibt eine ständige Aufgabe.

Kirche ist da lebendig, wo Menschen immer wieder neu mit dem Evangelium in Berührung kommen und füreinander da sind. Kirche ist dort erlebbar, wo Menschen miteinander Gott bitten, danken und loben und von dem erzählen, was sie trägt. Kirche wird da konkret, wo Menschen miteinander leben und ihre Freude und Hoffnung, Trauer und Angst teilen.

Eine Strukturierungsweise der Kirche ist die Pfarrei. Auf der ganzen Welt sind alle Diözesen bzw. Bistümer in verschiedene Pfarreien aufgeteilt. So bilden die Pfarreien ein weltumspannendes Netz und machen deutlich, dass sich die Frohe Botschaft von Jesus Christus an alle Menschen wendet.

Das Erzbistum Köln ist aufgeteilt in 530 Pfarreien, die 181 Seelsorgebereichen zugehören. Das Gebiet des Erzbistums Köln umfasst in etwa ein Fünftel der Fläche des Landes Nordrhein-Westfalen.

Zu allen Zeiten haben Christinnen und Christen ihren Beitrag dafür geleistet, dass Kirche lebendig ist - sei es durch freiwilliges Engagement oder auch durch finanzielle Mittel.

Das Wirken der Kirche wird wesentlich durch die Kirchensteuer aller Kirchenmitglieder ermöglicht. Im Erzbistum Köln werden durch diese Gelder neben der eigentlichen Seelsorge auch viele soziale und caritative Projekte und Aktivitäten finanziert. Zudem wird über das Kirchensteuersystem ein Finanzausgleich zwischen reichen und armen Pfarreien organisiert.

Wo Menschen zusammenleben, entwickeln sich Strukturen und Spielregeln. Das ist bei der Kirche nicht anders. Schon die Bibel berichtet davon, wie die ersten Christinnen und Christen ihr Zusammenleben organisierten.

Seitdem haben sich die Strukturen der Kirche im Laufe der Geschichte immer wieder neu den Herausforderungen der Zeit angepasst. Kirche ist immer in Veränderung, weil sich die Menschen und ihre Kontexte ändern.

Es ist absehbar, dass sich die Organisationsweise von Kirche angesichts neuer Herausforderungen weiterentwickeln wird.

Autor: Frank Reintgen

„Sie verkauften Hab und Gut und gaben davon allen, jedem so viel, wie er nötig hatte. Tag für Tag verharrten sie einmütig im Tempel, brachen in ihren Häusern das Brot und hielten miteinander Mahl in Freude und Einfalt des Herzens. Sie lobten Gott und waren beim ganzen Volk beliebt. Und der Herr fügte täglich ihrer Gemeinschaft die hinzu, die gerettet werden sollten."

(Bibel, Apostelgeschichte, Kap. 2, Verse 45-47)

„Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen."

(Bibel, Matthäus-Evangelium, Kap. 18, Vers 20)