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Ursula Schiffchen

Ursula-Schiff aus der St. Ursula Kirche in Köln.
Foto: Markus Bollen, Köln
Copyright: Erzbistum Köln.

Ab dem 13. Jahrhundert entstanden vielerorts sogenannte „Ursula-Schiffchen” („navicula S. Ursulae”), Bruderschaften, die sich unter den Schutz der heiligen Ursula stellten. Die Mitglieder der Ursula-Schiffchen – unter ihnen häufig hohe geistliche und weltliche Würdenträger – hofften insbesondere auf die Fürsprache der Heiligen für einen seligen Tod sowie beim „Übersetzen” in die Ewigkeit. Das Motiv des Schiffs verbindet hier also ein Element der Ursula-Legende mit der Hoffnung auf einen „sicheren Hafen” im Jenseits. Gebete, Messopfer, Almosen und gute Werke dienten dabei sozusagen als „Fahrpreis”. Man hielt Versammlungen zu Ehren der Patronin ab, stiftete Gottesdienste und beging natürlich vor allem ihren Gedenktag mit großer Feierlichkeit.

In Köln gab es in der Vergangenheit fünf verschiedene Ursula-Schiffchen. Der Patrizier-Bruderschaft von St. Ursula gehörten ausschließlich Bürger der städtischen Führungsschicht an, der ehrwürdigen und löblichen Gesellschaft s. Ursulae nur weibliche Mitglieder (Witwen und unverheiratete Frauen). Daneben gab es noch eine Priesterbruderschaft von St. Ursula und eine Ursula-Bruderschaft der Leyendeckerzunft (=Dachdecker). Heute besteht allerdings nur noch die ca. 1445/1456 entstandene allgemeine Ursula-Bruderschaft.

Die Bruderschaft an der Ursulakirche zählt heute über 500 Mitglieder, nicht nur aus Köln, sondern aus ganz Deutschland und dem Ausland. Diese sind gehalten, täglich die heilige Ursula um Fürbitte anzurufen. Jeden Sonntag und natürlich während der Ursula-Festwoche im Oktober werden Messen für die Lebenden und Verstorbenen der Ursula-Bruderschaft gefeiert. Eine Mitgliederversammlung findet einmal jährlich, am vierten Fastensonntag statt.

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