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Ursulas Begleiterinnen

Von elf zu elftausend

Die Inschrift des Clematius nennt keine konkrete Zahl von Märtyrerinnen, und frühe Legendenversionen gehen von einer kleineren Schar von Begleiterinnen der heiligen Ursula aus. Erst ab dem 10. Jahrhundert spricht man von 11.000 Jungfrauen. Diese „wundersame Vermehrung” geht vermutlich auf einen Lesefehler zurück. Die Abkürzung „XI M. V.” („XI Martyres Virgines” = 11 jungfräuliche Mätyrerinnen) wurde wahrscheinlich fälschlich mit „XI milia virginium” („elftausend Jungfrauen”) übersetzt. Möglich ist auch, dass der Strich über der XI, der der Heraushebung der Zahl im Text dienen sollte, als Angabe für 1.000 fehlgedeutet wurde.

Einige der Begleiterinnen der heiligen Ursula werden namentlich genannt, so zum Beispiel Aurelia, Cäcilia, Cordula, Eugenia, Grata, Kunera, Kunigunde, Priska oder Verena. Die heilige Cordula hat sogar einen eigenen Gedenktag (22. Oktober), da sie sich der Legende nach zunächst vor den Hunnen verstecken konnte und erst einen Tag nach den anderen Jungfrauen das Martyrium erlitt.

Im Stadtwappen von Köln werden die 11.000 heiligen Jungfrauen durch 11 schwarze Flämmchen oder Blutstropfen symbolisiert.


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