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4 Jh.

Vermuteter Zeitpunkt des Martyriums der heiligen Ursula und ihrer Begleiterinnen (Verfolgung durch Diokletian und Maximian, Zeit der Hunnenkriege und der Völkerwanderung)

4/5 Jh.

Entstehung der „Inschrift des Clematius”, nach der an der Stelle des Martyriums eine Kirche zu Ehren der Jungfrauen errichtet wurde

8/9 Jh

älteste Belege für den Jungfrauenkult im Kölner Raum. (liturgische Texte, Kalender, Litaneien, Urkunden etc.)

9 Jh.

erstmalig wird der Name Ursula für die Anführerin der Jungfrauen genannt

10 Jh.

Anstieg der vermuteten Anzahl der Begleiterinnen Ursulas von elf auf elftausend. Die auf einen Lesefehler zurückgehende Zahl ist bis heute tradiert.

968/978

Entstehung der sogenannten ersten Passio „Fuit tempore pervetusto” („Es war einmal vor langer Zeit”), bereits mit vielfältigen Ausschmückungen

11 Jh.

Erscheinungen der Elisabeth von Schönau, nach denen sich auch Papst Cyriakus, Ursulas Bräutigam Aetherius und zahlreiche andere geistliche und weltliche Würdenträger dem Gefolge der heiligen Ursula angeschlossen und mit ihr das Martyrium erlitten haben sollen
Entstehung der im Mittelalter sehr beliebten zweiten Passio „Regnante Domino”(„Der regierende Herr”)

1106

Bei Arbeiten an der Stadtmauer wird ein Gräberfeld nördlich des römischen Kölns entdeckt, die Gebeine werden für die der heiligen Jungfrauen gehalten („ager Ursulanus”), ihre große Zahl scheint die legendäre Zahl von 11.000 Jungfrauen zu bestätigen, der Ursulakult erhält neuen Auftrieb

12 Jh.

Verbreitung der aus dem ager Ursulanus erhobenen Reliquien in der ganzen Welt

13Jh.

weitere Verbreitung der Ursulageschichte durch die Legendensammlung „Legenda aurea” von Jacobus de Voragine („Von den elftausend Jungfrauen”)

13-15 Jh.

Entstehung von Bruderschaften, die sich unter das Patronat der heiligen Ursula stellen („Ursula-Schiffchen”)

1392

Reliquienübertragung nimmt überhand und wird infolge dessen auf Wunsch der Kölner Bürger von Papst Bonifaz IX. 1392 untersagt

1535

Angela Merici gründet in Brescia die Gesellschaft der Ursulinen, der ein Jahr später die bischöfliche und 1544 die päpstliche Approbation erhält

16 Jh.

Heiligenverehrung verliert im Zuge der Reformation erheblich an Bedeutung, insbesondere die Jesuiten versuchen jedoch den Ursulakult - auch durch Reliquienübertragung in die ganze Welt - lebendig zu halten

20 Jh.

Die jüngste Fassung der „Legenda aurea” (= Goldene Legende) wird Anfang des 20. Jahrhunderts herausgegeben.

21 Jh.

Heute spielt die Reliquien- und Heiligenverehrung im religiösen Leben der Gläubigen eher eine untergeordnete Rolle

   

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