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Als Theodor Helten 1897 in Köln-Ehrenfeld das Licht der Welt erblickte und in
seiner Heimatpfarre St. Joseph getauft wurde, konnte niemand ahnen, daß er sein ohnehin kurzes
Leben als Martyrer der katholischen Kirche beschließen sollte.
Nach Abschluß seines Theologiestudiums wurde der als zurückhaltend geschilderte Helten zum
Priester geweiht. Seine Kaplansstellen in Nievenheim und Meckenheim bereiteten ihn für seine
Seelsorgsaufgabe in [Königswinter-]Heisterbacherrott vor, wo er 1931 als Rektor begann. Da er die
bekannte Wallfahrt zum heiligen Judas Thaddäus eifrig vorantrieb und sich auch nicht durch die
Nazis einschüchtern ließ, wurden ungeheure Behauptungen gegen ihn vorgebracht, weshalb er ab 1937
achtzehn Monate Schutzhaft in Bonn verbringen mußte. Da die Vorwürfe nicht erhärtet werden konnten,
kehrte Rektor Theodor Helten 1938 nach [Königwinter-]Heisterbacherrott zurück, doch nur für wenige
Stunden. Bei seiner Rückkehr hatte die NSDAP nämlich gedroht, einen Demonstrationszug gegen ihn zu
veranstalten.
Vieles aus diesen Jahren zwischen 1938 und 1942 liegt noch im Dunklen. Sicher aber ist, daß
Rektor Helten in ein deutsches Konzentrationslager überführt wurde. Sein Tod wird für den 18. Mai
1942 im KZ Sachsenhausen bei Berlin angegeben.
Die Ortsgemeinde ehrte ihren Seelsorger, indem sie ihm anläßlich seines einhundertsten
Geburtstages eine Straße widmete. |
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