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Geschichte der Kölner Ursulakirche
Wie aus der Inschrift des Clematius hervorgeht, wurde im 4. oder 5. Jahrhundert auf den Fundamenten einer niedergebrannten Grabkapelle die erste Basilika zu Ehren der heiligen Jungfrauen am Ort ihres Martyriums errichtet, die bis ins 17. Jahrhundert „Kirche der heiligen Jungfrauen” genannt wurde. Von 922 an bestand dort ein Kanonissenstift, nach dessen Auflösung die Basilika 1804 zur Pfarrkirche wurde. Seit 1920 ist die Ursulakirche Basilika minor.
Nach der Entdeckung eines Gräberfeldes mit den vermeintliche Gebeinen der Märtyrerinnen im Jahre 1105, begann man mit dem Bau einer neuen romanischen Basilika, die 1135 fertig gestellt wurde. Im 13. Jahrhundert wurde im Westbau ein Turm errichtet und der romanische Chorraum durch einen gotischen ersetzt. Anfang des 14. Jahrhunderts begann die Arbeit an der Marienkapelle. Im Jahre 1643 stifteten Johann von Crane und seine Ehefrau Verena Hegemihler die Goldene Kammer.
Die Ursulakirche wurde im 2. Weltkrieg zerstört und danach unter der Leitung von Karl Brand bis 1964 wieder aufgebaut. Sie ist reich mit Kunstschätzen und Reliquien der heiligen Ursula und ihrer Gefährtinnen ausgestattet, die besonders eindrucksvoll in der Goldenen Kammer präsentiert werden.
Der Besuch der St. Ursula Kirche in Köln lohnt sich besonders seit der Wiedereröffnung durch Kardinal Meisner am 12. Dezember 2004. Nach sieben Jahren Instandsetzungsarbeiten erscheint die Basilika St. Ursula nun im neuem Glanz. |
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