ERZBISTUM KÖLN
In Köln als Sohn eines Lehrers geboren und aufgewachsen, besuchte Rosenberg das Königlich Katholische Gymnasium an der Apostelkirche zu Köln, das er 1911 als einer der drei besten Abiturienten mit dem Zeugnis der Reife verließ. Alsdann widmete er sich vor allem dem Studium der Philosophie und Geschichte, zunächst in Bonn, ab 1913 in Berlin. Im Ersten Weltkrieg Soldat, wurde er 1915 bei den Kämpfen im französischen Arras schwer verwundet. 1917 nach Deutschland zurückgekehrt, schloß er seine Studien in Bonn mit dem Staatsexamen ab und begann seine Referendarzeit am Prinz-Georg-Gymnasium in Düsseldorf. 1918 wurde er zum Doktor der Philosophie promoviert.

In seiner Düsseldorfer Zeit war er Mitbegründer der dortigen Volkshochschule und einziger katholischer Dozent für Geschichte und Staatsbürgerkunde der Akademischen Kurse in Düsseldorf. 1925 heiratete er in Maria Laach Anna-Maria Mertens, die ihm vier Töchter schenkte. Im Jahre 1930 kehrte er nach Bonn zurück, nunmehr als Professor an der dortigen Staatlichen Pädagogischen Akademie. Zahlreiche Veröffentlichungen wiesen ihn als betont katholischen Gelehrten und Publizisten aus.

Da Rosenberg Halbjude war, wurde er bereits am 5. Mai 1933 aus rassischen Gründen aus seinem Amt zwangsbeurlaubt und am 5. Dezember 1933 zum Studienrat zurückversetzt. Zwei Jahre später erfolgte das Verbot jeglicher schriftstellerischer Tätigkeit. 1936 wurde er in den Ruhestand versetzt. Als entschiedener Gegner der Ideologie des Nationalsozialismus, der auch zu dieser Zeit aus seiner katholischen Überzeugung kein Hehl machte, litt er in den nachfolgenden Jahren an erzwungener Untätigkeit und mancherlei Schikanen. Seelische Depressionen blieben nicht aus. Allein der Glaube an Gott und seine Bindung an die Kirche gaben ihm Hoffnung. Infolge eines zwangsweise ärztlichen „Nicht-Beistandes” starb er 1942 im Alter von nur 51 Jahren in Bad Godesberg.
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